Die Kategorien des Tauhid
(Eingottglaube)
Wörtlich bedeutet Tauhid "etwas
für einzig erklären"
(als eins erklären) oder "Einheit
ausdrücken". Der
Begriff stammt von dem arabischen Verb "wahhada", was sprachwissenschaftlich
"zu
einem machen" bedeutet. Wird der Ausdruck Tauhid jedoch im Zusammenhang mit
Allah (z.B. Tauhidullah) verwendet, so versteht man darunter die Verwirklichung und
Aufrechterhaltung der Einheit Allahs bei allen menschlichen Handlungen,
die direkt oder indirekt mit Allah zu tun haben.
Das Wort Tauhid taucht weder im Qur’an noch in den Aussagen des Propheten
Muchammad Allahs Segen und Frieden auf ihm,
auf. Doch
als der Prophet - Friede und Segen seien auf ihm - Mu’as ibn Dschabal als
Gouveneur in
den Jemen im Jahre 9 n. Hidschra sandte, sagte er zu ihm: „Du gehst nun zu den
Christen
und Juden (Ahl-al-Kitab). Das erste, wozu du aufrufen sollst, ist das Bezeugen
der Einheit
Allahs.“ Hier verwendet der Propheten Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - die
Präsensform des Verbs, von dem sich das Hauptwort "Tauhid" ableitet.
Khan, Muhammad Muhsin,
Sahih
Al-Buchari, Arabisch-Englisch, Riyad 1981, Bd. 9, S. 348f., Nr. 469. Siddiq,
Abdul Hamid:
Sahih Muslim, Englische Übersetzung, Lahore 1987, Band 1, S. 14f., Nr. 27.
Es ist der Imaan, dass Allah
einzig ist, ohne Partner in seiner Herrschaft und seinen Handlungen
(Rububija), einzig in seinem Wesen und seinen Eigenschaften (Asma wa
Sifat) ohne irgendeine Ähnlichkeit zu etwas anderem. Er ist einzig in seiner
Göttlichkeit ohne Mitstreiter und einzig in der Anbetung (Uluhiya/’Ibada).
Diese drei Aspekte bilden die Grundlage für die Kategorien, in die die Lehre
des Tauhid herkömmlich unterteilt wurde. Diese drei Aspekte überschneiden
sich und sind derart unzertrennlich, dass wer auch immer einen Aspekt
weglässt, die Erfordernisse des islamischen Monotheismus nicht mehr
erfüllt. Das Auslassen einer der oben genannten Aspekte des Tauhid wird als
"Schirk" bezeichnet. Schirk bedeutet
"das Beigesellen von Partnern zu Allah".
In der islamischen Terminologie ist das nichts anderes als Vielgötterei.
Die drei Kategorien der Einheit Allahs (Tauhid)
1. Tauhid ar-Rububiya (wörtl. die Aufrechterhaltung der
Einheit in der Herrschaft Allahs).
2. Tauhid al-Asma was-Sifat (wörtl. die Aufrechterhaltung der
Einheit in den Namen und Eigenschaften Allahs).
3. Tauhid al-’Ibada (wörtl. die Aufrechterhaltung der Einheit im 'Ibaada für
Allah).
Weder unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - noch seine Gefährten
gliederten den Tauhid in seine einzelnen Bestandteile auf, da es zu ihrer Zeit
noch nicht notwendig war, diese grundlegende Aqida auf diese
Art und Weise zu analysieren. Die Grundlagen für diese Komponenten sind
jedoch sowohl in den Ajas des Qur’an, als auch in den erklärenden
Aussprüchen unseres Propheten Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - und seiner
Gefährten enthalten. Dem Leser werden die Beweise klarer erscheinen,
wenn wir unten jede einzelne Kategorie detaillierter behandelt haben.
Die Notwendigkeit für diese analytische Annäherung an das Tauhid-Prinzip
ergab sich, nachdem sich der Islam in Ägypten, Byzanz, Persien und Indien
verbreitet hatte. Durch die Ausbreitung wurden auch die Kulturen jener
Länder eingegliedert. Natürlich brachten die Menschen in den Länder, die den
Islam annahmen, Überreste ihrer alten Diin in den Islam mit
ein. Als diese neuen Konvertiten damit begannen, ihre verschiedenen
philosophischen Konzepte über Allah in Schriften und Diskussionen
auszudrücken, verursachten sie damit viel Verwirrung und bedrohten damit
den einfachen monotheistischen Imaan des Islam. Andere versuchten,
aufgrund ihrer Unfähigkeit, den Islam mit militärischen Mitteln zu
bekämpfen, ihn im Geheimen zu zerstören, während sie nach außen hin
vorgaben, den Islam angenommen zu haben. Diese Gruppe von Menschen
begann damit, entstellte Ideen über Allah unter den Massen aktiv zu
propagieren, um die erste Säule des Imaans und somit den Islam
an sich zu zerstören.
Sie behaupteten, dass Allah keinen Einfluss auf die Taten der Menschen habe
und dass Er
nicht die Handlungen im Voraus kenne. Die Leute der Sunna und der Gemeinschaft (Ahl
as-Sunna wa l-Dschama’a) haben in der Angelegenheit des Qadar (Bestimmung Allahs) und
des freien Willens eine mittlere Position, wobei keine der beiden extremen
Meinungen
vertreten wird. Das eine Extrem stellt die völlige Ablehnung der Bestimmung
Allahs dar.
Das andere Extrem behauptet, dass der Mensch überhaupt keinen freien Willen habe
und
dass alles von Allah bereits bestimmt sei, so dass der Mensch eigentlich keinen
Einfluss auf
seine eigenen Taten hätte. (Anm. des Übers.)
Den muslimischen Historikern zufolge war der erste Muslim, der die
Position eines uneingeschränkt freien Willens des Menschen vertrat und
Qadar (Bestimmung Allahs) ablehnte,12 ein irakischer christlicher
Konvertit mit dem Namen Sausan. Sausan nahm später wieder die
christliche Lehre an, aber nicht ohne vorher seine Schüler angesteckt zu
haben. So verbreitete dann Ma’bad ibn Halid Al-Dschuhani aus Basra die
Ideen seines Lehrers, bis er vom omayjadischen Sultan Abdul-Malik ibn
Marwan (685-705) im Jahre 700 gefangen genommen und hingerichtet wurde. Die jüngeren Gefährten
unseres Propheten Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, die zu dieser Zeit noch am
Leben waren, wie Abdullah ibn ‘Umar (gest. 694) und Abdullah ibn Abi
Awfa (gest. 705), ermahnten die Muslime, diejenigen, die Qadar leugneten,
weder zu grüßen noch bei ihrem Tode das Totengebet zu vollziehen, da sie
diese Menschen als Imaanverweigerer ansahen.
