Dieser Iman ist aus folgenden Gründen unverzichtbar,

- um die Selbstkontrolle des Menschen zu verstärken.

- um die Menschen anzuspornen, für sich und andere mehr Gutes zu tun. Um der Veranlagung entgegenzuwirken, egoistische Tendenzen auszu­leben, d.h., für sich selbst nur Vorteilhaftes anzustreben und Nachteiltaftes abzuwehren.

Im Qur´an wird an sehr vielen Stellen der Iman an Allah und an den Jüngsten Tag mit der Verrichtung guter Taten verbunden.

Ausschließlich sucht Allahs Moscheen zum ’Ibade derjenige auf, der den Iman an Allah und an den Jüngsten Tag verinnerlicht, das Gebet stets verrichtet, die ’Sakat entrichtet und keinen außer Allah fürchtet. Diese mögen unter den Rechtge­leiteten sein.

(9:18)

Teile mir mit über denjenigen, der den Diin ableugnet! Also dieser ist derjenige, der die Waise wegstößt und zur Speisung des Bedürftigen nicht anspornt.

(107:1-3)

Um Erlaubnis bitten dich nicht diejenigen, die den Iman an Allah und an den Jüngsten Tag verinnerlichten, keinen Dschihad mit ihrem Vermögen und mit sich selbst zu leisten! Und Allah kennt genauestens die Mutaqis. Dich um Erlaubnis (zurück­ zubleiben) bitten nur diejenigen, die keinen Iman an Allah und an den Jüngsten Tag verinnerlichten und deren Herzen voller Zweifel sind, so dass sie durch ihren Zweifel hin- und herschwanken.

(9:44-45)

Bereits gab es für euch in ihnen ein schönes Vorbild, für jeden, der auf Allah und auf den Jüngsten Tag hofft.

(60:6)

- um die Unterdrückten in der Gewissheit zu bestärken, dass kein Unrecht ungesühnt bleibt und dass alle Menschen ohne Ansehen ihrer Staats­angehörigkeit, Hautfarbe, Rasse, oder Herkunft ihre Handlungen vor dem Gerechtesten verantworten müssen.

Aber wie, wenn Wir sie versammeln zu einem Tag -über den es keinen Zweifel gibt, und jeder Seele vergolten wird, was sie erworben hat. und sie kein Unrecht erleiden!

(3:25)

- um den Menschen in Erinnerung zu rufen, dass alle irdischen Güter vergänglich sind und folglich das Streben danach nicht zum eigent­lichen Lebenszweck werden darf.

Ihr, die den Iman verinnerlicht habt! Weshalb, als euch gesagt wurde: "Brecht auf für Allah“ wart ihr träge an der Stelle haftend?! Seid ihr etwa zufrieden mit dem diesseitigen Leben anstelle des Jenseits?! Die Freuden und Gebrauchsgüter des diesseitigen Lebens sind neben dem Jenseits sicherlich unbedeutend!

(9:38)

- um die vorgeschobenen Argumente der Kafirs für ihren Kufr zu entkräften und den Kafir durch anschauliche und drastische Beispiele ihre fehlerhaften Denkansätze vor Augen zu führen und ihre Fragen zu beantworten.

Nein, sondern sie staunen, dass zu ihnen ein Warner von ihnen kam. Dann sagten die Kafirs: "Dies ist etwas Erstaunliches! Wenn wir etwa starben und zu Erde wurden, (werden wir wiederkehren)? Dies ist eine weit entfernte Wiederkehr!“

(50:2-3)

Und er prägte Uns ein Gleichnis und vergaß seine Erschaffung. Er sagte: "Wer belebt denn die Knochen, während sie etwas Verwestes sind?" Sag: "Es belebt sie Derjenige, Der sie erstmals erschuf! Und Er ist über alle Schöpfung allwissend. Er ist Derjenige, Der für euch von den grünen Bäumen Feuer machte, sogleich zündet ihr es davon an. Ist Derjenige, Der die Himmel und die Erde erschuf, etwa nicht mächtig, ihresgleichen zu erschaffen?! Doch, mit Sicherheit! Und Er ist Der Erschaffende, Der Allwissende. Seine Anweisung ist nur, wenn Er irgendetwas will, dass Er diesem sagt: "Sei!" Und es ist.

(36:78.82)

Und von Seinen Ajach ist, dass du die Erde leblos siehst, dann wenn Wir Wasser auf sie fallen lassen, regt sie sich und schwillt. Derjenige, Der sie belebte, wird gewiss die Toten beleben! Er ist über alles allmächtig. Diejenigen, die Unsere Zeichen entstellen, bleiben Uns gewiss nicht verborgen. Ist etwa derjenige, der ins Feuer geworfen wird, besser oder derjenige, der am Tage der Auferstehung sicher kommt?! Tut, was ihr wollt! Er ist dessen, was ihr tut, allsehend.

(41:39-40)

Das Verborgene nach dem Tod

Der Iman an das Verborgene nach dem Tod bedeutet, dass Muslime die

Gewissheit an folgendes verinnerlichen:

- Kein Geschöpf (Menschen, Dschinn, Tiere ...) wird vor oder nach der Zeit sterben, die Allah für es bestimmte.

(10:49)

- Der Jüngste Tag beginnt bereits in dem Moment, wenn der Engel des Todes und seine Helfer die Seele des Menschen mit der Erlaubnis Allahs dem Körper entnehmen.

Bereits zu diesem Zeitpunkt wird jedes Individuum wissen, wo sein zukünftiger Platz sein wird, in der Dschanna oder in Dschahannam.

(..) denjenigen, deren Leben die Engel beenden, während sie rein sind, sie (die Engel) sagen: "Friede ist auf euch, tretet in die Dschanna ein wegen dem, was zu tun pflegtet.

(16:32)

  Den Frevlern wird jedoch Übel und Schande verheißen:

(6:93)

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: Das Grab ist die erste Station der Stationen des Jenseits. Wenn man es heil übersteht, so ist leichter, was nach ihm kommt, Wenn man es aber nicht heil übersteht, so ist das, was nach ihm kommt, noch härter als es.

Tirmisi

  - Nur Allah kennt den Todeszeitpunkt aller Geschöpfe

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: Fünf (Sachen) kennt nur Allah, (dann rezitierte er):

(31:34)

Tirmi’si

Engel werden die Verstorbenen nach ihrem Gott, Diin und Gesandten befragen.

