Die Kategorien des Tauhid (Eingottglaube)

 

Wörtlich bedeutet Tauhid "etwas für einzig erklären" (als eins erklären) oder "Einheit ausdrücken". Der Begriff stammt von dem arabischen Verb "wahhada", was sprachwissenschaftlich "zu einem machen" bedeutet. Wird der Ausdruck Tauhid jedoch im Zusammenhang mit Allah (z.B. Tauhidullah) verwendet, so versteht man darunter die Verwirklichung und
Aufrechterhaltung der Einheit Allahs bei allen menschlichen Handlungen,
die direkt oder indirekt mit Allah zu tun haben.

Das Wort Tauhid taucht weder im Qur’an noch in den Aussagen des Propheten Muchammad Allahs Segen und Frieden auf ihm, auf. Doch als der Prophet - Friede und Segen seien auf ihm - Mu’as ibn Dschabal als Gouveneur in den Jemen im Jahre 9 n. Hidschra sandte, sagte er zu ihm: „Du gehst nun zu den Christen und Juden (Ahl-al-Kitab). Das erste, wozu du aufrufen sollst, ist das Bezeugen der Einheit Allahs.“ Hier verwendet der Propheten Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - die Präsensform des Verbs, von dem sich das Hauptwort "Tauhid" ableitet.

Khan, Muhammad Muhsin, Sahih Al-Buchari, Arabisch-Englisch, Riyad 1981, Bd. 9, S. 348f., Nr. 469. Siddiq, Abdul Hamid: Sahih Muslim, Englische Übersetzung, Lahore 1987, Band 1, S. 14f., Nr. 27.
 

Es ist der Imaan, dass Allah einzig ist, ohne Partner in seiner Herrschaft und seinen Handlungen (Rububija), einzig in seinem Wesen und seinen Eigenschaften (Asma wa Sifat) ohne irgendeine Ähnlichkeit zu etwas anderem. Er ist einzig in seiner Göttlichkeit ohne Mitstreiter und einzig in der Anbetung (Uluhiya/’Ibada).
Diese drei Aspekte bilden die Grundlage für die Kategorien, in die die Lehre des Tauhid herkömmlich unterteilt wurde. Diese drei Aspekte überschneiden sich und sind derart unzertrennlich, dass wer auch immer einen Aspekt weglässt, die Erfordernisse des islamischen Monotheismus nicht mehr erfüllt. Das Auslassen einer der oben genannten Aspekte des Tauhid wird als "
Schirk" bezeichnet. Schirk bedeutet "das Beigesellen von Partnern zu Allah".
In der islamischen Terminologie ist das nichts anderes als Vielgötterei.
 

Die drei Kategorien der Einheit Allahs (Tauhid)
 

1. Tauhid ar-Rububiya (wörtl. die Aufrechterhaltung der Einheit in der Herrschaft Allahs).
 

2. Tauhid al-Asma was-Sifat (wörtl. die Aufrechterhaltung der Einheit in den Namen und Eigenschaften Allahs).

3. Tauhid al-’Ibada (wörtl. die Aufrechterhaltung der Einheit im 'Ibaada für Allah).
Weder unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - noch seine Gefährten gliederten den Tauhid in seine einzelnen Bestandteile auf, da es zu ihrer Zeit noch nicht notwendig war, diese grundlegende Aqida auf diese Art und Weise zu analysieren. Die Grundlagen für diese Komponenten sind jedoch sowohl in den Ajas des Qur’an, als auch in den erklärenden Aussprüchen unseres Propheten Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - und seiner Gefährten enthalten. Dem Leser werden die Beweise klarer erscheinen, wenn wir unten jede einzelne Kategorie detaillierter behandelt haben.
Die Notwendigkeit für diese analytische Annäherung an das Tauhid-Prinzip ergab sich, nachdem sich der Islam in Ägypten, Byzanz, Persien und Indien verbreitet hatte. Durch die Ausbreitung wurden auch die Kulturen jener Länder eingegliedert. Natürlich brachten die Menschen in den Länder, die den Islam annahmen, Überreste ihrer alten Diin in den Islam mit ein. Als diese neuen Konvertiten damit begannen, ihre verschiedenen philosophischen Konzepte über Allah in Schriften und Diskussionen auszudrücken, verursachten sie damit viel Verwirrung und bedrohten damit
den einfachen monotheistischen Imaan des Islam. Andere versuchten, aufgrund ihrer Unfähigkeit, den Islam mit militärischen Mitteln zu bekämpfen, ihn im Geheimen zu zerstören, während sie nach außen hin vorgaben, den Islam angenommen zu haben. Diese Gruppe von Menschen begann damit, entstellte Ideen über Allah unter den Massen aktiv zu propagieren, um die erste Säule des Imaans und somit den Islam an sich zu zerstören.

Sie behaupteten, dass Allah keinen Einfluss auf die Taten der Menschen habe und dass Er nicht die Handlungen im Voraus kenne. Die Leute der Sunna und der Gemeinschaft (Ahl as-Sunna wa l-Dschama’a) haben in der Angelegenheit des Qadar (Bestimmung Allahs) und des freien Willens eine mittlere Position, wobei keine der beiden extremen Meinungen vertreten wird. Das eine Extrem stellt die völlige Ablehnung der Bestimmung Allahs dar.
Das andere Extrem behauptet, dass der Mensch überhaupt keinen freien Willen habe und dass alles von Allah bereits bestimmt sei, so dass der Mensch eigentlich keinen Einfluss auf seine eigenen Taten hätte. (Anm. des Übers.)
Den muslimischen Historikern zufolge war der erste Muslim, der die Position eines uneingeschränkt freien Willens des Menschen vertrat und Qadar (Bestimmung Allahs) ablehnte,12 ein irakischer christlicher
Konvertit mit dem Namen Sausan. Sausan nahm später wieder die christliche Lehre an, aber nicht ohne vorher seine Schüler angesteckt zu haben. So verbreitete dann Ma’bad ibn Halid Al-Dschuhani aus Basra die Ideen seines Lehrers, bis er vom omayjadischen Sultan Abdul-Malik ibn Marwan (685-705) im Jahre 700 gefangen genommen und hingerichtet wurde. Die jüngeren Gefährten unseres Propheten Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, die zu dieser Zeit noch am Leben waren, wie Abdullah ibn ‘Umar (gest. 694) und Abdullah ibn Abi Awfa (gest. 705), ermahnten die Muslime, diejenigen, die Qadar leugneten, weder zu grüßen noch bei ihrem Tode das Totengebet zu vollziehen, da sie diese Menschen als Imaanverweigerer ansahen.