Die ursprünglich aus
der christlichen Tradition stammenden philosophischen Theorien zur
Willensfreiheit des Menschen fanden jedoch immer neue Anhänger. Railan ibn Muslim aus Damaskus, der bei Ma’bad studiert hatte,
verteidigte diese Meinung, bis er vor den Sultan ‘Umar ibn Abdul-Aziz (712-720) gebracht wurde. Er widerrief seine Lehre öffentlich, fuhr jedoch nach
dem Tod des Sultans damit fort, die Lehre über die Willensfreiheit weiter zu
verbreiten. Der nächste Sultan Hischam ibn Abdul-Malik (724-743) ließ ihn
verhaften, verhören und schließlich hinrichten. Eine andere bekannte
Gestalt in dieser Kontroverse war Al-Dscha’d ibn Dirham, ein Ahnhänger
der Philosophie des freien Willens, der soweit ging, dass er die Ajas,
in denen die Eigenschaften Allahs beschrieben werden, aus der Perspektive
der neuplatonischen Philosophie zu interpretieren begann. Al-Dscha’d war
eine gewisse Zeit Privatlehrer des omayjadischen Prinzen Marwan ibn
Muchammad, der später der 14. Sultan (744-750) wurde. In seinen Predigten in
Damaskus lehnte er öffentlich einige Eigenschaften Allahs (wie z.B. Sehen,
Hören etc.) ab, so dass ihn der omayjadische Gouverneur schließlich vertreiben
ließ. Darauf floh er nach Kufa, wo er seine Ideen
weiterverbreitete und neue Anhänger fand, bis seine ketzerische Einstellung
auch dort bekannt wurde. Daraufhin ließ ihn der omayjadische Gouverneur Halid ibn Abdullah im Jahre 736 öffentlich hinrichten. Sein wichtigster
Schüler Dschachm ibn Safwan war ihm jedoch gefolgt und verteidigte die
Doktrinen seines Lehrers nach dessen Tod in den philosophischen Kreisen
von Tirmis und Balch. Erst nachdem er seine Häresie schon weit verbreitet
hatte, ließ ihn der omayjadische Gouverneur Nasr ibn Sayjar im Jahre 743
hinrichten.17 Die früheren Kalifen und ihre Gouverneure waren den
islamischen Prinzipien näher und das Bewusstsein der Massen war durch die
Anwesenheit der Prophetengefährten und ihrer Schüler stärker. Daher
ließen die Herrscher bei öffentlicher Ketzerei die Hinrichtung vollstrecken.
Nicht so jedoch die späteren omayjadischen Sultane, unter denen sich die
Dekadenz auszubreiten begann, während das Interesse an religiösen
Angelegenheiten geringer wurde. Aber auch im Volk war das islamische
Bewusstsein geschwunden, so dass die Leute anfälliger für abweichende
Ideen wurden. Nachdem viele Menschen dem Islam beigetreten waren und
das Wissen von einer wachsenden Zahl an eroberten Nationen
aufgenommen worden war, kam es kaum noch dazu, dass Abtrünnige
exekutiert wurden, um ketzerische Neigungen abzuwehren. Die Aufgabe,
sich solchen Neigungen entgegenzustellen, lastete in jener Zeit allein auf den
Schultern der muslimischen Gelehrten, die aufstanden, um den Kampf auf
intellektueller Ebene zu führen. Sie widersprachen den verschiedenen
fremden Philosophien und Glaubensbekenntnissen (‘Aqida) systematisch,
indem sie diese in Kategorien unterteilten und ihnen Prinzipien aus dem
Qur’an und der Sunna entgegen hielten. Diese
defensive Haltung war die eigentliche Ursache für die Entwicklung der
Wissenschaft des islamischen Einheitsprinzips (Tauhid) mit seinen genau
definierten Kategorien und Elementen. Der Prozess der Spezialisierung
vollzog sich simultan in allen Bereichen der islamischen Wissenschaften,
ähnlich dem heutigen Schicksal der weltlichen Wissenschaften. Wenn daher
die einzelnen Kategorien des Tauhid getrennt und eingehender untersucht
werden, so sollte man dabei nicht vergessen, dass diese alle Teil eines Ganzen
sind, welches selbst wiederum die Grundlage eines größeren Ganzen bildet –
die Grundlage des Islams.
1.1. Tauhid ar-Rububiya
1.2. Tauhid
Al-Asma was-Sifat (Die Aufrechterhaltung der
Einheit in den Namen und Eigenschaften)
1.3. Tauhid
Al-’Ibaada (Die Aufrechterhaltung der Einheit in der
Anbetung und im 'Ibaada)
1.1. Tauhid Ar-Rububiya
(Die Aufrechterhaltung der Einheit in
der Herrschaft)
Diese Kategorie beruht auf dem Verständnis der grundlegenden Tatsache,
dass Allah alleine alles entstehen ließ und nichts zuvor existierte. Er hält
Seine Schöpfung aufrecht und stützt sie, ohne dafür irgendeine Hilfe zu
benötigen. Er ist der alleinige Herrscher des Universums und seiner
Bewohner, ohne dass es eine reale Herausforderung Seiner Souveränität
gäbe. Die Eigenschaft Allahs, als alleiniger Unterhalter der Schöpfung, wird
im Arabischen durch das Wort Rububija ausgedrückt. Der Stamm dieses
Wortes ist Rabb (Herr). Demnach ist Allah die einzige wirklich existierende
Macht. Er ist es, der allen Dingen die Kraft gibt, sich zu bewegen und sich zu
ändern. In der Schöpfung geschieht nichts ohne Seine Erlaubnis. In
Erkenntnis dieser Wirklichkeit wiederholte unser Prophet Muhammad - Friede
und Segen seien auf ihm - oft diesen kurzen Satz:
»La hauwla wa la quwwata illa billah«
(Es gibt keine Kraft
noch Macht außer bei Allah).
Die Grundlage für das Rububija-Konzept kann man in vielen Ajas
finden. Beispielsweise sagt Allah:
Allah ist der Schöpfer aller Dinge, und Er ist der
Erhalter aller Dinge.
(Die Truppen/39:62)
...obwohl Allah euch und das, was ihr gemacht
habt, erschaffen hat?
(Jene eingereiht in
Ränge/37:96)
Nicht ihr habt sie erschlagen, sondern Allah
erschlug sie.
(Die Beute/8:17) َ
Kein Unglück trifft ein, es sei denn mit Allahs
Erlaubnis.
(Die Übervorteilung/64:11)
Unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - erläuterte dieses Konzept
ausführlich in folgender Überlieferung:
„Und wisse, dass die Gemeinschaft,
wenn sie sich versammelt, dir in einer Sache zu nutzen, sie dir nur in etwas
nutzt, das Allah schon für dich niedergeschrieben hat, und dass sie, wenn sie
sich versammelt, dir in einer Sache zu schaden, sie dir nur in etwas schadet,
das Allah schon für dich niedergeschrieben hat. Die Schreibrohre sind
hochgehoben und die Schreibblätter getrocknet.“
Tirmisi
Daher ist das, was der Mensch als Glück oder Unglück empfinden mag,
tatsächlich ein von Allah vorherbestimmtes Ereignis und ein Teil der
Prüfungen in seinem Leben. Diese Ereignisse folgen einem Muster, das
einzig und allein von Allah bestimmt wird. Allah sagt im Qur’an:
O ihr, die ihr den Imaan
verinnerlicht, wahrlich, unter euren
Frauen und Kindern sind welche, die euch
feindlich gesonnen sind; so hütet euch vor
ihnen. Und wenn ihr verzeiht und Nachsicht übt
und vergebt, dann ist Allah Allvergebend,
Barmherzig.
(Die Übervorteilung/64:14)
Das bedeutet, dass es auch in den guten Dingen des Lebens ernste
Prüfungen gibt, wodurch der Imaan einer Person an Allah getestet wird.