Der Gesandte, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Der Mensch, nachdem er in sein Grab gelegt wird und seine Gefährten sich von ihm abwenden -und gewiss hört er das Geräusch ihrer Schuhe (beim Weggehen), kommen zu ihm zwei Engel, Sie lassen ihn sitzen, dann fragen sie ihn: "Welche Meinung hattest du von diesem Mann, Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, Er (der Mu’min) antwortet: "Ich bezeuge, dass er Allahs Diener und Sein Gesandter ist," Dann wird gesagt: "Sieh deinen Platz im Höllenfeuer, Allah gab dir an seiner Stelle einen Platz in der Dschanna." Der Gesandte, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Dann sieht er beide (Plätze)." Der Kufr- oder der Nifaq-Betreibende wird dagegen antworten: "Ich weiß nicht, ich sagte, was die Menschen zu sagen pflegten!" Dann wird gesagt: "Weder hast du gewusst noch hast du gefolgt!" Dann wird ihm mit Eisenhämmern ein Schlag zwischen seine Ohren versetzt, dass er von sich einen Schrei ausstößt, den alle hören, die in seiner Umgebung sind, außer den beiden Welten (Menschen und Dschin)."

2. Die Peinigung oder die Glückseligkeit im Grab

Muslime verinnerlichen den Iman, dass alle Menschen in der Zeit zwischen Eintritt des Todes und dem Jüngsten Tag entweder die Peinigung oder die Glückse­ligkeit im Grab erfahren werden. Dabei spielt die Todesart (Ertrinken, Verbrennen, usw.) und die Art der Bestattung keine Rolle. Zur Veran­schaulichung dieser Vorgänge könnte man den Zustand des Verstor­benen mit dem eines Schlafenden vergleichen. Ein Schlafender kann sowohl angenehme als auch schlechte Träume haben, durch die er im metaphorischen Sinn Peinigung oder Glückseligkeit im Schlaf erfahrt, ohne dass nicht schlafende Anwesende dies bemerken. Die Peinigung der Leute des Pharaos in ihren Gräbern wird im Qur´an beschrieben:

(40:45-46)

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm sagte: (Hätte ich die Befürchtung nicht,) dass ihr euch nicht mehr bestatten würdet, hätte ich Allah darum gebeten, euch von der Peinigung im Grab mithören zu lassen.

Muslim, Achmed, Nesa'i

"Als der Prophet, Allahs Segen und Frieden auf ihm, an zwei Gräbern vorbeiging, sagte er: "Sie werden gepeinigt, aber sie werden nicht wegen Schwerwiegendem gepeinigt." Dann sagte er: "Doch, sicher! Der eine hat üble Nachrede verbreitet, und der andere hat sich vor seinem Urin nicht geschützt.,,

Bucharii, Muslim

Die Zeit seines Eintreffens kennt jedoch nur Allah.

(7:187)

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm erwähnte jedoch Merkmale als Warnung für das Heranrücken dieses Tages, und zwar:

- Die Vorboten des Jüngsten Tages. die das relativ baldige Herannahen des Jüngsten Tages ankündigen.

- Die Zeichen des Jüngsten Tages, die das unmittelbare Eintreffen des Jüngsten Tages ankündigen.

1. Die Vorboten des Jüngsten Tages

In vielen Hadisen werden die Vorboten des Jüngsten Tages erwähnt und die Zustände der Menschen am Ende der Zeit und ihr Abirren vom rechten Weg beschrieben.

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: Entsandt wurde ich und die Stunde wie diese. Dann fugte er Zeige- und Mittelfinger zusammen.“

Bucharii, Muslim

Aus diesem Hadis entnehmen wir, dass die Entsendung unseres Gesandten Muchammed, Allahs Segen und Frieden auf ihm, das Heran­rücken des Jüngsten Tages kennzeichnet. Weiterhin bestätigt dieser Hadis , dass zwischen dem Gesandten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, und der Stunde kein weiterer Gesandter kommen wird.

"Die Stunde wird sich nicht ereignen: bis zwei mächtige Gruppen sich bekämpfen, wobei unter ihnen ein großes Gemetzel stattfindet -beide haben gleiches Anliegen; und bis etwa dreißig Schwindler und Lügner entstehen, wobei jeder von ihnen behauptet, er sei Allahs Gesandter; und bis das Wissen abberufen wird, die Erdbeben häufiger werden, die Zeit zusammenrückt, die Zwistigkeiten zum Vorschein kommen und das Töten mehr wird; und bis das Vermögen unter euch viel wird und im Überfluss vorhanden ist, so dass der Vermögende sich darüber Sorgen macht, ob jemand seine Sadaqa annimmt; und bis dieser es (das Vermögen) (jemandem) anbietet, und derjenige, dem es angeboten wurde, sagt: "Ich habe kein Verlangen danach."; und bis die Menschen die Hochhäuser bauen; und bis man an dem Grab des anderen vorbeigeht, und sagt: "Wäre ich doch an seiner Stelle!"; und bis die Sonne von ihrem Untergang aufgeht, und wenn sie aufging, und die Menschen sie alle sahen, werden allesamt Mu’mins. Nur dann nutzt keiner Seele ihr Iman, wenn sie vorher nicht Mu’min war, oder mit ihrem Iman Gutes verrichtete. Und gewiss wird die Stunde sich ereignen, während zwei Männer ihren Kleiderstoff zwischen sich bereits entfalteten, so werden sie ihn weder kaufen noch verkaufen noch zusammenfalten können! Und gewiss wird die Stunde sich ereignen, während man die Milch seines Kamelweibchens holte, so wird man sie aber nicht mehr kosten können Und gewiss wird die Stunde sich ereignen, während man seine Tränke verputzt, so wird man davon nicht tränken können! Und gewiss wird die Stunde sich ereignen, während man seine Speise zu seinem Mund fuhrt, so wird man sie aber nicht mehr essen können!“

Bucharii

"(Die Vorboten der Stunde sind), dass die Sklavin ihre Herrn gebärt und dass du siehst, dass die barfüßigen, nackten und armen Schafhirten die Hochhäuser bauen."