Die ursprünglich aus der christlichen Tradition stammenden philosophischen Theorien zur Willensfreiheit des Menschen fanden jedoch immer neue Anhänger. Railan ibn Muslim aus Damaskus, der bei Ma’bad studiert hatte, verteidigte diese Meinung, bis er vor den Sultan ‘Umar ibn Abdul-Aziz (712-720) gebracht wurde. Er widerrief seine Lehre öffentlich, fuhr jedoch nach dem Tod des Sultans damit fort, die Lehre über die Willensfreiheit weiter zu verbreiten. Der nächste Sultan Hischam ibn Abdul-Malik (724-743) ließ ihn verhaften, verhören und schließlich hinrichten. Eine andere bekannte Gestalt in dieser Kontroverse war Al-Dscha’d ibn Dirham, ein Ahnhänger der Philosophie des freien Willens, der soweit ging, dass er die Ajas, in denen die Eigenschaften Allahs beschrieben werden, aus der Perspektive der neuplatonischen Philosophie zu interpretieren begann. Al-Dscha’d war eine gewisse Zeit Privatlehrer des omayjadischen Prinzen Marwan ibn Muchammad, der später der 14. Sultan (744-750) wurde. In seinen Predigten in Damaskus lehnte er öffentlich einige Eigenschaften Allahs (wie z.B. Sehen, Hören etc.) ab, so dass ihn der omayjadische Gouverneur schließlich vertreiben ließ. Darauf floh er nach Kufa, wo er seine Ideen weiterverbreitete und neue Anhänger fand, bis seine ketzerische Einstellung auch dort bekannt wurde. Daraufhin ließ ihn der omayjadische Gouverneur Halid ibn Abdullah im Jahre 736 öffentlich hinrichten. Sein wichtigster Schüler Dschachm ibn Safwan war ihm jedoch gefolgt und verteidigte die Doktrinen seines Lehrers nach dessen Tod in den philosophischen Kreisen von Tirmis und Balch. Erst nachdem er seine Häresie schon weit verbreitet hatte, ließ ihn der omayjadische Gouverneur Nasr ibn Sayjar im Jahre 743 hinrichten.17 Die früheren Kalifen und ihre Gouverneure waren den islamischen Prinzipien näher und das Bewusstsein der Massen war durch die Anwesenheit der Prophetengefährten und ihrer Schüler stärker. Daher ließen die Herrscher bei öffentlicher Ketzerei die Hinrichtung vollstrecken. Nicht so jedoch die späteren omayjadischen Sultane, unter denen sich die Dekadenz auszubreiten begann, während das Interesse an religiösen Angelegenheiten geringer wurde. Aber auch im Volk war das islamische Bewusstsein geschwunden, so dass die Leute anfälliger für abweichende Ideen wurden. Nachdem viele Menschen dem Islam beigetreten waren und das Wissen von einer wachsenden Zahl an eroberten Nationen aufgenommen worden war, kam es kaum noch dazu, dass Abtrünnige exekutiert wurden, um ketzerische Neigungen abzuwehren. Die Aufgabe, sich solchen Neigungen entgegenzustellen, lastete in jener Zeit allein auf den Schultern der muslimischen Gelehrten, die aufstanden, um den Kampf auf intellektueller Ebene zu führen. Sie widersprachen den verschiedenen fremden Philosophien und Glaubensbekenntnissen (‘Aqida) systematisch, indem sie diese in Kategorien unterteilten und ihnen Prinzipien aus dem Qur’an und der Sunna  entgegen hielten. Diese defensive Haltung war die eigentliche Ursache für die Entwicklung der Wissenschaft des islamischen Einheitsprinzips (Tauhid) mit seinen genau definierten Kategorien und Elementen. Der Prozess der Spezialisierung vollzog sich simultan in allen Bereichen der islamischen Wissenschaften,
ähnlich dem heutigen Schicksal der weltlichen Wissenschaften. Wenn daher
die einzelnen Kategorien des Tauhid getrennt und eingehender untersucht
werden, so sollte man dabei nicht vergessen, dass diese alle Teil eines Ganzen sind, welches selbst wiederum die Grundlage eines größeren Ganzen bildet – die Grundlage des Islams.

 

1.1. Tauhid ar-Rububiya

1.2. Tauhid Al-Asma was-Sifat (Die Aufrechterhaltung der Einheit in den Namen und Eigenschaften)

1.3. Tauhid Al-’Ibaada (Die Aufrechterhaltung der Einheit in der Anbetung und im 'Ibaada)


 


 

1.1. Tauhid Ar-Rububiya

(Die Aufrechterhaltung der Einheit in der Herrschaft)
Diese Kategorie beruht auf dem Verständnis der grundlegenden Tatsache, dass Allah alleine alles entstehen ließ und nichts zuvor existierte. Er hält Seine Schöpfung aufrecht und stützt sie, ohne dafür irgendeine Hilfe zu benötigen. Er ist der alleinige Herrscher des Universums und seiner Bewohner, ohne dass es eine reale Herausforderung Seiner Souveränität gäbe. Die Eigenschaft Allahs, als alleiniger Unterhalter der Schöpfung, wird
im Arabischen durch das Wort Rububija ausgedrückt. Der Stamm dieses Wortes ist Rabb (Herr). Demnach ist Allah die einzige wirklich existierende
Macht. Er ist es, der allen Dingen die Kraft gibt, sich zu bewegen und sich zu ändern. In der Schöpfung geschieht nichts ohne Seine Erlaubnis. In
Erkenntnis dieser Wirklichkeit wiederholte unser Prophet Muhammad - Friede und Segen seien auf ihm - oft diesen kurzen Satz:
 

»La hauwla wa la quwwata illa billah«  

(Es gibt keine Kraft noch Macht außer bei Allah).


Die Grundlage für das Rububija-Konzept kann man in vielen Ajas finden. Beispielsweise sagt Allah:


Allah ist der Schöpfer aller Dinge, und Er ist der Erhalter aller Dinge.

(Die Truppen/39:62)


...obwohl Allah euch und das, was ihr gemacht habt, erschaffen hat?

(Jene eingereiht in Ränge/37:96)


Nicht ihr habt sie erschlagen, sondern Allah erschlug sie.

(Die Beute/8:17) َ


Kein Unglück trifft ein, es sei denn mit Allahs Erlaubnis.

(Die Übervorteilung/64:11)


Unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - erläuterte dieses Konzept ausführlich in folgender Überlieferung:

„Und wisse, dass die Gemeinschaft, wenn sie sich versammelt, dir in einer Sache zu nutzen, sie dir nur in etwas nutzt, das Allah schon für dich niedergeschrieben hat, und dass sie, wenn sie sich versammelt, dir in einer Sache zu schaden, sie dir nur in etwas schadet, das Allah schon für dich niedergeschrieben hat. Die Schreibrohre sind hochgehoben und die Schreibblätter getrocknet.“
 

Tirmisi


Daher ist das, was der Mensch als Glück oder Unglück empfinden mag, tatsächlich ein von Allah vorherbestimmtes Ereignis und ein Teil der Prüfungen in seinem Leben. Diese Ereignisse folgen einem Muster, das einzig und allein von Allah bestimmt wird. Allah sagt im Qur’an:
 

O ihr, die ihr den Imaan verinnerlicht, wahrlich, unter euren Frauen und Kindern sind welche, die euch feindlich gesonnen sind; so hütet euch vor ihnen. Und wenn ihr verzeiht und Nachsicht übt und vergebt, dann ist Allah Allvergebend, Barmherzig.

(Die Übervorteilung/64:14)

Das bedeutet, dass es auch in den guten Dingen des Lebens ernste Prüfungen gibt, wodurch der Imaan einer Person an Allah getestet wird.
Genauso sind aber auch in den schrecklichen Ereignissen des Lebens Prüfungen, so wie im folgenden Aja beschrieben:
 

Und gewiss werden Wir euch prüfen durch etwas Angst, Hunger und Minderung an Besitz, Menschenleben und Früchten. Doch verkünde den Geduldigen eine frohe Botschaft.