Genauso sind aber auch in den schrecklichen Ereignissen des Lebens
Prüfungen, so wie im folgenden Aja beschrieben:
Und gewiss werden Wir euch prüfen durch
etwas Angst, Hunger und Minderung an Besitz,
Menschenleben und Früchten. Doch verkünde
den Geduldigen eine frohe Botschaft.
(Die Kuh/2:155)
Manchmal sind die Muster erkennbar, so wie es der Fall ist, wenn die Dinge
nach dem Ursache-Wirkungs-Prinzip zu einander in Beziehung stehen.
Manchmal wiederum sind sie nicht erkennbar, wenn zum Beispiel mit
schlechten Mitteln scheinbar Gutes oder mit guten Mitteln scheinbar
Schlechtes erreicht wird. Allah hat erklärt, dass die hinter diesen scheinbaren
Unregelmäßigkeiten stehende Weisheit das Verständnis der Menschen
aufgrund ihres begrenzten Wissens meist übersteigt.
Doch es mag sein, dass euch etwas widerwärtig
ist, was gut für euch ist, und es mag sein, dass
euch etwas lieb ist, was übel für euch ist. Und
Allah weiß es, doch ihr wisset es nicht.
(Die Kuh/2:216)
Manchmal wandeln sich scheinbar schlechte Ereignisse im Leben eines
Menschen zum Besten und scheinbar gute Dinge, die von den Leuten begehrt
werden, stellen sich letztendlich als schädlich heraus. Der Einfluss des
Menschen auf die Ereignisse, die ihm im Laufe seines Lebens begegnen
mögen, ist demnach auf die Wahl der geistigen Entscheidungsmöglichkeiten,
die ihm zur Verfügung gestellt wurden, begrenzt. Der Ausgang seiner
Entscheidungen ist nicht wirklich das Ergebnis seiner Wahl. Mit anderen
Worten "der Mensch denkt und Gott lenkt". Daher sind vermeintliches
Glück und Unglück gleichermaßen von Allah (Bestimmung Allahs). Sie
können nicht mit Glücksbringern wie Hasenfüßen, vierblättrigen Kleeblättern,
Brustgabelbeinen, Glücksnummern, Tierkreiszeichen etc. herbeigeführt
werden. Sie können auch nicht durch schlechte Omen wie Freitag der
Dreizehnte, zerbrochene Spiegel, schwarze Katzen u. a. verursacht werden.
Tatsächlich ist der Glaube an Glücksbringer und Omen jedoch eine
schwerwiegende Sünde; man begeht damit Schirk (Beigesellung neben Allah)
in dieser Kategorie des Tauhid. ‘Uqba, einer der Gefährten des Propheten,
überliefert uns, dass sich einst eine Gruppe von zehn Männern dem
Gesandten Allahs näherte, um ihren Treueschwur abzulegen. Der Gesandte
Allahs nahm von neun Leuten den Schwur an, lehnte jedoch den Schwur
von einem ab. Als er gefragt wurde, warum er von einem den Schwur ablehnte,
antwortete er: „Wahrlich, er trägt ein Amulett.“ Der Mann, der das
Amulett trug, griff mit seiner Hand in seinen Mantel, nahm das Amulett ab
und zerbrach es. Anschließend legte er seinen Treueschwur ab. Der Prophet
sagte danach: „Wer auch immer ein Amulett trägt, begeht Schirk.“
Achmad
Benutzt man den Qur’an als Glücksbringer oder als Amulett, indem man
Ajas an einer Kette befestigt oder sie in einen Beutel steckt und bei
sich trägt, um das Böse abzuwenden oder Gutes herbeizuführen, so ist der
Unterschied zwischen solchen Praktiken und denen der Kaafirs sehr gering.
Weder unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - noch die Gefährten
benutzten den Qur’an auf diese Weise. Unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien
auf ihm - sagte: „Wer auch immer in den Islam etwas Neues einführt, was nicht
dazu gehört, wird es abgelehnt bekommen.“
Es ist wahr, dass die
Suuras (Das Morgengrauen/113) und (Die Menschen/114) speziell für den Exorzismus
(um böse Magie zu entfernen) offenbart wurden, aber unser Prophet Muchammad - Friede
und Segen seien auf ihm - zeigte uns auch die korrekte Methode diese
anzuwenden. Als einmal ein Zauber an ihm verübt worden war, sagte er zu
’Allii Ibn abi Talib, dass er eben diese beiden Suuras Aja für Aja lesen solle
und als er krank wurde, rezitierte er diese Kapitel über sich selbst.
Bucharii
Weder
schrieb er sie nieder, noch trug er sie um seinen Hals. Er band sie nicht um
seinen Arm oder um seine Taille und er befahl auch niemand anderem so
etwas zu tun.
1.2. Tauhid
Al-Asma was-Sifat (Die Aufrechterhaltung der
Einheit in den Namen und Eigenschaften)
Diese Kategorie des Tauhid hat fünf Hauptaspekte:
1. Um die Einheit in den Namen und Eigenschaften Allahs in diesem
ersten Aspekt aufrechterhalten zu können, muss man Allah auf die Weise
verstehen, wie Er und unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - Ihn
beschrieben haben. Nach diesem richtigen Verständnis darf keiner Seiner
Namen und Eigenschaften weginterpretiert werden. Genau das würde
jedoch geschehen, wenn man Seinen Namen und Eigenschaften eine andere
als die offensichtliche Bedeutung beimisst. Beispielsweise sagt Allah im
Qur’an, dass Er den Kaafirs und Heuchlern zürnt:
und (auf dass Er) die Heuchler und
Heuchlerinnen und die Götzendiener und
Götzendienerinnen bestrafe, die üble Gedanken
über Allah hegen. Auf solche (Sünder) wird ein
böses Unheil niederfallen; und Allah ist zornig
auf sie; und Er hat sie verflucht und die Hölle für sie bereitet. Und das ist eine
üble Bestimmung. (Der Sieg/48:6)
Deswegen ist der Zorn eine der Eigenschaften Allahs. Es trifft jedoch nicht
zu, Seinen Zorn mit Seiner Strafe gleichzusetzen. Da Zorn ein Zeichen
menschlicher Schwäche ist, und damit angeblich nicht zu Allah passt, wird
er von manchen Menschen weginterpretiert. Was Allah über Sich sagt, sollte
aber genauso angenommen werden, wie Er es sagt. Sein Zorn darf jedoch
nicht wie der menschliche Zorn verstanden werden, da Allah auch das
folgende sagt:
Es gibt nichts Seinesgleichen; und Er ist der
Allhörende, der Allsehende.
(Die Beratung/42:11)
Die so genannte "rationale" Interpretation führt letztendlich zur Verneinung
der wirklichen Existenz Allahs, wenn man ihre logische Schlussfolgerung
betrachtet. Allah beschreibt sich selbst als lebend. Da der Mensch aber
ebenfalls lebt, dürfte man, der Argumentationsweise der Rationalisten
folgend, um Allah vom Menschen zu unterscheiden weder annehmen, dass
Er lebt, noch dass Er existiert. Tatsächlich beschränkt sich die Ähnlichkeit
der Eigenschaften Allahs mit denen der Menschen ausschließlich auf die
Bezeichnung, in ihrer Natur sind sie sich aber in nichts gleich. Werden
bestimmte Eigenschaften in Bezug auf Allah verwendet, so muss man diese in
ihrer absoluten Bedeutung verstehen, frei von jeder menschlichen Schwäche.