Muslim

"Zu den Vorboten der Stunde zählt, dass das Wissen (über Allah und Diin) entzogen wird, das Unwissen sich verbreitet, die Unzucht (’Sina) sich ausbreitet, dass Alkohol (im Übermaß) getrunken wird und die Frauen mehr und die Männer weniger werden, so dass es für fünfzig Frauen nur einen Versorger gibt.“

"Wenn das Anvertraute (Amana) verloren geht, so warte auf die Stunde. Er (der Mann) fragte: "Wie wird das Anvertraute verloren gehen?" Der Gesandte, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Wenn die Verant­wortung den Ungeeigneten überlassen wird, so warte auf die Stunde.“

Bucharii, Achmed

"Zu (den Vorboten) des Heranrückens der Stunde gehört: die Vielzahl an Lesekundigen (bzw. an Quran-Rezitatoren), die Knappheit an Wissenden (bzw. an Gelehrten), die Vielzahl an Anführern und die Knappheit an vertrauenswürdigen Menschen.“

Tabarani

"(Zu den Vorboten) der Stunde gehört: die ausschließliche Begrüßung der engen Bekannten, die Verbreitung des Handelns, bis auch die Frau ihrem Mann beim Handeln hilft.“

Achmed, Tabarani, Haakim

"Zu (den Vorboten) des 'Heranrückens der Stunde gehört die Nachahmung der Frauen durch die Männer und der Männer durch die Frauen.“

Achmed

"Zu den Merkmalen 'und Vorboten der Stunde gehört, dass die Männer sich mit Männern begnügen und die Frauen mit Frauen (d.h. die Verbreitung der Homosexualität)."

Tabarani

"Wenn die Zeit (des Jüngsten Tages) sich nähert, wird die Aufzucht eines Welpen besser sein für jemanden als das Aufziehen eines eigenen Kindes, und die Betagten werden nicht respektiert, und den Jungen wird keine Barmherzigkeit erwiesen, und die Anzahl der durch Unzucht gezeugten Kinder wird sich stark vermehren, so dass der Mann die Frau inmitten der Straße beschläft.“

Tabarani, Haakim

"Zu (den Vorboten) des Heranrückens der Stunde gehört der plötzliche Tod.“

ibn Abi Scheyban

"Und es werden sich unter meiner Ummach Streit und Teilung ausbreiten, (es wird geben) Leute, die gut reden können, aber schlecht handeln.“

Abu Daawuud

"Es werden Zwieträchtigkeiten und Versuchungen auftreten, durch die man sich von seinem Bruder und von seinem Vater trennen wird. Die Fitna wird sich im Herzen der Männer unter ihnen bis zum Tag der Auferstehung einnisten, bis man in dieser Zeit wegen seines Gebetes geschmäht wird, wie eine Unzuchttreibende wegen ihrer Unzucht geschmäht wird.“

Tabarani

"Zu den Vorboten' der Stunde gehört die schlechte Nachbarschaft und der Abbruch der verwandtschaftlichen Beziehungen.“

Abu Na’im

"Die Stunde wird sich nicht ereignen, bis die Herzen in tiefer Trauer versinken, die Lehrmeinungen weit auseinander klaffen und die Geschwister vom (gleichen) Vater und der (gleichen) Mutter verschiedenem Diin angehören.“

Es ist durchaus angebracht, Parallelen zu ziehen zwischen den Schilderungen dieser Überlieferungen und den negativen Verhaltens­mustern und Missständen der heutigen Gesellschaften fast aller Länder.

Die Tatsache, dass viele der beschriebenen Missstände sich bereits etabliert haben und von der großen Mehrheit als "gesellschaftliche Norm" akzeptiert und praktiziert werden, darf jedoch keinesfalls zur Resignation oder gar Anpassung der Minderheit der Muslime führen. Der Gesandte, Allahs Segen und Frieden auf ihm, hat ausdrücklich erwähnt, dass auch in dieser Zeit eine relativ kleine Gruppe von Muslimen existiert, die nach den Geboten Allahs lebt.

"Eine Gruppe von meiner Gemeinschaft wird beharrlich am Wahren festhalten. Ihnen wird nicht schaden, wer sie im Stich lässt, bis Allahs Bestimmung eintrifft.“

Muslim

"Wer an meiner Sunna zur Zeit der Verderbtheit meiner Ummach festhält, erhält die Belohnung eines Schehids (Märtyrer).“

Tabarani

2. Die direkten Zeichen des Jüngsten Tages

Muslime verinnerlichen den Iman daran, dass die direkten Zeichen mit Gewissheit eintreten werden und dass sie das unmittelbare Eintreffens des Jüngsten Tages ankündigen.

Diese Zeichen gehen einher mit einer kompletten Veränderung der bisherigen Ordnung des Universums.

Hu’saifa Al-Rifari

Die wichtigsten direkten Zeichen:

- Ad-dadsch-dschaal

- Das Herabsteigen des Gesandten 'Isa, Allahs Segen und Frieden auf ihm, Allahs Segen und Frieden auf ihm.

- Das Erscheinen von Jadschudsch und Madschudsch

-  Das Aufgehen der Sonne vom Westen

- Das Herauskommen von Ad-dabba (das Auf-Erde-Bewegende bzw. das Vieh)

2.1. Ad-Dadsch-schaal

Das Wort "Dadsch-dschal" bedeutet: Der größte Lügner, Schwindler und Täuscher. Ad-dadsch-dschal ist ein Mann, der am Ende der Zeit als Zeichen des unmittelbaren Heranrückens des Jüngsten Tages erscheinen wird. Er wird behaupten er sei Allah und für gewisse Zeit jenes vortäuschen können. Er wird große auffällige Taten vollbringen, die wie Wunder aussehen, um die Menschen von sich und seiner Macht zu über­zeugen, und die meisten Menschen werden denken er ist Allah. Die Mu’mins werden jedoch seine Lügen enthüllen und gemeinsam mit dem Gesandten 'Isa, dem Sohn von Merjem , Allahs Segen und Frieden auf ihnen beiden, gegen ihn kämpfen. 'Isa, Allahs Segen und Frieden auf ihm,, Allahs Segen und Frieden auf ihm, wird zu dieser Zeit mit der Erlaubnis Allahs  herabsteigen, um Ad-Dadsch-dschal zu töten, und er wird ihn auch töten!

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm,) sagte: "Ich weiß besser als Ad-dadsch-dschal selbst Bescheid darüber, was er mit sich fuhrt! Er wird zwei Flüsse mit sich führen: der eine (Fluss) enthält dem Augenschein nach weiße Flüssigkeit, und der andere enthält dem Augenschein nach loderndes Feuer. Sollte er einen von euch treffen, so soll er zu dem Fluss gehen, der ihm als Feuer erscheint, und er soll seine Augen zumachen und seinen Kopf senken und dann davon trinken, denn es ist kaltes Wasser. Ad-dadsch-dschal hat ein zugewachsenes Auge, das mit dicker Haut bedeckt ist; zwischen seinen Augen ist Kafir geschrieben. Dies wird jeder Mu’min lesen können, (unabhängig davon) ob er alphabetisiert ist oder nicht."