(Die Kuh/2:155)

Manchmal sind die Muster erkennbar, so wie es der Fall ist, wenn die Dinge
nach dem Ursache-Wirkungs-Prinzip zu einander in Beziehung stehen.
Manchmal wiederum sind sie nicht erkennbar, wenn zum Beispiel mit schlechten Mitteln scheinbar Gutes oder mit guten Mitteln scheinbar Schlechtes erreicht wird. Allah hat erklärt, dass die hinter diesen scheinbaren Unregelmäßigkeiten stehende Weisheit das Verständnis der Menschen aufgrund ihres begrenzten Wissens meist übersteigt.
 

Doch es mag sein, dass euch etwas widerwärtig ist, was gut für euch ist, und es mag sein, dass euch etwas lieb ist, was übel für euch ist. Und Allah weiß es, doch ihr wisset es nicht.
 

(Die Kuh/2:216)

Manchmal wandeln sich scheinbar schlechte Ereignisse im Leben eines Menschen zum Besten und scheinbar gute Dinge, die von den Leuten begehrt werden, stellen sich letztendlich als schädlich heraus. Der Einfluss des Menschen auf die Ereignisse, die ihm im Laufe seines Lebens begegnen
mögen, ist demnach auf die Wahl der geistigen Entscheidungsmöglichkeiten, die ihm zur Verfügung gestellt wurden, begrenzt. Der Ausgang seiner Entscheidungen ist nicht wirklich das Ergebnis seiner Wahl. Mit anderen Worten "der Mensch denkt und Gott lenkt". Daher sind vermeintliches Glück und Unglück gleichermaßen von Allah (Bestimmung Allahs). Sie können nicht mit Glücksbringern wie Hasenfüßen, vierblättrigen Kleeblättern, Brustgabelbeinen, Glücksnummern, Tierkreiszeichen etc. herbeigeführt werden. Sie können auch nicht durch schlechte Omen wie Freitag der
Dreizehnte, zerbrochene Spiegel, schwarze Katzen u. a. verursacht werden.
Tatsächlich ist der Glaube an Glücksbringer und Omen jedoch eine schwerwiegende Sünde; man begeht damit Schirk (Beigesellung neben Allah) in dieser Kategorie des Tauhid. ‘Uqba, einer der Gefährten des Propheten, überliefert uns, dass sich einst eine Gruppe von zehn Männern dem Gesandten Allahs näherte, um ihren Treueschwur abzulegen. Der Gesandte Allahs nahm von neun Leuten den Schwur an, lehnte jedoch den Schwur von einem ab. Als er gefragt wurde, warum er von einem den Schwur ablehnte, antwortete er: „Wahrlich, er trägt ein Amulett.“ Der Mann, der das Amulett trug, griff mit seiner Hand in seinen Mantel, nahm das Amulett ab und zerbrach es. Anschließend legte er seinen Treueschwur ab. Der Prophet sagte danach: „Wer auch immer ein Amulett trägt, begeht Schirk.“
 

Achmad

 

Benutzt man den Qur’an als Glücksbringer oder als Amulett, indem man Ajas an einer Kette befestigt oder sie in einen Beutel steckt und bei sich trägt, um das Böse abzuwenden oder Gutes herbeizuführen, so ist der Unterschied zwischen solchen Praktiken und denen der Kaafirs sehr gering.
Weder unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - noch die Gefährten benutzten den Qur’an auf diese Weise. Unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - sagte: „Wer auch immer in den Islam etwas Neues einführt, was nicht dazu gehört, wird es abgelehnt bekommen.“

Es ist wahr, dass die
Suuras (Das Morgengrauen/113) und (Die Menschen/114) speziell für den Exorzismus (um böse Magie zu entfernen) offenbart wurden, aber unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - zeigte uns auch die korrekte Methode diese anzuwenden. Als einmal ein Zauber an ihm verübt worden war, sagte er zu ’Allii Ibn abi Talib, dass er eben diese beiden Suuras Aja für Aja lesen solle und als er krank wurde, rezitierte er diese Kapitel über sich selbst.

Bucharii
 

Weder schrieb er sie nieder, noch trug er sie um seinen Hals. Er band sie nicht um seinen Arm oder um seine Taille und er befahl auch niemand anderem so etwas zu tun.


 

1.2. Tauhid Al-Asma was-Sifat (Die Aufrechterhaltung der Einheit in den Namen und Eigenschaften)


Diese Kategorie des Tauhid hat fünf Hauptaspekte:
 

1. Um die Einheit in den Namen und Eigenschaften Allahs in diesem ersten Aspekt aufrechterhalten zu können, muss man Allah auf die Weise verstehen, wie Er und unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - Ihn beschrieben haben. Nach diesem richtigen Verständnis darf keiner Seiner Namen und Eigenschaften weginterpretiert werden. Genau das würde jedoch geschehen, wenn man Seinen Namen und Eigenschaften eine andere als die offensichtliche Bedeutung beimisst. Beispielsweise sagt Allah im Qur’an, dass Er den Kaafirs und Heuchlern zürnt: und (auf dass Er) die Heuchler und Heuchlerinnen und die Götzendiener und Götzendienerinnen bestrafe, die üble Gedanken über Allah hegen. Auf solche (Sünder) wird ein böses Unheil niederfallen; und Allah ist zornig auf sie; und Er hat sie verflucht und die Hölle für sie bereitet. Und das ist eine üble Bestimmung. (Der Sieg/48:6)

Deswegen ist der Zorn eine der Eigenschaften Allahs. Es trifft jedoch nicht zu, Seinen Zorn mit Seiner Strafe gleichzusetzen. Da Zorn ein Zeichen menschlicher Schwäche ist, und damit angeblich nicht zu Allah passt, wird er von manchen Menschen weginterpretiert. Was Allah über Sich sagt, sollte aber genauso angenommen werden, wie Er es sagt. Sein Zorn darf jedoch nicht wie der menschliche Zorn verstanden werden, da Allah auch das folgende sagt:


Es gibt nichts Seinesgleichen; und Er ist der Allhörende, der Allsehende.

(Die Beratung/42:11)


Die so genannte "rationale" Interpretation führt letztendlich zur Verneinung der wirklichen Existenz Allahs, wenn man ihre logische Schlussfolgerung betrachtet. Allah beschreibt sich selbst als lebend. Da der Mensch aber ebenfalls lebt, dürfte man, der Argumentationsweise der Rationalisten folgend, um Allah vom Menschen zu unterscheiden weder annehmen, dass

Er lebt, noch dass Er existiert. Tatsächlich beschränkt sich die Ähnlichkeit der Eigenschaften Allahs mit denen der Menschen ausschließlich auf die Bezeichnung, in ihrer Natur sind sie sich aber in nichts gleich. Werden bestimmte Eigenschaften in Bezug auf Allah verwendet, so muss man diese in ihrer absoluten Bedeutung verstehen, frei von jeder menschlichen Schwäche.
 