2. Der zweite Aspekt von Tauhid al-Asma was-Sifat beinhaltet, dass
man Allah so versteht, wie Er Sich selbst beschreibt, ohne Ihm dabei neue
Namen oder Eigenschaften zuzuschreiben. Beispielsweise darf man Allah
nicht den Namen "Der Zornige" geben, obwohl Er Seiner eigenen
Aussage nach tatsächlich zürnt. Aber weder Allah noch Sein Gesandter
haben diesen Namen benutzt. Dies mag vielleicht wie eine Feinheit
erscheinen, es ist aber eine Notwendigkeit, um falschen Beschreibungen
Allahs vorzubeugen, denn der Mensch ist in seiner Begrenztheit nicht fähig
den grenzenlosen Herrn der Schöpfung zu definieren.
3. Dem dritten Aspekt von Tauhid al-Asma was-Sifat zufolge ist Allah
so zu verstehen wie er sich beschreibt, ohne dass man Ihm Eigenschaften
Seiner Schöpfung beimisst. Beispielsweise wird in der Bibel behauptet, dass
Allah in den ersten sechs Tagen das Universum erschuf und am siebten Tag ruhte.
"Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und
ruhte am
siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte."
(1. Mose/2:2)
Aus diesem Grund nehmen die Juden und Christen entweder den
Samstag oder Sonntag als Ruhetag, an dem es als Sünde angesehen wird zu
arbeiten. Durch solcherlei Behauptungen werden Allah Eigenschaften Seiner
eigenen Schöpfung zugeschrieben. Es ist der Mensch, der nach schwerer
Arbeit müde wird und schlafen muss, um sich zu erholen. Im Gegensatz
dazu sagt Allah im Qur’an:
"Ihn ergreift weder Schlummer
noch Schlaf."
(Die Kuh/2:255)
An einer anderen Stelle in der Bibel wird Gott so geschildert,
als ob Er Seine bösen Gedanken bereuen würde – wie ein Mensch, der seinen Fehler
erkennt.
"Also greute den Herrn das Übel, das er dräute seinem Volk zu tun."
(2. Mose/32:14)
Auf ähnliche Art und Weise wird dieser Aspekt des
Tauhid auch durch die Behauptung, dass Allah ein Geist sei oder eine Seele
habe, vollständig zerstört. Allah sagt an keiner Stelle im Qur’an von sich,
dass er eine Seele hätte und auch vom unseren Propheten Muchammad - Friede und Segen seien
auf ihm - ist nirgends eine Beschreibung dieser Eigenschaften in den
Hadiisen überliefert. Vielmehr erklärt Allah die Seele als Teil Seiner
Schöpfung.
Allah erklärt dies deutlich in den folgenden
Ajas:
"Und sie befragen dich
über die
Seele. Sprich: ‚Die Seele ist eine Angelegenheit meines Herrn; und euch ist vom
Wissen nur wenig gegeben."
(Die Nachtreise/17:85)
Das Hauptprinzip, das man beim Verständnis der Eigenschaften Allahs
beachten sollte, ist der Aja:
"Es gibt nichts Seinesgleichen; und Er ist der
Allhörende, der Allsehende."
(Die Beratung/42:11)
Die Eigenschaften des Hörens und Sehens sind auch menschliche
Eigenschaften, wenn sie aber Allah zugeschrieben werden, dann in ihrer
Perfektion und ohne Ähnlichkeit. Bringt man diese Attribute mit dem
Menschen in Verbindung, so braucht man dafür Augen und Ohren, wie wir
Menschen sie kennen. Allah kann so etwas jedoch nicht zugeschrieben
werden. Das, was der Mensch über seinen Schöpfer weiß, ist nur das, was Er
ihm über Seine Propheten mitgeteilt hat. Deshalb ist der Mensch
verpflichtet, innerhalb dieser engen Grenzen zu bleiben. Lässt der Mensch
seinem Intellekt bei der Beschreibung Allahs freien Lauf, besteht die Gefahr,
dass er Allah Eigenschaften Seiner Schöpfung zuschreibt.
Wegen ihrer Liebe zu Abbildungen haben die Christen unzählige
Menschenbilder gemalt, geschnitzt und geformt und diese Abbilder Gottes
genannt. Auf diese Art ließ sich die Vorstellung von der Göttlichkeit Jesu
unter den Massen leichter durchsetzen. Nachdem der Schöpfer wie ein
menschliches Wesen dargestellt worden war, stellte es kein Problem mehr
dar, Jesus als Gott anzunehmen.
4. Der vierte Aspekt des Tauhid al-Asma was-Sifat verlangt, dass dem
Menschen keine Eigenschaften Allahs zugeschrieben werden. So schreibt
beispielsweise Paulus im Neuen Testament Melchizedek, dem König von
Salem, eine Figur aus der Tora, (1. Mose/14:18-20) und Jesus göttliche
Eigenschaften zu, indem er ihnen die Eigenschaft ohne Anfang und ohne Ende
zu sein zugesteht.
"Dieser Melchisedek aber war König von Salem, Priester Gottes des
Höchsten; er ging Abraham entgegen, als der vom Sieg über die Könige
zurückkam, und segnete ihn; ihm gab Abraham auch den Zehnten von
allem. Erstens heißt er übersetzt: König der Gerechtigkeit; dann aber
auch: König von Salem, das ist: König des Friedens. Er ist ohne Vater,
ohne Mutter, ohne Stammbaum, und hat weder Anfang der Tage noch
Ende des Lebens. So gleicht er dem Sohn Gottes und bleibt Priester in
Ewigkeit."
(Hebräer/7:1-3)
"So hat auch Christus sich nicht selbst die Ehre beigelegt, Hoherpriester
zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat: „Du bist mein Sohn,
heute habe ich dich gezeugt.“ Wie er auch an anderer Stelle spricht: „Du
bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks."
(Hebräer/5:5-6)
Die meisten schiitischen Sekten (mit der Ausnahme der Zaiditen in Jemen)
behaupten von ihren Imamen (Führer), dass sie die Eigenschaften Allahs der
absoluten Unfehlbarkeit, das Wissen über die Vergangenheit, über die
Zukunft und über das Verborgene hätten.
Muhammad Rida al-Muzaffar schreibt: „Wir glauben daran, dass ein Imam wie der
Prophet unfehlbar sein muss, dies bedeutet, dass er unfähig ist, Fehler zu
begehen oder
etwas falsch zu machen, weder von innen noch von außen, von seiner Geburt bis zu
seinem
Tod, sei es absichtlich oder unabsichtlich. Dies deswegen, weil die Imame die
Erhalter des
Islams sind und der Islam von ihnen bewahrt wird.“ Muzaffar, Muhammad Rida al-:
Faith
of Shi’a Islam, 2. Aufl., o.O. 1983 S. 32. Vgl. Rizvi, Sayed Said Ahtar: Islam,
Teheran 1973,
S. 35.
Außerdem schreiben sie ihren
Imamen die Fähigkeit zu, das Schicksal zu beeinflussen, so wie Macht über
die Atome der Schöpfung zu haben.