Muslim

"Ich warne euch vor ihm, und es gibt keinen Propheten: der sein Volk vor ihm nicht gewarnt hat, aber ich werde euch etwas über ihn mitteilen, das kein anderer Prophet seinem Volk mitteilte: "Er ist einäugig, und Allah ist nicht einäugig."

Bucharii

'A'ischa sagte: "Ich hörte den Gesandten Allahs, Allahs Segen und Frieden auf ihm, wie er im Gebet Allah um Zuflucht vor der Prüfung durch Ad­Dadsch-dschal bat.“

Bucharii

Diese und andere authentische Hadise verpflichten uns, den Iman zu verinnerlichen, dass das Auftreten von Ad-Dadsch-dschal und die Prüfung durch ihn mit Gewissheit eintreten werden und dass dies eines der großen Zeichen des Jüngsten Tages ist.

2.2. Das Herabsteigen von 'Isa, Merjems Sohn, Allahs Segen und Frieden auf ihnen beiden

Muslime verinnerlichen den Iman daran, dass am Ende der Zeit, während der Zeit der Herrschaft von Ad-dadsch-dschal, der Gesandte 'Isa, Marjams Sohn, Allahs Segen und Frieden auf ihnen beiden, herabsteigen wird, um gemeinsam mit den Muslimen gegen Ad-dadsch-dschal zu kämpfen und ihn zu töten. 'Isa, Allahs Segen und Frieden auf ihm,, Allahs Segen und Frieden auf ihm, wird nach diesem Kampf noch eine gewisse Zeit leben und gerecht nach dem Islam richten. Er wird das Kreuz zerschlagen, um den Christentum zu zerstören, der zu Unrecht mit ihm in Verbindung gebracht wird. Er wird das Schwein töten und die Dschisja (Verteidigungsersatz­abgabe für Kafirs) absetzen, um deutlich zum machen, dass er außer dem Islam keinen Diin akzeptiert. Dann wird er eines natürlichen Todes sterben und nach Islamischem Gesetz bestattet. Die angebliche Kreuzigung von 'Isa, Allahs Segen und Frieden auf ihm, durch seine Widersacher bei seinem ersten Wirken als Gesandter wird im Qur´an eindeutig bestritten.

Und wegen ihrer Äußerung: 'Wir töteten den Mesich (Messias), 'Isa, Merjems Sohn, den Gesandten Allahs!' Doch weder töteten sie ihn noch kreuzigten sie ihn, sondern nur etwas Ähnliches erschien ihnen. Und diejenigen, die über ihn uneins sind, sind sicherlich im Zweifel über ihn. Sie haben kein Wissen davon, außer dem Befolgen einer Spekulation, und sie töteten ihn gewiss nicht! Nein, sondern Allah ließ ihn zu Seinem (Himmel) emporheben. Und Alla bleibt gewiss allwürdig, allweise. Und von den Schriftbesitzern gibt es keinen, der nicht vor seinem Tod den Iman an ihn verinnerlichen wird. Und am Tag der Auferstehung wird er gegen sie Zeuge sein.

(4:157-159)

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, beschreibt die Zeit nach dem Tod von Ad-dadsch-dschal folgendermaßen: "Ad-dadsch-dschal wird aus meiner Ummach herauskommen, und vierzig verweilen -ich weiß aber nicht ob vierzig Tage, vierzig Monate oder vierzig Jahre. Dann entsendet Allah 'Isa, Marjams Sohn -als wäre er 'Urwa ibn Mas'ud, und er wird ihn (Ad-dadsch-dschal) verfolgen und dann töten. Dann bleiben die Menschen sieben Jahre, wobei es keine Feindschaft zwischen Zweien gibt. Dann schickt Allah kalten Wind aus Asch-Scham (dem heutigen Gebiet von Syrien und Umgebung), dann bleibt kein Mensch auf der Erde, in dessen Herzen ein Stäubchen

Gewicht Gutes oder Iman ist, ohne dass er ihn abberuft, auch wenn einer von euch sich in einer Berghöhle versteckt, wird er ihm folgen und ihn abberufen. Dann bleiben nur die schlechten Menschen, die wie die Vögel schwach sind, aber Träume wie die der Löwen haben. Diese kennen weder Gebilligtes noch lehnen sie Missbilligtes ab, bis der Scheytan vor ihnen erscheint und sagt: "Wollt ihr mir nicht folgen?" Sie sagen: "Was gebietest du uns?" So gebietet er ihnen das Anbeten der Götzen, während ihr Lebensunterhalt im Überfluss vorhanden und ihr Leben schön ist. Dann wird in den Sur (die Posaune) gestoßen ...

Muslim, Nes’i

Und bei Dem, in dessen Hand meine Seele liegt, zweifellos bald wird zu euch Marjams Sohn als gerechter Richter herabsteigen. Er wird das Kreuz zerbrechen, das Schwein töten, die Dschisja (Verteidigungs­ersatzabgabe für Kafirs) absetzen; und das Vermögen wird im Überfluss sein, bis keiner es annimmt, bis die eine Rak'a (Niederwerfung im rituellen Gebet) für den einen besser ist als die Erde und alles, was auf ihr ist.

Bucharii, Muslim

2.3. Das Erscheinen von Jadschudsch und Madschudsch

Muslime verinnerlichen den Iman daran, dass Jadschudsch und Madschu­dsch mit Gewissheit erscheinen und wirken werden, und dass sie das unmittelbare Eintreffens des Jüngsten Tages ankündigen.

Die Kenntnisse über Jadschudsch und Madschudsch beschränken sich auf die Tatsache ihres Erscheinens und ihre große Anzahl. Wir besitzen jedoch keinerlei Kenntnis darüber, wie Jadschudsch und Madschudsch aussehen, wo sie vorher leben und wann sie ausbrechen werden.