2. Der zweite Aspekt von Tauhid al-Asma was-Sifat beinhaltet, dass man Allah so versteht, wie Er Sich selbst beschreibt, ohne Ihm dabei neue Namen oder Eigenschaften zuzuschreiben. Beispielsweise darf man Allah nicht den Namen "Der Zornige" geben, obwohl Er Seiner eigenen Aussage nach tatsächlich zürnt. Aber weder Allah noch Sein Gesandter haben diesen Namen benutzt. Dies mag vielleicht wie eine Feinheit erscheinen, es ist aber eine Notwendigkeit, um falschen Beschreibungen Allahs vorzubeugen, denn der Mensch ist in seiner Begrenztheit nicht fähig den grenzenlosen Herrn der Schöpfung zu definieren.


3. Dem dritten Aspekt von Tauhid al-Asma was-Sifat zufolge ist Allah so zu verstehen wie er sich beschreibt, ohne dass man Ihm Eigenschaften Seiner Schöpfung beimisst. Beispielsweise wird in der Bibel behauptet, dass Allah in den ersten sechs Tagen das Universum erschuf und am siebten Tag ruhte.

"Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte."

(1. Mose/2:2)

Aus diesem Grund nehmen die Juden und Christen entweder den Samstag oder Sonntag als Ruhetag, an dem es als Sünde angesehen wird zu arbeiten. Durch solcherlei Behauptungen werden Allah Eigenschaften Seiner eigenen Schöpfung zugeschrieben. Es ist der Mensch, der nach schwerer Arbeit müde wird und schlafen muss, um sich zu erholen. Im Gegensatz dazu sagt Allah im Qur’an:

"Ihn ergreift weder Schlummer noch Schlaf."

(Die Kuh/2:255)

An einer anderen Stelle in der Bibel wird Gott so geschildert, als ob Er Seine bösen Gedanken bereuen würde – wie ein Mensch, der seinen Fehler erkennt.

"Also greute den Herrn das Übel, das er dräute seinem Volk zu tun."

(2. Mose/32:14)

 Auf ähnliche Art und Weise wird dieser Aspekt des Tauhid auch durch die Behauptung, dass Allah ein Geist sei oder eine Seele habe, vollständig zerstört. Allah sagt an keiner Stelle im Qur’an von sich, dass er eine Seele hätte und auch vom unseren Propheten Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - ist nirgends eine Beschreibung dieser Eigenschaften in den Hadiisen überliefert. Vielmehr erklärt Allah die Seele als Teil Seiner Schöpfung.

Allah erklärt dies deutlich in den folgenden Ajas:

"Und sie befragen dich über die Seele. Sprich: ‚Die Seele ist eine Angelegenheit meines Herrn; und euch ist vom Wissen nur wenig gegeben."

(Die Nachtreise/17:85)


Das Hauptprinzip, das man beim Verständnis der Eigenschaften Allahs
beachten sollte, ist der Aja:
 

"Es gibt nichts Seinesgleichen; und Er ist der Allhörende, der Allsehende."

(Die Beratung/42:11)


Die Eigenschaften des Hörens und Sehens sind auch menschliche Eigenschaften, wenn sie aber Allah zugeschrieben werden, dann in ihrer Perfektion und ohne Ähnlichkeit. Bringt man diese Attribute mit dem Menschen in Verbindung, so braucht man dafür Augen und Ohren, wie wir
Menschen sie kennen. Allah kann so etwas jedoch nicht zugeschrieben werden. Das, was der Mensch über seinen Schöpfer weiß, ist nur das, was Er
ihm über Seine Propheten mitgeteilt hat. Deshalb ist der Mensch verpflichtet, innerhalb dieser engen Grenzen zu bleiben. Lässt der Mensch
seinem Intellekt bei der Beschreibung Allahs freien Lauf, besteht die Gefahr,
dass er Allah Eigenschaften Seiner Schöpfung zuschreibt. Wegen ihrer Liebe zu Abbildungen haben die Christen unzählige Menschenbilder gemalt, geschnitzt und geformt und diese Abbilder Gottes genannt. Auf diese Art ließ sich die Vorstellung von der Göttlichkeit Jesu unter den Massen leichter durchsetzen. Nachdem der Schöpfer wie ein menschliches Wesen dargestellt worden war, stellte es kein Problem mehr dar, Jesus als Gott anzunehmen.
 

4. Der vierte Aspekt des Tauhid al-Asma was-Sifat verlangt, dass dem Menschen keine Eigenschaften Allahs zugeschrieben werden. So schreibt beispielsweise Paulus im Neuen Testament Melchizedek, dem König von Salem, eine Figur aus der Tora, (1. Mose/14:18-20) und Jesus göttliche Eigenschaften zu, indem er ihnen die Eigenschaft ohne Anfang und ohne Ende zu sein zugesteht.
 

"Dieser Melchisedek aber war König von Salem, Priester Gottes des Höchsten; er ging Abraham entgegen, als der vom Sieg über die Könige zurückkam, und segnete ihn; ihm gab Abraham auch den Zehnten von allem. Erstens heißt er übersetzt: König der Gerechtigkeit; dann aber auch: König von Salem, das ist: König des Friedens. Er ist ohne Vater, ohne Mutter, ohne Stammbaum, und hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens. So gleicht er dem Sohn Gottes und bleibt Priester in Ewigkeit."

(Hebräer/7:1-3)


"So hat auch Christus sich nicht selbst die Ehre beigelegt, Hoherpriester zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“ Wie er auch an anderer Stelle spricht: „Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks."
 

(Hebräer/5:5-6)


Die meisten schiitischen Sekten (mit der Ausnahme der Zaiditen in Jemen) behaupten von ihren Imamen (Führer), dass sie die Eigenschaften Allahs der absoluten Unfehlbarkeit, das Wissen über die Vergangenheit, über die Zukunft und über das Verborgene hätten.

Muhammad Rida al-Muzaffar schreibt: „Wir glauben daran, dass ein Imam wie der Prophet unfehlbar sein muss, dies bedeutet, dass er unfähig ist, Fehler zu begehen oder etwas falsch zu machen, weder von innen noch von außen, von seiner Geburt bis zu seinem Tod, sei es absichtlich oder unabsichtlich. Dies deswegen, weil die Imame die Erhalter des Islams sind und der Islam von ihnen bewahrt wird.“ Muzaffar, Muhammad Rida al-: Faith of Shi’a Islam, 2. Aufl., o.O. 1983 S. 32. Vgl. Rizvi, Sayed Said Ahtar: Islam, Teheran 1973, S. 35.

Außerdem schreiben sie ihren Imamen die Fähigkeit zu, das Schicksal zu beeinflussen, so wie Macht über die Atome der Schöpfung zu haben.

Al-Muzaffar schreibt weiter: „Wir glauben, dass die Macht der Imame Inspirationen zu erhalten, die höchsten Stufen der Vortrefflichkeit erreicht haben. Und wir sagen, dass es eine von Allah gegebene Kraft ist. Dies bedeutet, dass der Imam fähig ist, Informationen über alles zu verstehen, überall und zu jeder Zeit. Er versteht sofort mit diesen von Allah gegebenen Mitteln, ohne Zuhilfenahme von jeglicher Führung von Lehrern und ohne Rückgriff auf methodologische Beweise.