Al-Muzaffar schreibt weiter: „Wir glauben, dass die Macht der Imame
Inspirationen zu
erhalten, die höchsten Stufen der Vortrefflichkeit erreicht haben. Und wir
sagen, dass es eine
von Allah gegebene Kraft ist. Dies bedeutet, dass der Imam fähig ist,
Informationen über alles zu verstehen, überall und zu jeder Zeit. Er versteht
sofort mit diesen von Allah
gegebenen Mitteln, ohne Zuhilfenahme von jeglicher Führung von Lehrern und ohne
Rückgriff auf methodologische Beweise.
Khomeini schreibt: „Wahrlich, der Imam hat eine respektvolle Position, einen
erhabenen
Rang, das Kalifat und oberste Gewalt und Macht über alle Atome der Schöpfung.“
Khomeini, Ayatullah Musavi al-: al-Hukuma al-Islamiya, Beirut 1979, S. 52.
Damit erheben sie diese zu Rivalen
Allahs, die an Seinen einzigartigen Eigenschaften teilhaben und damit
offensichtlich zu Göttern neben Allah werden.
5. Die Aufrechterhaltung der Einheit in den Namen Allahs beinhaltet
auch, dass man Allahs Namen nicht in bestimmter Form Seiner Schöpfung
geben darf, es sei denn man stellt das Wort "Abd" ("Sklave des" oder "Diener des") voraus. Viele der Namen
Allahs in ihrer unbestimmten
(artikellosen) Form wie Ra’uf und Rahim sind zulässige Namen für Menschen, weil
Allah manche von ihnen in unbestimmter Form für unseren
Propheten Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - benutzt hat:
"Wahrlich, ein Gesandter aus eurer Mitte ist zu
euch gekommen; es schmerzt ihn sehr, wenn ihr
unter etwas leidet; er setzt sich eifrig für euer
Wohl ein; gegen die Mu'mins ist er mitleidig
(Ra’uf) und barmherzig (Rachim)."
(Die Reue/9:128)
Die Formen mit Artikel jedoch – Ar-Ra’uf (der Gnädige) und Ar-Rachim (der
Erbarmer) – können auf Menschen bezogen nur dann benutzt werden, wenn
"Abd" vorausgeht, so wie bei Abdur-Ra’uf oder Abdur-Rahim. In ihrer
bestimmten Form stehen sie für eine Ebene der Perfektion, die allein Allah
vorbehalten ist. Andererseits sind Namen wie Abdur-Rasul (Diener des
Gesandten), Abdun-Nabi (Diener des Propheten), Abdul-Husayn (Diener des
Husayn) etc. nicht erlaubt, bei denen Menschen sich als Diener eines
anderen außer Allah bezeichnen. Auf diesem Prinzip basierend hat der unser
Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - den Muslimen verboten, sich an
ihre Sklaven mit Abdi (mein Diener/Sklave) oder Amati (meine Sklavin) zu
wenden.
Hasan, Achmad: Sunan Abuu Daawuud, Bd. 3, S. 1385f., Nr. 4957.
1.3. Tauhid al-’Ibada (Die Aufrechterhaltung der Einheit in der
Anbetung und im 'Ibaada)
Trotz der weiten Tragweite der ersten beiden Kategorien des Tauhid reicht
ein starker Imaan daran noch nicht aus, um die islamischen Bedingungen
des Tauhid zu erfüllen. Um Tauhid aus islamischer Sicht vollständig zu
beschreiben, müssen Tauhid Ar-Rububija und Tauhid Al-Asma was-Sifat
durch Tauhid Al-’Ibaada ergänzt werden. Dieser Punkt wird durch die klaren
Worte Allahs unterstrichen, mit denen Er über die Muschrikuun
(Polytheisten) spricht, die zur Zeit des Propheten viele Aspekte der ersten
beiden Kategorien des Tauhid akzeptierten. Im Qur’an trägt Allah unsrem
Propheten Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - auf, den Götzendienern zu
übermitteln:
Sprich: „Wer versorgt euch vom Himmel her
und aus der Erde? Oder wer ist es, der Gewalt
über die Ohren und die Augen hat? Und wer
bringt das Lebendige aus dem Toten hervor und
das Tote aus dem Lebendigen? Und wer sorgt für
alle Dinge?“ Sie werden sagen: „Allah.“
(Juunus/10:31)
Und wenn du sie fragst: „Wer schuf sie?“ werden
sie sicher sagen: „Allah.“
(Der Goldschmuck/43:87)
Und wenn du sie fragst: „Wer sendet Wasser
vom Himmel nieder und belebt damit die Erde
nach ihrem Tod?“ - dann werden sie gewiss
sagen: „Allah.“
(Die Spinne/29:63)
Den kaafir Makkaner war allen klar, dass Allah ihr Schöpfer, Erhalter,
Herr und Herrscher ist. Trotzdem wurden sie aus der Sicht Allahs durch
dieses Wissen keine Muslime. Allah sagt stattdessen:
Und die meisten von ihnen
verinnerlichten nicht den Imaan an
Allah, ohne (Ihm) Götter zur Seite zu stellen.
(Juusuf/12:106)
Der Kommentar Mudschahids zu diesem Aja lautet: „Ihr Imaan an Allah,
beschrieben durch die Aussage „Allah hat uns erschaffen, er versorgt uns
und wird unser Leben zurücknehmen“, hat sie nicht davon abgehalten,
andere Götter neben Allah anzubeten.
Mudschahid ibn Dschubayr Al-Makki (642-722) war der beste Schüler des
ibn
‘Abbas.
Seine Kommentare zum Qur’an wurden von Abdur-Rachman At-Tahir in zwei Bänden
unter
dem Titel Tafsir Mudschahid veröffentlicht.“
Aus den zuvor erwähnten Ajas
wird klar, dass die Kaafirs von der Souveränität,
Herrschaft und Macht Allahs wussten. In Wirklichkeit widmeten sie Allah
mit Hingabe verschiedene Arten des 'Ibaada wie Hadsch (Pilgerfahrt),
Almosen, Tieropferungen, Treueschwur, ja sogar Gebete in Zeiten von Elend
und Unglück. Sie behaupteten sogar, den Religion Ibraahiims, Allahs Segen und
Frieden auf ihm, zu folgen.
Aufgrund dieser Behauptung offenbarte Allah diesen Aja:
"Ibraahiim war weder Jude noch Christ; vielmehr
war er lauteren Diins, ein Muslim, und
keiner von denen, die (Allah) Gefährten
beigesellen."
(Al-’Imraan/3:67)
Einige kaafir Makkaner glaubten sogar an die Auferstehung und an den
Tag des Gerichts. Andere wiederum an die göttliche Bestimmung (Qadar).
Viele Beweise für ihren Diin finden sich in den vorislamischen
Dichtungen.
Ungeachtet der Bestätigung des Tauhid durch die Makkaner und ihr Wissen
über Allah, bezeichnete sie Allah Kuffar und
Polytheisten (Muschrikun), da sie neben dem 'Ibaada für Allah andere
Götter außer Ihm anbeteten.