Dann folgte er einem Weg, bis dann, nachdem er (den Ort) zwischen den beiden Wällen erreichte, fand er hinter ihnen eine Gemeinschaft, die kaum Gesagtes verstanden. Sie sagten: "’Sul-Qarnain! Jadschudsch und Madschudsch sind zweifellos Verderben-Anrichtende auf Erden! Sollen wir dir eine Löhnung dafür ansetzen, dass du zwischen uns und ihnen einen Wall errichtest?" Er sagte: "Das, worin mich mein Herr festigte, ist besser! Also unterstützt mich durch Arbeitskraft, damit ich zwischen euch und ihnen einen Damm errichte. Bringt mir Eisenstücke!" Bis dann, nachdem er (die Lücke) zwischen den beiden Wall-Abhängen auf gleicher Höhe zuschütten ließ, sagte er: "Blast!" Bis dann, nachdem er es (das Eisen) erhitzte, sagte er: "Bringt mir geschmolzenes Kupfer, das ich darüber gieße!" Dann konnten sie ihn weder erklimmen, noch darin ein Loch bohren. Er sagte: "Dies ist eine Gnade von meinem Herrn. Und wenn das Versprechen meines Herrn eintrifft, wird Er ihn dem Erdboden gleich machen. Und das Versprechen meines Herrn ist gewiss wahr. Und Wir lassen die einen von ihnen an diesem Tag sich mit den anderen vermischen. Und nachdem es in den Sur gestoßen wird, werden Wir sie in einer Versammlung versammeln.“

(18:92-99)

Bis dann, wenn Jadschudsch und Madschudsch geöffnet wird, und sie von allen Anhöhen herunter eilen. Und das wahre Versprechen näherte sich, dann werden starr blicken die Augen derjenigen, die Kufr betrieben: "Unser Untergang! wir waren demgegenüber achtlos. Nein, sondern wir waren Unrecht-Begehende!“

(18:96-97)

Der Gesandte Muchammed, Allahs Segen und Frieden auf ihm, beschrieb ihre außerordentlich große Zahl:

"Und Allah wird Jadschudsch und Madschudsch entstehen lassen, und sie werden von allen Anhöhen herbeieilen. Dann werden die ersten von ihnen am Tabarija-See vorbeigehen, und ihn leer trinken. Dann werden die letzten von ihnen vorbeigehen und sagen: "Hier gab es einmal Wasser.“

Muslim

2.4. Das Aufgehen der Sonne vom Westen

Muslime verinnerlichen den Iman daran, dass am Ende der Zeit mit Gewissheit die Sonne vom Westen aufgehen wird und dass sie das unmittelbare Eintreffen des Jüngsten Tages ankündigt. Dieses Zeichen wird die erste sichtbare Veränderung der Ordnung des Universums sein. Allah, Der die Sonne vom Osten aufgehen ließ, wird sie vom Westen aufgehen lassen!

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Das Erste der Zeichen, das sichtbar wird, ist das Aufgehen der Sonne von ihrem Untergang und das Herauskommen von Ad-Dabba (das Auf­ Erde-Bewegende bzw. Vieh) vormittags zu den Menschen. Und welches (Zeichen) von ihnen dem Anderen vorauseilt, so wird das Nächste bald nachfolgen."

Muslim, Achmed, Abu Daawuud

Warten sie auf etwas anderes, außer dass die Engel zu ihnen kommen oder dass (die Bestimmung) deines Herrn kommt oder dass einige Ajachs deines Herrn kommen?! An dem Tag, an dem einige Ajachs deines Herrn eintreffen, wird keiner Seele ihr Iman nützen, wenn sie vorher den Iman nicht verinnerlicht hat oder mit ihrem Iman Gutes erwarb. Sag: 'Wartet nur! Wir warten auch!“

(6:158)

Viele Qur’an-Exegeten interpretieren den Satz "einige Zeichen deines Herrn" als "das Aufgehen der Sonne vom Westen und das Herauskommen des Viehs" und erklären diesen Ajach folgendermaßen: Zu dem Zeitpunkt, wenn die Sonne vom Westen aufgeht, werden alle Menschen Mu’min werden, weil dieses für jeden sichtbare Zeichen die drastische Veränderung der Ordnung des Universums für jeden unmissverständlich die Allmacht und die Existenz Allahs demonstriert. Wenn dieses Ereignis eingetreten ist, wird jedoch keine Tauba (Reue) mehr angenommen werden. Auch die guten Taten, die erst danach verrichtet werden, haben keinen Nutzen mehr, es sei denn, man hat bereits vorher seine Sünden bereut, den Iman an Allah verinnerlicht und Gutes getan. Alle Menschen, die erst nach diesem Zeitpunkt den Iman an Allah verinnerlichen sind deshalb verloren.

2.5. Das Herauskommen von Ad-Dabba

Muslime verinnerlichen den Iman daran, dass am Ende der Zeit mit Gewissheit Ad-Dabba (wörtlich: das Auf-Erde-Bewegende bzw. das Vieh) herauskommen wird und dass dieses Ereignis das unmittelbare Eintreffen des Jüngsten Tages ankündigt.

Die Kenntnis über dieses Zeichen beschränkt sich auf die Tatsache des Herauskommens.

Wir besitzen jedoch keinerlei Kenntnis darüber, wie Ad-Dabba aussehen wird und wann und wo es erscheinen wird.

Und wenn das Gesagte gegen sie ergeht, werden Wir ihnen ein Auf-Erde-Bewegendes aus der Erde hervorbringen, das zu ihnen spricht, dass die Menschen über Unsere Zeichen keine Gewissheit zu verinnerlichen pflegten.

(27:82)

In diesem Kapitel werden die eigentlichen Geschehnisse am Jüngsten Tag gemäß der Überlieferungen des Qur´ans und der authentischen Sunnach dargestellt. Diese sind:

- Der Beginn des Jüngsten Tages

- Die Auferweckung

- Die Versammlung

- Die Belohnung für die Taten

- Die Vorstellung und die Abrechnung

- Die Waage

- Al-Haud

- Die Brücke

- Die Dschanna und Dschahanam

1. Der Beginn des Jüngsten Tages

Wenn die Sonne umwunden wird, und wenn die Sterne zerfallen, und wenn die Berge vergehen werden, und wenn die hochträchtigen Kamel­weibchen vernachlässigt werden, und wenn die wilden Tiere versammelt werden, und wenn die Meere angezündet/überflutet werden, und wenn die Seelen (mit ihren Leibern) gepaart werden, und wenn das lebendig begrabene Mädchen gefragt wird, für welche Verfehlung es getötet wurde, und wenn die Blätter entfaltet werden, und wenn der Himmel abgetragen wird, und wenn die Hölle entfacht wird, und wenn die Dschanna nahe gebracht wird, dann weiß bereits jede Seele, was sie vollbrachte.