Khomeini schreibt: „Wahrlich, der Imam hat eine respektvolle Position, einen erhabenen Rang, das Kalifat und oberste Gewalt und Macht über alle Atome der Schöpfung.“ Khomeini, Ayatullah Musavi al-: al-Hukuma al-Islamiya, Beirut 1979, S. 52.

Damit erheben sie diese zu Rivalen Allahs, die an Seinen einzigartigen Eigenschaften teilhaben und damit offensichtlich zu Göttern neben Allah werden.
 

5. Die Aufrechterhaltung der Einheit in den Namen Allahs beinhaltet auch, dass man Allahs Namen nicht in bestimmter Form Seiner Schöpfung geben darf, es sei denn man stellt das Wort "Abd" ("Sklave des" oder "Diener des") voraus. Viele der Namen Allahs in ihrer unbestimmten (artikellosen) Form wie Ra’uf und Rahim sind zulässige Namen für Menschen, weil Allah manche von ihnen in unbestimmter Form für unseren Propheten Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - benutzt hat:

"Wahrlich, ein Gesandter aus eurer Mitte ist zu euch gekommen; es schmerzt ihn sehr, wenn ihr unter etwas leidet; er setzt sich eifrig für euer Wohl ein; gegen die Mu'mins ist er mitleidig (Ra’uf) und barmherzig (Rachim)."
 

(Die Reue/9:128)

Die Formen mit Artikel jedoch – Ar-Ra’uf (der Gnädige) und Ar-Rachim (der
Erbarmer) – können auf Menschen bezogen nur dann benutzt werden, wenn
"Abd" vorausgeht, so wie bei Abdur-Ra’uf oder Abdur-Rahim. In ihrer bestimmten Form stehen sie für eine Ebene der Perfektion, die allein Allah vorbehalten ist. Andererseits sind Namen wie Abdur-Rasul (Diener des Gesandten), Abdun-Nabi (Diener des Propheten), Abdul-Husayn (Diener des Husayn) etc. nicht erlaubt, bei denen Menschen sich als Diener eines anderen außer Allah bezeichnen. Auf diesem Prinzip basierend hat der unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - den Muslimen verboten, sich an ihre Sklaven mit Abdi (mein Diener/Sklave) oder Amati (meine Sklavin) zu wenden.

Hasan, Achmad: Sunan Abuu Daawuud, Bd. 3, S. 1385f., Nr. 4957.


1.3. Tauhid al-’Ibada (Die Aufrechterhaltung der Einheit in der Anbetung und im 'Ibaada)


Trotz der weiten Tragweite der ersten beiden Kategorien des Tauhid reicht ein starker Imaan daran noch nicht aus, um die islamischen Bedingungen des Tauhid zu erfüllen. Um Tauhid aus islamischer Sicht vollständig zu beschreiben, müssen Tauhid Ar-Rububija und Tauhid Al-Asma was-Sifat durch Tauhid Al-’Ibaada ergänzt werden. Dieser Punkt wird durch die klaren Worte Allahs unterstrichen, mit denen Er über die Muschrikuun (Polytheisten) spricht, die zur Zeit des Propheten viele Aspekte der ersten beiden Kategorien des Tauhid akzeptierten. Im Qur’an trägt Allah unsrem Propheten Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - auf, den Götzendienern zu übermitteln:

Sprich: „Wer versorgt euch vom Himmel her und aus der Erde? Oder wer ist es, der Gewalt über die Ohren und die Augen hat? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten hervor und das Tote aus dem Lebendigen? Und wer sorgt für alle Dinge?“ Sie werden sagen: „Allah.“

(Juunus/10:31)

Und wenn du sie fragst: „Wer schuf sie?“ werden sie sicher sagen: „Allah.“

(Der Goldschmuck/43:87)


Und wenn du sie fragst: „Wer sendet Wasser vom Himmel nieder und belebt damit die Erde nach ihrem Tod?“ - dann werden sie gewiss sagen: „Allah.“

(Die Spinne/29:63)

Den kaafir Makkaner war allen klar, dass Allah ihr Schöpfer, Erhalter, Herr und Herrscher ist. Trotzdem wurden sie aus der Sicht Allahs durch dieses Wissen keine Muslime. Allah sagt stattdessen:
 

Und die meisten von ihnen verinnerlichten nicht den Imaan an Allah, ohne (Ihm) Götter zur Seite zu stellen.
 

(Juusuf/12:106)

Der Kommentar Mudschahids zu diesem Aja lautet: „Ihr Imaan an Allah, beschrieben durch die Aussage „Allah hat uns erschaffen, er versorgt uns und wird unser Leben zurücknehmen“, hat sie nicht davon abgehalten, andere Götter neben Allah anzubeten.

Mudschahid ibn Dschubayr Al-Makki (642-722) war der beste Schüler des ibn ‘Abbas. Seine Kommentare zum Qur’an wurden von Abdur-Rachman At-Tahir in zwei Bänden unter dem Titel Tafsir Mudschahid veröffentlicht.“

Aus den zuvor erwähnten Ajas wird klar, dass die Kaafirs von der Souveränität, Herrschaft und Macht Allahs wussten. In Wirklichkeit widmeten sie Allah mit Hingabe verschiedene Arten des 'Ibaada wie Hadsch (Pilgerfahrt), Almosen, Tieropferungen, Treueschwur, ja sogar Gebete in Zeiten von Elend und Unglück. Sie behaupteten sogar, den Religion Ibraahiims, Allahs Segen und Frieden auf ihm, zu folgen.
Aufgrund dieser Behauptung offenbarte Allah diesen Aja:

"Ibraahiim war weder Jude noch Christ; vielmehr war er lauteren Diins, ein Muslim, und keiner von denen, die (Allah) Gefährten beigesellen."

(Al-’Imraan/3:67)


Einige kaafir Makkaner glaubten sogar an die Auferstehung und an den Tag des Gerichts. Andere wiederum an die göttliche Bestimmung (Qadar).
Viele Beweise für ihren Diin finden sich in den vorislamischen Dichtungen.

Ungeachtet der Bestätigung des Tauhid durch die Makkaner und ihr Wissen
über Allah, bezeichnete sie Allah Kuffar und Polytheisten (Muschrikun), da sie neben dem 'Ibaada für Allah andere Götter außer Ihm anbeteten. Folglich ist der wichtigste Aspekt des Tauhid die Aufrechterhaltung der Einheit im 'Ibaada für Allah, nämlich Tauhid Al-’Ibaada. Alle Formen des 'Ibaada müssen einzig auf Allah gerichtet werden, weil nur Er allein Anbetung verdient. Er allein ist es, der einen Nutzen als Ergebnis des 'Ibaada gewähren kann. Darüber hinaus bedarf es keiner Form der Fürsprache oder Vermittlung zwischen Mensch und Allah. Allah betont die Wichtigkeit des ausschließlich an Ihn gerichteten 'Ibaada, indem Er darauf verweist, dass der eigentliche Sinn der Erschaffung der Menschheit genau darin liegt und dass dies zugleich auch die Essenz der Botschaft ist, welche durch alle Propheten gebracht wurde.

Allah sagt: Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen(sollen).