Folglich ist der wichtigste Aspekt des Tauhid die Aufrechterhaltung der
Einheit im 'Ibaada für Allah, nämlich Tauhid Al-’Ibaada. Alle Formen
des 'Ibaada müssen einzig auf Allah gerichtet werden, weil nur Er
allein Anbetung verdient. Er allein ist es, der einen Nutzen als Ergebnis des
'Ibaada gewähren kann. Darüber hinaus bedarf es keiner Form der
Fürsprache oder Vermittlung zwischen Mensch und Allah. Allah betont die
Wichtigkeit des ausschließlich an Ihn gerichteten 'Ibaada, indem Er
darauf verweist, dass der eigentliche Sinn der Erschaffung der Menschheit
genau darin liegt und dass dies zugleich auch die Essenz der Botschaft ist,
welche durch alle Propheten gebracht wurde.
Allah sagt:
Und Ich habe die Dschinn und die Menschen
nur darum erschaffen, damit sie Mir dienen(sollen).
(Die Streuende/51:56)
"Und in jedem Volk erweckten Wir einen
Gesandten (,der da predigte): "Dient Allah und meidet die Götzen.""
(Die Biene/16:36)
Den Sinn der Schöpfung vollständig zu verstehen, liegt jenseits der
natürlichen Fähigkeiten des Menschen. Der Mensch ist ein Wesen, das
begrenzt erschaffen wurde. Daher kann er vernünftigerweise nicht darauf
hoffen, die Handlungen seines grenzenlosen Schöpfers gänzlich verstehen zu
können. Aus diesem Grund machte Allah es zu einem Bestandteil der menschlichen
Natur, Ihn anzubeten und Er sandte Propheten und die von Allah
offenbarten Bücher, um den Sinn der Schöpfung zu erklären. Diese
Aufklärung liegt innerhalb der Grenzen der geistigen Fähigkeit des
Menschen, das Übermittelte zu verstehen. Der Sinn ist, wie vorher schon
erwähnt, die Anbetung Allahs ('Ibaada), und die zentrale Botschaft aller
Propheten
war die alleinige Anbetung Allahs: Tauhid Al-'Ibaada. Infolgedessen ist
die größte Sünde der Schirk, die Anbetung anderer neben oder gemeinsam
mit Allah. In der Sura Al-Fatiha, welche jeder Muslim mindestens
siebzehnmal am Tag rezitieren muss, heißt es im fünften Aja:
Dir (allein) dienen wir, und Dich (allein) bitten
wir um Hilfe.
(Die Eröffnende/1:5)
Dies besagt klar, dass alle Formen des 'Ibaada einzig und allein an
denjenigen gerichtet werden sollen, der darauf antworten kann: an Allah.
Unser Prophet Muchammad - Friede und Segen seien auf ihm - bestätigt dieses
Konzept der Einheit im 'Ibaada, indem er sagt: „Wenn ihr im Gebet
bittet, so bittet nur von Allah, und wenn ihr nach Hilfe verlangt, so verlangt
sie nur von Allah.“
Überliefert von Ibn ‘Abbas und gesammelt von at-Tirmidhi. Siehe auch
Johnson-Davies,
Denys: An-Nawawi’s Forthy Hadith, S. 68.
Die fehlende Notwendigkeit einer Fürbitte wird
darüber hinaus in vielen Ajas betont, in denen auf die Nähe Allahs zum
Menschen hingewiesen wird.
Zum Beispiel:
"Und wenn dich Meine Diener über Mich
befragen, so bin Ich nahe; Ich höre den Ruf des
Rufenden, wenn er Mich ruft. Deshalb sollen sie
auf Mich hören und an Mich den Imaan verinnerlichen. Vielleicht
werden sie den rechten Weg einschlagen."
(Die Kuh/2:186)
"Und wahrlich, Wir erschufen den Menschen,
und Wir wissen, was er in seinem Innern hegt;
und Wir sind ihm näher als (seine)
Halsschlagader."
(Qaf/50:16)
Für die Bestätigung des Tauhid Al-'Ibaada ist die Ablehnung jeder Form der
Fürbitte oder Beigesellung von Partnern zu Allah erforderlich. Wenn jemand
zu den Toten betet, damit diese Einfluss auf die Lebenden haben, so hat er
Allah einen Partner beigesellt, da in diesem Fall der 'Ibaada zwischen
Allah und Seiner Schöpfung geteilt wird. Der Prophet Muchammad - Friede
und Segen seien auf ihm - sagte in eindeutigen Worten: „Du’a (Bittgebet) ist
'Ibaada.“
Hasan, Ahmad: Sunan Abuu Daawuud, Bd. 1, S.387, Nr. 1474.
Und Allah, der Erhabene und Ruhmreiche, sagt:
Er sagte: „Verehrt ihr denn statt Allah das, was
euch weder den geringsten Nutzen bringen noch
euch schaden kann?“
(Die Propheten/21:66)
Jene, die ihr statt Allah ruft, sind selbst
erschaffene (Wesen) wie ihr. Ruft sie denn an
und lasset sie euch Antwort geben, wenn ihr
wahrhaftig seid.
(Die Höhen/7:194)
Falls jemand zum Propheten, zu den so genannten Heiligen, zu den Dschinn
oder Engeln betet, um von ihnen Hilfe zu erbitten, oder damit sie bei Allah
Hilfe erbitten, so hat diese Person Schirk begangen. Das Konzept des "Al-Raws
Al-A'sam", ein Titel, der Abdul-Qadir Al-Dschilani von den
Unwissenden gegeben wurde, ist ebenfalls ein Ausdruck des Schirk in dieser
Form des Tauhid. Dieser Titel bedeutet wörtlich "die größte Quelle der
Rettung" oder "der am meisten Fähige, um vor Gefahren zu bewahren".
Diese Art der Beschreibung darf sich allein auf Allah beziehen. Wenn sich
eine Katastrophe ereignet, rufen manche Leute Abdul-Qadir mit diesem
Titel an und ersuchen seine Hilfe und seinen Schutz, obwohl Allah schon
Folgendes gesagt hat:
"Und wenn Allah dir Schaden zufügt, so kann
ihn keiner als Er hinwegnehmen;"
(Das Vieh/6:17)
Dem Qur’an zufolge antworteten die Makkaner, als sie gefragt wurden,
warum sie ihre Gebete an die Götzen richten:
„Wir dienen ihnen nur, damit sie uns Allah
nahe bringen.“
(Die Truppen/39:3)
Die Götzen wurden nur als Vermittler benutzt, aber dennoch hat Allah die
Menschen mit solchen Praktiken Polytheisten genannt. Denjenigen unter
den Muslimen, welche darauf beharren, neben Allah zu anderen zu beten,
mögen über diese Tatsache nachdenken.
Die Christen, die von den Lehren des Saulus aus Tarsus (später Paulus
genannt) beeinflusst wurden, vergötterten den Propheten Jesus - Friede sei
auf ihm - und richteten ihre Gebete zu ihm und seiner Mutter. Die
katholischen Christen kennen für jedes Ereignis Heilige, zu denen sie ihre
Gebete richten, in dem Glauben, dass diese das Geschehen auf dieser Welt
direkt beeinflussen könnten. Auch betrachten die Katholiken ihre Priester
als Vermittler zwischen ihnen und Allah unter der fälschlichen Annahme,
dass diese Priester Allah aufgrund ihres Zölibats und ihrer Frömmigkeit
näher seien. Daher meinen sie über diese Priester eher von Allah angehört
zu werden. Die meisten schiitischen Sekten haben – wegen ihres entstellten Diins an die Fürbitte – ihren Gebeten an
'Allii, Fatima, Hasan und
Hussain bestimmte Wochentage und Stunden am Tag gewidmet.