(81:1-14)

Wenn der Himmel sich spaltet, und wenn die Sterne zerstreut sind, und wenn die Meere gesprengt werden, und wenn die Gräber ausgehoben werden, weiß bereits jede Seele, was sie vorlegte und aufschob!

(82:1-5)

An dem Tag, wenn die Erde in eine andere Erde verwandelt wird, sowie die Himmel. Dann werden sie vor Allah treten, Den Einzigen, Den Allbezwingenden.

(14:48)

Diese und andere Ajachs beschreiben die Veränderungen und Geschehnisse am Jüngsten Tag:

- Die totale Zerstörung des Universums

Diese Zerstörung des uns bekannten Universums erfolgt nach dem ersten Stoß in den Sur (wörtlich: die Posaune):

Wenn dann in den Sur ein einziger Stoß gestoßen wird, und die Erde und die Berge getragen werden, dann mit einem einzigen Stoß zerstampft werden, an diesem Tag ereignete sich die Ereignende, und der Himmel spaltete sich, denn er ist an diesem Tag gebrechlich.

(69:13-16)

Wenn der Himmel zerreißt, und seinem Herrn ganz Ohr wird, und ihm obliegt es, und wenn die Erde ausgedehnt wird, und herauswirft, was in ihr ist und darauf verzichtet, und ihrem Herrn ganz Ohr wird, und ihr obliegt es. Du, Mensch! Du bist gewiss ein sich Anstren­gender zu deinem Herrn mit Anstrengung, auf die du treffen wirst.

(4:1-6)

Es ist an dem Tag, wenn Wir den Himmel falten wie das Falten des Registers mit dem Geschriebenen. Wie Wir die erste Schöpfung begannen, wiederholen wir sie. (Dies ist) ein Versprechen Uns gegenüber. Wir werden es gewiss vollbringen!

(21:104)

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Allah wird die Erde festhalten, und den Himmel wird Er mit Seiner Allmacht zusammenrollen, dann wird Er sagen: "Ich bin Der König, wo sind die Könige der Erde!“

Bucharii

- Der Tod aller Geschöpfe

Nach dem ersten Stoß in den Sur werden alle Geschöpfe sterben:

Und es wurde in den Sur geblasen, dann erschlagen wurden alle in den Himmeln und auf Erden außer denjenigen, die Allah will.

(39:68)

Sie warten nur auf einen einzigen Schrei, der sie zugrunde richtet, während sie noch streiten. So können sie weder ein Vermächtnis machen, noch zu ihren Nahverwandten zurückkehren:

(36:49-50)

2. Die Auferweckung

Es folgt dann der zweite Stoß in den Sur, den Allah befehlen wird und alle Toten werden auferweckt werden.

Dann werdet ihr gewiss danach sterben. Dann werdet ihr am Tag der Auferstehung erweckt werden.

(23:15-16)

Dann wurde darin ein zweites (Mal) hineingeblasen, sogleich waren sie stehend und schauten zu.

(39:68)

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, wird als Erster sein Grab verlassen.

"Die Menschen werden erschlagen, wenn sie erschlagen werden. Und ich werde der Erste sein, der auferstehen wird.“

Bucharii

Alle Menschen werden dann mit Leib und Seele auferstehen, und die Kafirs werden sagen: Sie sagten: "Unser Untergang! Wer erweckte uns von unserer Liege­stätte auf? Dies ist, was Der Allgnade Erweisende versprach. Und die Gesandten waren wahrhaftig!“

(36:52)

Die Auferweckung der Menschen nach dem Tod ist eine Notwendigkeit, um die angekündigte Gerechtigkeit herzustellen.

Habt ihr etwa gedacht, dass Wir euch aus sinnlosem Treiben erschufen, und dass ihr zu Uns nicht zurückgebracht würdet?

(23:115)

3. Die Versammlung

Muslime verinnerlichen den Iman daran, dass die Versammlung der Menschen nach ihrer Auferweckung mit Gewissheit erfolgen wird. Die Menschen werden durch die Engel mit Allahs Erlaubnis zum Versammlungsplatz getrieben, um ihre Taten vor Allah zu verantworten und Rechenschaft vor Ihm abzulegen, wobei sie nackt, barfüßig und unbeschnitten sind.

(Und erinnere) an den Tag, wenn Wir die Mutaqis vor Dem Allgnade Erweisenden in Delegation versammeln, und die Kafirs als Herde zu Dschahanam treiben.

(19:85-86)

'A'ischa sagte: Ich hörte dem Gesandten dabei zu, als er sagte: "Die Menschen werden am Tag der Auferstehung barfüßig, nackt und unbeschnitten versammelt.“

Bucharii, Muslim

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Ihr Menschen! Ihr werdet vor Allah barfüßig, nackt und unbe­schnitten versammelt. Dann rezitierte er:

"Wie Wir die erste Schöpfung begannen, wiederholen wir sie. (Dies ist) ein Versprechen Uns gegenüber. Wir werden es gewiss tun!" 

(21:104)

Dann sagte er: Und der Erste der Schöpfung, der am Tag der Auferstehung bekleidet wird, ist Ibrahim. Und es werden Männer aus meiner Ummach gebracht und nach links (in die Hölle) geführt, da sage ich: Mein Herr! Das sind meine Gefährten; so wird mir gesagt: Du weißt nicht, was sie nach dir getan haben, dann werde ich, wie der gute Diener ('Isa), sagen:

"Und ich war Zeuge für sie, solange ich unter ihnen weilte. Und als DU meine (Frist im Diesseits) hast ablaufen lassen, bist DU Der Wachende über sie." 

(5:117)

Dann wird mir gesagt: "Seitdem du sie verlassen hast, sind sie vom Iman zum Kufr zurückgekehrt.“

Bucharii

Wenn die Menschen am Versammlungsplatz zusammengekommen sind, werden sie dort unter extremen Bedingungen stehen und auf die Vorstellung und die Abrechnung warten.

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Die Sonne wird am Tag der Auferstehung den Geschöpfen sehr nahe kommen, bis sie von ihnen so lang wie eine Meile entfernt bleibt (...). Und die Menschen werden dann je nach ihren Taten im Schweiß stehen, manch einem von ihnen wird er (der Schweiß) bis zu seinen Knöcheln, manch einem von ihnen wird er bis zu seinen Knien, manch einem wird er bis zu seinen Lenden und manch einem wird er bis zum Mund reichen.“

Muslim

Die Mu’mins werden an diesem Tag von Allah vor der Bestrafung durch diese extremen Bedingungen geschützt.