(Die Streuende/51:56)


"Und in jedem Volk erweckten Wir einen Gesandten (,der da predigte): "Dient Allah und meidet die Götzen.""

(Die Biene/16:36)

Den Sinn der Schöpfung vollständig zu verstehen, liegt jenseits der natürlichen Fähigkeiten des Menschen. Der Mensch ist ein Wesen, das begrenzt erschaffen wurde. Daher kann er vernünftigerweise nicht darauf hoffen, die Handlungen seines grenzenlosen Schöpfers gänzlich verstehen zu können. Aus diesem Grund machte Allah es zu einem Bestandteil der menschlichen Natur, Ihn anzubeten und Er sandte Propheten und die von Allah offenbarten Bücher, um den Sinn der Schöpfung zu erklären. Diese Aufklärung liegt innerhalb der Grenzen der geistigen Fähigkeit des Menschen, das Übermittelte zu verstehen. Der Sinn ist, wie vorher schon erwähnt, die Anbetung Allahs ('Ibaada), und die zentrale Botschaft aller Propheten war die alleinige Anbetung Allahs: Tauhid Al-'Ibaada. Infolgedessen ist die größte Sünde der Schirk, die Anbetung anderer neben oder gemeinsam mit Allah. In der Sura Al-Fatiha, welche jeder Muslim mindestens siebzehnmal am Tag rezitieren muss, heißt es im fünften Aja:

Dir (allein) dienen wir, und Dich (allein) bitten wir um Hilfe.

(Die Eröffnende/1:5)


Dies besagt klar, dass alle Formen des 'Ibaada einzig und allein an denjenigen gerichtet werden sollen, der darauf antworten kann: an Allah.
Unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - bestätigt dieses Konzept der Einheit im 'Ibaada, indem er sagt: „Wenn ihr im Gebet bittet, so bittet nur von Allah, und wenn ihr nach Hilfe verlangt, so verlangt
sie nur von Allah.“

Überliefert von Ibn ‘Abbas und gesammelt von at-Tirmidhi. Siehe auch Johnson-Davies, Denys: An-Nawawi’s Forthy Hadith, S. 68.

Die fehlende Notwendigkeit einer Fürbitte wird darüber hinaus in vielen Ajas betont, in denen auf die Nähe Allahs zum Menschen hingewiesen wird.

Zum Beispiel:
 

"Und wenn dich Meine Diener über Mich befragen, so bin Ich nahe; Ich höre den Ruf des Rufenden, wenn er Mich ruft. Deshalb sollen sie auf Mich hören und an Mich den Imaan verinnerlichen. Vielleicht werden sie den rechten Weg einschlagen."

(Die Kuh/2:186)


"Und wahrlich, Wir erschufen den Menschen, und Wir wissen, was er in seinem Innern hegt; und Wir sind ihm näher als (seine) Halsschlagader."

(Qaf/50:16)


Für die Bestätigung des Tauhid Al-'Ibaada ist die Ablehnung jeder Form der
Fürbitte oder Beigesellung von Partnern zu Allah erforderlich. Wenn jemand
zu den Toten betet, damit diese Einfluss auf die Lebenden haben, so hat er Allah einen Partner beigesellt, da in diesem Fall der 'Ibaada zwischen Allah und Seiner Schöpfung geteilt wird. Der Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - sagte in eindeutigen Worten: „Du’a (Bittgebet) ist 'Ibaada.“

Hasan, Ahmad: Sunan Abuu Daawuud, Bd. 1, S.387, Nr. 1474.

 

Und Allah, der Erhabene und Ruhmreiche, sagt: Er sagte: „Verehrt ihr denn statt Allah das, was euch weder den geringsten Nutzen bringen noch euch schaden kann?“

(Die Propheten/21:66)

Jene, die ihr statt Allah ruft, sind selbst erschaffene (Wesen) wie ihr. Ruft sie denn an und lasset sie euch Antwort geben, wenn ihr wahrhaftig seid.

(Die Höhen/7:194)


Falls jemand zum Propheten, zu den so genannten Heiligen, zu den Dschinn
oder Engeln betet, um von ihnen Hilfe zu erbitten, oder damit sie bei Allah Hilfe erbitten, so hat diese Person Schirk begangen. Das Konzept des "Al-Raws Al-A'sam", ein Titel, der Abdul-Qadir Al-Dschilani von den Unwissenden gegeben wurde, ist ebenfalls ein Ausdruck des Schirk in dieser
Form des Tauhid. Dieser Titel bedeutet wörtlich "die größte Quelle der Rettung" oder "der am meisten Fähige, um vor Gefahren zu bewahren".
Diese Art der Beschreibung darf sich allein auf Allah beziehen. Wenn sich eine Katastrophe ereignet, rufen manche Leute Abdul-Qadir mit diesem Titel an und ersuchen seine Hilfe und seinen Schutz, obwohl Allah schon Folgendes gesagt hat:


"Und wenn Allah dir Schaden zufügt, so kann ihn keiner als Er hinwegnehmen;"

(Das Vieh/6:17)


Dem Qur’an zufolge antworteten die Makkaner, als sie gefragt wurden, warum sie ihre Gebete an die Götzen richten:
 

„Wir dienen ihnen nur, damit sie uns Allah nahe bringen.“

(Die Truppen/39:3)


Die Götzen wurden nur als Vermittler benutzt, aber dennoch hat Allah die Menschen mit solchen Praktiken Polytheisten genannt. Denjenigen unter den Muslimen, welche darauf beharren, neben Allah zu anderen zu beten, mögen über diese Tatsache nachdenken. Die Christen, die von den Lehren des Saulus aus Tarsus (später Paulus genannt) beeinflusst wurden, vergötterten den Propheten Jesus - Friede sei auf ihm - und richteten ihre Gebete zu ihm und seiner Mutter. Die katholischen Christen kennen für jedes Ereignis Heilige, zu denen sie ihre Gebete richten, in dem Glauben, dass diese das Geschehen auf dieser Welt direkt beeinflussen könnten. Auch betrachten die Katholiken ihre Priester als Vermittler zwischen ihnen und Allah unter der fälschlichen Annahme, dass diese Priester Allah aufgrund ihres Zölibats und ihrer Frömmigkeit näher seien. Daher meinen sie über diese Priester eher von Allah angehört zu werden. Die meisten schiitischen Sekten haben – wegen ihres entstellten Diins an die Fürbitte – ihren Gebeten an 'Allii, Fatima, Hasan und Hussain bestimmte Wochentage und Stunden am Tag gewidmet.


'Ibaada umfasst aus islamischer Sicht mehr als nur Fasten, Zahlen der Sakaa (Armensteuer), Hadsch (Pilgerfahrt) und Opferung von Tieren. Es schließt Emotionen wie Liebe, Vertrauen und Furcht mit ein und zwar in einem Maße, wie sie nur an Allah gerichtet werden dürfen. Allah spricht diese Emotionen an und warnt vor Übertreibungen:
 

"Und es gibt unter den Menschen einige, die sich außer Allah Seinesgleichen (zum Anbeten) nehmen und lieben, wie man (nur) Allah lieben soll. Die aber, die den Imaan verinnerlichen, lieben Allah noch mehr..."