'Ibaada umfasst aus islamischer Sicht mehr als nur Fasten,
Zahlen der Sakaa (Armensteuer), Hadsch (Pilgerfahrt) und Opferung von
Tieren. Es schließt Emotionen wie Liebe, Vertrauen und Furcht mit ein und
zwar in einem Maße, wie sie nur an Allah gerichtet werden dürfen. Allah
spricht diese Emotionen an und warnt vor Übertreibungen:
"Und es gibt unter den Menschen einige, die sich
außer Allah Seinesgleichen (zum Anbeten)
nehmen und lieben, wie man (nur) Allah lieben
soll. Die aber, die den Imaan verinnerlichen, lieben Allah noch
mehr..."
(Die Kuh/2:165)
Wollt ihr nicht gegen Leute kämpfen, die ihre
Eide gebrochen haben und die den Gesandten
zu vertreiben planten - sie waren es ja, die euch
zuerst angegriffen haben? Fürchtet ihr sie etwa?
Allahs Würde geziemt es eher, dass ihr Ihn
fürchtet, wenn ihr Mu'minuun seid.
(Die Reue/9:13)
Und vertraut auf Allah, wenn ihr
Mu'minuun seid.
(Der Tisch/5:23) َ
Da das Wort ‘Ibaada vollständigen Gehorsam bedeutet und Allah als der
letztendliche Gesetzgeber angesehen wird, ist der Aufbau eines säkularen
Rechtssystems, das nicht auf dem Gesetz Allahs (Scharii’a) basiert, ein
Akt des Kufrs gegenüber dem Gesetz Allahs und eine Verinnerlichung des Imaans an die Richtigkeit solcher Systeme. Ein solcher
Imaan begründet
eine Form des 'Ibaadas an etwas neben Allah (Schirk). Allah sagt im
Qur’an:
"Und wer nicht nach dem richtet, was Allah
herabgesandt hat - das sind die Kufar."
(Der Tisch/5:44)
Bei einer Gelegenheit hörte der vom Christentum zum Islam übergetretene
Prophetengefährte Adi ibn Hatim unseren Propheten Muchammad - Friede und Segen seien
auf ihm - folgenden Aja rezitieren:
"Sie haben sich ihre Schriftgelehrten und
Mönche zu Herren genommen außer Allah".
(Die Reue/9:31)
ِ
Daraufhin sagte er: „Gewiss haben wir sie nicht angebetet.“ Der Prophet -Friede und Segen seien auf ihm - wandte sich zu ihm und sagte: „Haben sie
nicht das verboten (haram), was Allah erlaubt (halal) (Christliche Autoritäten haben die Heirat von mehr als einer Frau und die Ehe
mit Cousins
ersten Grades verboten (haram). Der Katholizismus verbot Priestern zu heiraten
und
allgemein sich scheiden zu lassen.) hat, und ihr alle habt
es haram gemacht? Haben sie nicht das erlaubt (halal), was Allah verboten
(haram) (Die Kirche erklärte den Verzehr von Schweinefleisch, Blut und Alkohol für
erlaubt
(halal). Einige von ihnen erlaubten auch das Malen und Erstellen von Statuen,
welche Gott
als einen Mann zeigen.) hat, und ihr alle habt es halal gemacht?“ Er antwortete: „Gewiss
haben wir das gemacht.“ Der Prophet - Friede und Segen seien auf ihm - sagte
danach: „Genau damit habt ihr sie angebetet.“
Tirmisi
Daher schließt ein wichtiger Teil des Tauhid Al-’Ibaada die Durchsetzung der
Scharii’a mit ein, insbesondere in den Ländern, in denen Muslime die
Mehrheit der Bevölkerung stellen. Das Gesetz Allahs muss wieder in den
muslimischen Ländern eingeführt werden, in denen zurzeit Regierungen
nach importierten kapitalistischen oder kommunistischen Verfassungen
herrschen. Das islamische Gesetz wurde vollkommen abgeschafft oder auf
wenige Bereiche von geringer Bedeutung beschränkt. Muslimische Länder,
in denen zwar das islamische Gesetz in Büchern steht, aber säkulare Gesetze
in Kraft sind, sind wieder auf die Linie der alle Aspekte des Lebens
umfassenden Scharii’a zurückzubringen. Die Akzeptanz von nicht-islamischen
Gesetzen in den muslimischen Ländern anstelle der Scharii’a ist Schirk und
ein Akt des Kufr. Diejenigen, welche in der Lage sind, dies zu
ändern, müssen es auch tun, während die anderen wenigstens gegen diese
Art des Kufr sprechen und zur Realisierung der Scharii’a aufrufen müssen.39
Dies darf nur unter der Führung von Gelehrten mit richtigen islamischen
Methoden
geschehen, ohne Zwietracht, Unruhe und Blutvergießen zu verursachen. Der Islam
ist nicht
rebellisch, sondern äußert darauf bedacht, das Volk nicht gegen die Herrscher zu
hetzen,
auch wenn diese Tyrannen sind und ihre Macht missbrauchen, denn das daraus
entstehende
Selbst wenn dies nicht möglich sein sollte, muss eine solche unislamische
Regierung (Regierungen bzw. Herrscher sind erst dann unislamisch, wenn sie von
anerkannten und
zuverlässigen Gelehrten als unislamisch bezeichnet wurden. Hierzu ist der
einfache Muslim
nicht berechtigt. (Anm. des Übers.)) aufrichtig gehasst und verabscheut werden, um das
Wohlgefallen Allahs und des Tauhid willen.
Übel für das Volk ist größer als die Tyrannei einzelner Führer. Der erste und
beste Schritt
ist, dass man solche Tyrannen, soweit sie noch Muslime sind, anhand von
Gelehrten wieder
zum richtigen Weg leitet und korrigiert, und zwar nicht öffentlich und in Gutem.
Gelingt
dies in Gutem nicht, und man hat weder Macht noch Mittel, diese tyrannischen
Herrscher,
ohne dass Muslime als Folge abgeschlachtet werden, zu entfernen, so ist in
diesem Fall das
kleinere Übel - d.h. die Tyrannei - dem größeren Übel - d.h. die Abschlachtung
der Muslime
und des Volkes - vorzuziehen und die Einladung zur Einheit und Einzigkeit Allahs
unter den
Massen voranzutreiben, bis Allah ihnen einen Ausweg und eine Lösung bietet oder
Allah sie
aufgrund der Richtigstellung ihrer Aqida von dieser Qual befreit.
(Anm. des
Übers.)
Die
99 schönsten Namen und ihre Bedeutungen
1.Allah
- Der Eigenname Des Schöpfers auf Arabisch Der Wohltäter der großen Wohltaten
2.
Ar-Rachman
- Der Allgnade Erweisende
3.
Ar-Rachiim
- Der Wohltäter der kleinen Wohltaten Der Allgnädige
4.
Al-Malik
- Der absolute Herrscher
5.
Al-Quddus
- Der frei Verfügende über
Sein Eigentum; Der absolut Reine
und Freie von Mängeln
6.
As-Salaam
- Die Sicherheit für Seine Schöpfung Der absolut Freie von Mangel
7.
Al-Mu’min
- Der Beschützer vor der Pein; Der Einhalter Seines Versprechens
8.