Sieben (Menschentypen) wird Allah in Seiner Obhut am Tage nehmen, wenn es keine Obhut außer Seiner geben wird: den gerechten Herrscher; den jungen Menschen, der in der Anbetung Allahs aufwuchs; den Mann, dessen Herz an den Moscheen hing; zwei Männer, die sich in Allah (um Allahs Wohlgefallen zu erlangen) liebten, die um seinetwillen zusammenkamen und sich um seinetwillen trennten; einen Mann, den eine schöne, reiche Frau einlud und er sagte: Ich fürchte Allah; einen Mann, der eine freiwillige Spende gab und dies so im Geheimen tat, dass seine Rechte nicht wusste was seine Linke ausgab; einen Mann, der im Alleinsein Allahs gedachte und dessen Augen sich dabei mit Tränen füllten.

Bucharii, Muslim

Selbstverständlich beziehen sich die Aussagen dieses Hadis in gleicher Weise auf Frauen der genannten Kategorien. Es werden hier lediglich Beispiele von Menschen angeführt, die Allah am Jüngsten Tag schützen wird.

Wenn alle versammelt sind, werden die Menschen zu den Gesandten Allahs eilen und sie um Fürsprache bei Allah bitten, sie zu begnadigen. Anschließend werden die Menschen dem Gericht vorgeführt.

4. Die Belohnung für die Taten

Muslime verinnerlichen den Iman daran, dass die Belohnung der Taten nach der Vorstellung und der Abrechnung am Jüngsten Tag mit Gewissheit erfolgen wird.

Wer mit der guten Taten kommt, für den ist Besseres als dies bestimmt. Und wer mit der schlechten Tat kommt, so wird denjenigen, welche die schlechten Taten begingen, nichts außer dem vergolten, was sie zu tun pflegten!

(28:84)

An dem Tag wird Allah ihnen ihren wahren Diin vergüten, und sie werden wissen, dass Allah Der offenkundige Wahrhaftige ist.

(24:25)

In einem Hadis heißt es: "Meine Diener! Das sind eure Taten, die Ich euch aufzähle und euch dann für sie belohne. Wer von euch danach Gutes findet, der soll Allah dafür mit Dank lobpreisen, und wer anderes findet, der soll nur sich selbst Vorwürfe machen.“

Muslim

5. Die Vorstellung

Muslime verinnerlichen den Iman daran, dass alle Menschen Allah) vorgestellt werden, um anschließend vor Allah  selbst ohne Vermittlung für ihre Taten Rechenschaft abzulegen.

Bei der Vorstellung werden alle Taten (d.h. Handlungen, Worte, Gedanken, Intentionen, Wissen, Fähigkeiten, usw.) des Menschen vorgestellt und in Erinnerung gerufen, die offenen und verdeckten Taten, die bekannten und die unbekannten, die guten und die schlechten, damit jeder sich bewusst wird, welche Taten er im Laufe seines Lebens begangen hat. Die Menschen werden in zwei Gruppen geteilt:

- diejenigen, denen die komplette Aufzeichnung ihrer Taten in die Rechte gegeben wird, d.h. diejenigen, die keine Rechenschaft ablegen müssen.

- diejenigen, denen die komplette Aufzeichnung ihrer Taten hinter ihrem Rücken gegeben wird, d.h. diejenigen, die zur Rechenschaft gezogen werden und die nach jeder einzelnen ihrer Taten befragt werden. Die komplette Aufzeichnung der Taten wurde durch die Engel erstellt, die den Menschen in seinem Leben begleiteten.

Dies ist Unsere Schrift, sie sagt gegen euch wahrheitsgemäß aus. Wir ließen das abschreiben, was ihr zu tun pflegtet.

(45:29)

Und jedem Menschen ließen Wir sein (gutes oder schlechtes Wirken) in seinem Nacken sitzen, und am Tag der Auferstehung bringen Wir ihm ein Register hervor, das er offengelegt vorfindet. Lies dein Register! Du selbst genügst heute, um über dich selbst ein Berechnender zu sein.

(17:13-14)

(..) an diesem Tag ereignete sich die Ereignende, und der Himmel spaltete sich, denn er ist an diesem Tag gebrechlich, und die Engel sind an seinen Rändern. Und den Thron von deinem Herrn tragen über ihnen an diesem Tag acht. An diesem Tag werdet ihr vorgestellt. Nicht ein Verborgenes bleibt von euch geheim.

(69:15-18)

Und sie werden in Reihe deinem Herrn vorgestellt: "Ihr seid zu Uns gekommen, wie Wir euch das erste Mal erschufen. Nein, sondern ihr habt behauptet, dass Wir für euch niemals einen Termin bestimmen werden.“

(18:48)

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Es gibt keinen von euch, zu dem Allah am Tag der Auferstehung nicht sprechen wird, ohne dass es zwischen Allah und ihm einen Dolmetscher gibt.

Bucharii

Muslime verinnerlichen den Iman daran, dass die Abrechnung der Taten am Jüngsten Tag nach der Vorstellung mit Gewissheit erfolgen wird und dass die Menschen vor Allah selbst ohne Vermittlung für ihre Taten im Diesseits Rechenschaft ablegen müssen.

­Solcherart ließen Wir jeder Ummach ihr Handeln schön erscheinen, dann aber wird ihre Umkehr zu ihrem Herrn sein, dann wird Er sie darüber in Kenntnis setzen, was sie zu tun pflegten.

(6:108)

Und Wir stellen die Waagen der Gerechtigkeit am Tag der Auferstehung auf. Dann wird keiner Seele etwas an Unrecht zugefügt! Und würde es (das Vollbrachte) das Gewicht eines Senfkorns haben, würden Wir es berücksichtigen. Und Wir genügen als Rechnende.

(21:47)

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: „Kein Mensch wird sich von seiner Stelle am Jüngsten Tag bewegen, bis er gefragt wird nach seinem Leben, wie er es verbrachte?, nach seinem Wissen, was er damit machte?, nach seinem Vermögen, wie er es erwarb und ausgab? und nach seinem Körper, wie er ihn abnutzte?