(Die Kuh/2:165)

Wollt ihr nicht gegen Leute kämpfen, die ihre Eide gebrochen haben und die den Gesandten zu vertreiben planten - sie waren es ja, die euch zuerst angegriffen haben? Fürchtet ihr sie etwa? Allahs Würde geziemt es eher, dass ihr Ihn fürchtet, wenn ihr Mu'minuun seid.
 

(Die Reue/9:13)

Und vertraut auf Allah, wenn ihr Mu'minuun seid.
 

(Der Tisch/5:23) َ


Da das Wort ‘Ibaada vollständigen Gehorsam bedeutet und Allah als der letztendliche Gesetzgeber angesehen wird, ist der Aufbau eines säkularen Rechtssystems, das nicht auf dem Gesetz Allahs (Scharii’a) basiert, ein Akt des Kufrs gegenüber dem Gesetz Allahs und eine Verinnerlichung des Imaans an die Richtigkeit solcher Systeme. Ein solcher Imaan begründet eine Form des 'Ibaadas an etwas neben Allah (Schirk). Allah sagt im Qur’an:
 

"Und wer nicht nach dem richtet, was Allah herabgesandt hat - das sind die Kufar."
 

(Der Tisch/5:44)

Bei einer Gelegenheit hörte der vom Christentum zum Islam übergetretene
Prophetengefährte Adi ibn Hatim unseren Propheten Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - folgenden Aja rezitieren:
 

"Sie haben sich ihre Schriftgelehrten und Mönche zu Herren genommen außer Allah".
 

(Die Reue/9:31)
ِ
Daraufhin sagte er: „Gewiss haben wir sie nicht angebetet.“ Der Prophet -Friede und Segen seien auf ihm - wandte sich zu ihm und sagte: „Haben sie
nicht das verboten (haram), was Allah erlaubt (halal) (Christliche Autoritäten haben die Heirat von mehr als einer Frau und die Ehe mit Cousins ersten Grades verboten (haram). Der Katholizismus verbot Priestern zu heiraten und allgemein sich scheiden zu lassen.) hat, und ihr alle habt es haram gemacht? Haben sie nicht das erlaubt (halal), was Allah verboten (haram) (Die Kirche erklärte den Verzehr von Schweinefleisch, Blut und Alkohol für erlaubt (halal). Einige von ihnen erlaubten auch das Malen und Erstellen von Statuen, welche Gott als einen Mann zeigen.) hat, und ihr alle habt es halal gemacht?“ Er antwortete: „Gewiss haben wir das gemacht.“ Der Prophet - Friede und Segen seien auf ihm - sagte danach: „Genau damit habt ihr sie angebetet.“

Tirmisi


Daher schließt ein wichtiger Teil des Tauhid Al-’Ibaada die Durchsetzung der Scharii’a mit ein, insbesondere in den Ländern, in denen Muslime die Mehrheit der Bevölkerung stellen. Das Gesetz Allahs muss wieder in den muslimischen Ländern eingeführt werden, in denen zurzeit Regierungen nach importierten kapitalistischen oder kommunistischen Verfassungen herrschen. Das islamische Gesetz wurde vollkommen abgeschafft oder auf wenige Bereiche von geringer Bedeutung beschränkt. Muslimische Länder, in denen zwar das islamische Gesetz in Büchern steht, aber säkulare Gesetze
in Kraft sind, sind wieder auf die Linie der alle Aspekte des Lebens umfassenden Scharii’a zurückzubringen. Die Akzeptanz von nicht-islamischen Gesetzen in den muslimischen Ländern anstelle der Scharii’a ist Schirk und ein Akt des Kufr. Diejenigen, welche in der Lage sind, dies zu ändern, müssen es auch tun, während die anderen wenigstens gegen diese Art des Kufr sprechen und zur Realisierung der Scharii’a aufrufen müssen.39

Dies darf nur unter der Führung von Gelehrten mit richtigen islamischen Methoden geschehen, ohne Zwietracht, Unruhe und Blutvergießen zu verursachen. Der Islam ist nicht rebellisch, sondern äußert darauf bedacht, das Volk nicht gegen die Herrscher zu hetzen, auch wenn diese Tyrannen sind und ihre Macht missbrauchen, denn das daraus entstehende


Selbst wenn dies nicht möglich sein sollte, muss eine solche unislamische Regierung (Regierungen bzw. Herrscher sind erst dann unislamisch, wenn sie von anerkannten und zuverlässigen Gelehrten als unislamisch bezeichnet wurden. Hierzu ist der einfache Muslim nicht berechtigt. (Anm. des Übers.)) aufrichtig gehasst und verabscheut werden, um das Wohlgefallen Allahs und des Tauhid willen.
Übel für das Volk ist größer als die Tyrannei einzelner Führer. Der erste und beste Schritt ist, dass man solche Tyrannen, soweit sie noch Muslime sind, anhand von Gelehrten wieder zum richtigen Weg leitet und korrigiert, und zwar nicht öffentlich und in Gutem. Gelingt dies in Gutem nicht, und man hat weder Macht noch Mittel, diese tyrannischen Herrscher, ohne dass Muslime als Folge abgeschlachtet werden, zu entfernen, so ist in diesem Fall das kleinere Übel - d.h. die Tyrannei - dem größeren Übel - d.h. die Abschlachtung der Muslime und des Volkes - vorzuziehen und die Einladung zur Einheit und Einzigkeit Allahs unter den Massen voranzutreiben, bis Allah ihnen einen Ausweg und eine Lösung bietet oder Allah sie aufgrund der Richtigstellung ihrer Aqida von dieser Qual befreit. (Anm. des Übers.)

 

 

 

Die 99 schönsten Namen und ihre Bedeutungen

1.Allah - Der Eigenname Des Schöpfers auf Arabisch Der Wohltäter der großen Wohltaten

 

 

2. Ar-Rachman

- Der Allgnade Erweisende

 

 

3. Ar-Rachiim

- Der Wohltäter der kleinen Wohltaten Der Allgnädige

 

 

4. Al-Malik

- Der absolute Herrscher

 

 

5. Al-Quddus

- Der frei Verfügende über Sein Eigentum; Der absolut Reine und Freie von Mängeln

 

 

6. As-Salaam

- Die Sicherheit für Seine Schöpfung Der absolut Freie von Mangel

 

 

7. Al-Mu’min

- Der Beschützer vor der Pein; Der Einhalter Seines Versprechens

 

 

8. Al-Muhaymin

- Der Beherrschende, Dominante

 

 

9. Al-'Asis

- Der Angesehenste, Allwürdige, Ehrenwerteste;

 

 

10. Al-Dschabbar

- Der Durchsetzende Seiner Gebote Befehle

 

 

11. Al-Mutakabbir

- Der Einzige, Der die absolute Erhabenheit und Einzigartigkeit besitzt

 

 

12. Al-Haliq

- Der Schöpfer aller Geschöpfe aus dem Nichts

 

 

13. Al-Bari

– Der Schöpfer der Geschöpfe aus der Schöpfung

 

 

14. Al-Musauwir

- Der Gestalter des unterschiedlichen Aussehens der Geschöpfe

 

 

15. Al-Raffaar

- Der Allvergebende der Sünden

 

 

16. Al-Qahhaar

- Der Bewältigende aller Dinge; Der Unterwerfende

 

 

17. Al-Wahhab

- Der reichlich, großzügig und ständig Gebende

 

 

18. Ar-Rassaq

- Der Gewährende von Risq

 

 

19. Al-Fattah

- Der Eröffnende der Tore Seiner Gnade

 

 

20. Al-'Aliim

- Der Allwissende

 

 

21. Al-Qabid

- Der Einschränkende von Risq; Der die Seelen in Empfang Nehmende

 

 

22. Al-Basit

- Der Erweiternde von Risq

 

 

23. Al-Haafid

- Der Erniedrigende aller, welche die Erniedrigung verdienen

 

 

24. Ar-Rafi'

- Der Erhöhende aller, welche die Erhöhung verdienen.