Al-Muhaymin
- Der Beherrschende, Dominante
9.
Al-'Asis
- Der Angesehenste, Allwürdige, Ehrenwerteste;
10.
Al-Dschabbar
- Der Durchsetzende Seiner Gebote Befehle
11.
Al-Mutakabbir
- Der Einzige, Der die absolute Erhabenheit und
Einzigartigkeit besitzt
12.
Al-Haliq
- Der Schöpfer aller Geschöpfe aus dem Nichts
13.
Al-Bari
– Der Schöpfer der Geschöpfe aus der Schöpfung
14.
Al-Musauwir
- Der Gestalter des unterschiedlichen Aussehens der Geschöpfe
15.
Al-Raffaar
- Der Allvergebende der Sünden
16.
Al-Qahhaar
- Der Bewältigende aller Dinge; Der Unterwerfende
17.
Al-Wahhab
- Der reichlich, großzügig und ständig Gebende
18.
Ar-Rassaq
- Der Gewährende von Risq
19.
Al-Fattah
- Der Eröffnende der Tore Seiner Gnade
20.
Al-'Aliim
- Der Allwissende
21.
Al-Qabid
- Der Einschränkende von Risq; Der die Seelen in Empfang
Nehmende
22.
Al-Basit
- Der Erweiternde von Risq
23.
Al-Haafid
- Der Erniedrigende aller, welche die Erniedrigung verdienen
24.
Ar-Rafi'
- Der Erhöhende aller, welche die Erhöhung verdienen.
25.
Al-Mu'is
- Der Verleiher von Ansehen, Würde und Macht
26.
Al-Musil
- Der Erniedrigende und Demütigende Seiner Feinde
27.
As-Sami'
- Der Allhörende, Der alles, was Er hört, umfassend und
detailliert wahrnimmt
28.
Al-Basir
- Der Allsehende, Der alles, was Er sieht, umfassend und detailliert wahrnimmt
29.
Al-Hakaam
- Der absolute
Richter
30.
Al-'Adl
- Der Allgerechte
31.
Al-Latiif
- Der Allgütige; Derjenige, Der die Regungen der Herzen kennt
32.
Al-Habir
- Der Allkundige
33.
Al-Haliim
- Der Sanftmütige, Allnachsichtige, Der durch Seinen Zorn
nicht beeinflusst wird
34.
Al-'Asiim
- Der Erhabene
35.
Al-Rafuur
- Der Allvergebende, Der Seinen Dienern viel mehr vergibt, als
sie es jemals erwarten oder verdienen
36.
Asch-Schakur
- Der selbst die kleinen Guttaten reichlich Belohnende
37.
Al-'Allii
- Der Allhöchste,
Dessen Stellung unvorstellbar ist
38.
Al-Kabiir
- Der Große, Dessen Größe weder wahrnehmbar noch
vorstellbar ist.
39.
Al-Hafiis
- Der Bewahrer der Schöpfung und aller Handlungen Seiner Diener
40.
Al-Muqiit
- Der Schöpfer der Nahrung für Seele, Geist und Körper
41.
Al-Hasiib
- Der Abrechnende am Jüngsten Tag
42.
Al-Dschalil
- Der Allmajestätische
43.
Al-Kariim
- Der absolut Großzügige, Der Seine Diener beschenkt, ohne
darum gebeten zu werden oder eine Gegenleistung dafür zu erwarten
44.
Ar-Raqiib
- Der alles Beobachtende
45.
Al-Mudschiib
- Der Erhörende der Bittgebete
46.
Al-Wasi'
- Der, Dessen Wissen und Gnade alles umfassen
47.
Al-Hakiim
- Der Allweise
48.
Al-Waduud
- Der Liebevollste
49.
Al-Madschiid
- Der Ruhmreichste
50.
Al-Baa'is
- Der Entsender der Gesandten, Der Erweckende der Toten
51.
Asch-schahiid
- Der allgegenwärtige Zeuge
52.
Al-Haq
- Der Wahrhaftigste
53.
Al-Wakiil
- Der Treuhänder und Interessenvertreter Seiner Geschöpfe
54.
Al-Qawii
- Der Allmächtige
55.
Al-Matiin
- Der absolut "Solide", Starke
56.
Al-Wali
- Der Vertraute und Beistand Seiner Geschöpfe, Der Verhelfer
zum Sieg
57.
Al-Hamiid
- Der, dem alles Lob gebührt
58.
Al-Muchsii
- Der alles detailliert Registrierende
59.
Al-Mubdii
- Der Beginner der Schöpfung aus dem Nichts
60.
Al-Mu'iid
- Der Wiederholer der Schöpfung nach dem Sterben
61.
Al-Muchjii
- Der das Leben Einhauchende
62.
Al-Mumiit
- Der das Leben Nehmende
63.
Al-Hay
- Der ewig Lebende
64.
Al-Qaiyuum
- Der absolut Selbständige
65.
Al-Waadschid
- Der, der allem, was Er will, zur Existenz verhilft
66.
Al-Maadschud
- Der Hochgerühmte
67.
Al-Wachid
- Der Einzigartige
68.
As-Samad
- Der Herr, Der absolut Unabhängige, von Dem alles abhängt
69.
Al-Qaadir
- Der absolute Könner
70.
Al-Muqtadir
- Der Vermögende, Der absolut Fähige
71.
Al-Muqadim
- Der Vorrang und Führung Verleihende
72.
Al-Mu-achir
- Der Herabsetzende, Der an das Ende Platzierende
73.
Al-Auwal
- Der Erste (ohne Beginn)
74.
Al-Achir
- Der Letzte (ohne Ende)
75.
As-Saahir
- Der Erkennbare
76.
Al-Baaten
- Der Verborgene
77.
Al-Waali
- Der Herrscher, der Besitzer, Der Verwalter der Schöpfung
78.
Al-Mutaa'ali
- Der Erhabene über jeglichen Mangel
79.
Al-Bar
- Der Gütigste
80.
At-Tauwaab
- Der die Reue Annehmende
81.
Al-Muntaqim
- Der angemessen Bestrafende
82.
Al-'Afuu
- Der Vergebende der Sünden der Reumütigen
83.
Ar-Ra-uuf
- Der Gnädigste
84.
Malikul-mulk
- Der Besitzer der Allmacht und Herrschaft
85.
Sul-dschalali wal-ikraam
- Der von der Majestät und der Würde
86.
Al-Muqsit
- Der absolut gerecht Handelnde
87.
Al-Dschaami
- Der Versammelnde der Schöpfung am Jüngsten Tag
88.
Al-Ranii
- Der absolut Autarke (Selbstgenügende)
89.
Al-Murnii
- Der Reichtum Verleihende
90.
Al-Maani'
- Der den Untergang Verhindernde
91.
Ad-Daar
- Der Schädigende Seiner Feinde
92.
An-Naafi'
- Der den Nutzen Verleihende
93.
An-Nuur
- Der Licht Ausstrahlende und Verleihende
94.
Al-Haadii
- Der Rechtleitende
95.
Al-Badi'
- Der absolut Wunderbarste
96.
Al-Baaqii
- Der endlos Beständige
97.
Al-Waaris
- Der Bleibende nach dem Vergehen der Schöpfung
98.
Ar-Raschiid
- Der auf den richtigen Weg Leitende
99.
As-Sabur
- Der absolut Gnädigste