 

 

25. Al-Mu'is

- Der Verleiher von Ansehen, Würde und Macht

 

 

26. Al-Musil

- Der Erniedrigende und Demütigende Seiner Feinde

 

 

27. As-Sami'

- Der Allhörende, Der alles, was Er hört, umfassend und detailliert wahrnimmt

 

 

28. Al-Basir

- Der Allsehende, Der alles, was Er sieht, umfassend und detailliert wahrnimmt

 

 

29. Al-Hakaam

-  Der absolute Richter

 

 

30. Al-'Adl

- Der Allgerechte

 

 

31. Al-Latiif

- Der Allgütige; Derjenige, Der die Regungen der Herzen kennt

 

 

32. Al-Habir

- Der Allkundige

 

 

33. Al-Haliim

- Der Sanftmütige, Allnachsichtige, Der durch Seinen Zorn nicht beeinflusst wird

 

 

34. Al-'Asiim

- Der Erhabene

 

 

35. Al-Rafuur

- Der Allvergebende, Der Seinen Dienern viel mehr vergibt, als sie es jemals erwarten oder verdienen

 

 

36. Asch-Schakur

- Der selbst die kleinen Guttaten reichlich Belohnende

 

 

37. Al-'Allii

- Der Allhöchste, Dessen Stellung unvorstell­bar ist

 

 

38. Al-Kabiir

- Der Große, Dessen Größe weder wahrnehm­bar noch vorstellbar ist.

 

 

39. Al-Hafiis

- Der Bewahrer der Schöpfung und aller Handlungen Seiner Diener

 

 

40. Al-Muqiit

- Der Schöpfer der Nahrung für Seele, Geist und Körper

 

 

41. Al-Hasiib

- Der Abrechnende am Jüngsten Tag

 

 

42. Al-Dschalil

- Der Allmajestätische

 

 

43. Al-Kariim

- Der absolut Großzügige, Der Seine Diener beschenkt, ohne darum gebeten zu werden oder eine Gegenleistung dafür zu erwarten

 

 

44. Ar-Raqiib

- Der alles Beobachtende

 

 

45. Al-Mudschiib

- Der Erhörende der Bittgebete

 

 

46. Al-Wasi'

- Der, Dessen Wissen und Gnade alles um­fassen

 

 

47. Al-Hakiim

- Der Allweise

 

 

48. Al-Waduud

- Der Liebevollste

 

 

49. Al-Madschiid

- Der Ruhmreichste

 

 

50. Al-Baa'is

- Der Entsender der Gesandten, Der Erweckende der Toten

 

 

51. Asch-schahiid

- Der allgegenwärtige Zeuge

 

 

52. Al-Haq

- Der Wahrhaftigste

 

 

53. Al-Wakiil

- Der Treuhänder und Interessenvertreter Seiner Geschöpfe

 

 

54. Al-Qawii

- Der Allmächtige

 

 

55. Al-Matiin

- Der absolut "Solide", Starke

 

 

56. Al-Wali

- Der Vertraute und Beistand Seiner Geschöpfe, Der Verhelfer zum Sieg

 

 

57. Al-Hamiid

- Der, dem alles Lob gebührt

 

 

58. Al-Muchsii

- Der alles detailliert Registrierende

 

 

59. Al-Mubdii

- Der Beginner der Schöpfung aus dem Nichts

 

 

60. Al-Mu'iid

- Der Wiederholer der Schöpfung nach dem Sterben

 

 

61. Al-Muchjii

- Der das Leben Einhauchende

 

 

62. Al-Mumiit

- Der das Leben Nehmende

 

 

63. Al-Hay

- Der ewig Lebende

 

 

64. Al-Qaiyuum

- Der absolut Selbständige

 

 

65. Al-Waadschid

- Der, der allem, was Er will, zur Existenz verhilft

 

 

66. Al-Maadschud

- Der Hochgerühmte

 

 

67. Al-Wachid

- Der Einzigartige

 

 

68. As-Samad

- Der Herr, Der absolut Unabhängige, von Dem alles abhängt

 

 

69. Al-Qaadir

- Der absolute Könner

 

 

70. Al-Muqtadir

- Der Vermögende, Der absolut Fähige

 

 

71. Al-Muqadim

- Der Vorrang und Führung Verleihende

 

 

72. Al-Mu-achir

- Der Herabsetzende, Der an das Ende Platzierende

 

 

73. Al-Auwal

- Der Erste (ohne Beginn)

 

 

74. Al-Achir

- Der Letzte (ohne Ende)

 

 

75. As-Saahir

- Der Erkennbare

 

 

76. Al-Baaten

- Der Verborgene

 

 

77. Al-Waali

- Der Herrscher, der Besitzer, Der Verwalter der Schöpfung

 

 

78. Al-Mutaa'ali

- Der Erhabene über jeglichen Mangel

 

 

79. Al-Bar

- Der Gütigste

 

 

80. At-Tauwaab

- Der die Reue Annehmende

 

 

81. Al-Muntaqim

- Der angemessen Bestrafende

 

 

82. Al-'Afuu

- Der Vergebende der Sünden der Reumütigen

 

 

83. Ar-Ra-uuf

- Der Gnädigste

 

 

84. Malikul-mulk

- Der Besitzer der Allmacht und Herrschaft

 

 

85. Sul-dschalali wal-ikraam

- Der von der Majestät und der Würde

 

 

86. Al-Muqsit

- Der absolut gerecht Handelnde

 

 

87. Al-Dschaami

- Der Versammelnde der Schöpfung am Jüngsten Tag

 

 

88. Al-Ranii

- Der absolut Autarke (Selbstgenügende)

 

 

89. Al-Murnii

- Der Reichtum Verleihende

 

 

90. Al-Maani'

- Der den Untergang Verhindernde

 

 

91. Ad-Daar

- Der Schädigende Seiner Feinde

 

 

92. An-Naafi'

- Der den Nutzen Verleihende

 

 

93. An-Nuur

- Der Licht Ausstrahlende und Verleihende

 

 

94. Al-Haadii

- Der Rechtleitende

 

 

95. Al-Badi'

- Der absolut Wunderbarste

 

 

96. Al-Baaqii

- Der endlos Beständige

 

 

97. Al-Waaris

- Der Bleibende nach dem Vergehen der Schöpfung

 

 

98. Ar-Raschiid

- Der auf den richtigen Weg Leitende

 

 

99. As-Sabur

- Der absolut Gnädigste