Tirmi’si

Während der Abrechnung werden für die gesamten Taten der Menschen (d.h. Handlungen, Wissen, Gedanken, Intentionen, Fähigkeiten, Worte, ..) Zeugen von den Geschaffenen auftreten. Sie werden bezeugen, wozu und wie sie gebraucht oder missbraucht wurden, was durch sie und  mit bzw. auf ihnen geschah:

- die Erde wird bezeugen,

- die Körperglieder werden bezeugen,

- die Organe werden bezeugen.

Und an dem Tag, wenn Allahs Feinde zum Feuer versammelt werden, so werden sie geordnet beisammengehalten. Bis dann, wenn sie bei ihm (beim Feuer) sind, werden ihr Gehör, ihre Augen und ihre Häute Zeugnis gegen sie ablegen über das, was sie zu tun pflegten. Und sie sagten zu ihren Häuten: "Wieso habt ihr gegen uns: Zeugnis abgelegt?" Sie sagten: "Allah ließ uns sprechen, Der jedes Ding sprechen ließ." Und Er erschuf euch das erste Mal, und. zu Ihm werdet ihr zurückgebracht." Und ihr pflegtet nicht euch zu bedecken, dass weder euer Gehör, noch eure Augen, noch eure Häute: Zeugnis gegen euch ablegen, sondern ihr dachtet, dass Allah nicht viel kennt von dem, was ihr tut.

(41:19.21)

Wenn die Erde mit ihrem Beben erschüttert wird, und die Erde ihre Lasten hervorbringt, und der Mensch sagt: "Was ist los mit ihr?", an diesem Tag teilt sie ihre Nachrichten mit, dass dein Herr ihr Wachy zuteil werden ließ. An diesem Tag kommen die Menschen zerstreut hervor, damit ihnen ihre Taten gezeigt werden. Also, wer das Gewicht eines Stäubchens Gutes tut, der wird es sehen. Und wer das Gewicht eines Stäubchens Böses tut, der wird es sehen.

- Menschen, die ohne Abrechnung direkt in die Dschanna gelangen.

- Menschen, die einer leichten Abrechnung unterzogen werden.

- Menschen, die einer schweren Abrechnung unterzogen werden.

Zur Gruppe derjenigen, die von der Abrechnung und der Peinigung befreit sind und direkt in die Dschanna eingehen werden, gehören die Propheten und Gesandten und eine bestimmte Anzahl ihrer Anhänger.

Der Gesandte, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: Aus meiner Ummach werden siebzigtausend ohne Abrechnung in die Dschanna gehen.

Muslim

Zur zweiten Gruppe gehören die Mu’mins, die durch die Allgnade Allahs nur einer leichten Abrechnung unterzogen werden. Allah wird ihre Sünden nicht öffentlich bekannt geben (d. h. außer ihnen wird kein anderer davon erfahren) und Er wird ihnen vergeben und sie werden in die Dschanna eingehen.

Also hinsichtlich desjenigen, dem sein Register mit seiner Rechten gegeben wird, so wird er einer leichten Abrechnung unterzogen, und er wird zu seiner Familie glücklich zurückkehren. Und hinsichtlich des­jenigen, dem sein Register von hinter seinem Rücken gegeben wird, so wird er nach Vernichtung rufen, und in Gluthitze eintreten. Gewiss war er in seiner Familie glücklich. Gewiss dachte er, dass er nicht zurück­kehrt. Doch mit Sicherheit! Sein Herr war gewiss über ihn allsehend.

(84:7-15)

Der Gesandte, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: „Der Mu’min wird am Jüngsten Tag in die Nähe seines Herrn gebracht, bis Er ihn annimmt. Dann läst Er ihn seine Sünden gestehen. Er sagt: "Weißt du (von deinen Sünden)?" Er antwortet: "Ja, ich weiß!" Dann sagt Er: "Ich deckte sie (die Sünden) im Diesseits zu und heute ver­gebe Ich sie dir." Dann wird ihm die Aufzeichnung seiner guten Taten ausgehändigt. Doch hinsichtlich der Kufr- und Nifaq-Betreibenden, so wird vor allen Anwesenden über sie gerufen: "Diese sind diejenigen, die über ihren Herrn Lügen verbreiteten.,,

Bucharii, Muslim

Zur dritten Gruppe gehören diejenigen, die sehr viele schwere Sünden begangen haben.

Sie werden einer sehr intensiven Abrechnung unterzogen werden und müssen dabei jede einzelne ihrer Taten (d.h. Handlungen, Worte, Gedanken, Intentionen, Wissen, Fähigkeiten, usw.) vor Allah rechtfertigen und verantworten.

'Ayscha berichtete, dass der Gesandte Muchammed, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: Jeder, der am Tag der Auferstehung zur Rechenschaft gezogen wird, wird zugrunde gehen." Ich sagte: "Gesandter Allahs! Sagte Allah etwa nicht:

Also hinsichtlich desjenigen, dem sein Register mit seiner Rechten gegeben wird, so wird er einer leichten Abrechnung unterzogen?"

Der Gesandte, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Dies ist nur die Vorstellung. Und es gibt keinen, mit dem die Rechenschaft am Tag der Auferstehung diskutiert wird, ohne dass er gepeinigt wird.

Bucharii

Um dieser schlimmen Abrechnung zu entgehen, sollten die Mu’mins sich selbst bereits im Diesseits Rechenschaft auferlegen und ihre Taten in diesem Leben vor ihrem Tod bewerten und Allah ständig und immer wieder für ihre Sünden um Vergebung bitten.

6. Die Waage

Muslime verinnerlichen den Iman an die Waage, mit der die Taten der Menschen als Zeichen der Gerechtigkeit Allahs gewogen werden.

Und das Wägen (der Taten) an jenem Tag wird wahrhaftig sein. Und diejenigen, deren Gewogenes dann schwer wiegt, diese sind die Erfolg­reichen. Aber diejenigen, deren Gewogenes leicht wiegt, diese sind diejenigen, die sich selbst verloren wegen dem, was sie Unseren Zeichen gegenüber an Unrecht zu begehen pflegten.

(7:8-9)

Hinsichtlich desjenigen, dessen Gewogenes schwer ist, so hat er ein angenehmes Leben. Und hinsichtlich desjenigen, dessen Gewogenes leicht ist, so ist seine Mutter Hawija (tiefer Abgrund). Und was weißt du, was diese ist? Es ist ein glühendes Feuer.

(101:6.11)

Diese Waage wird nach authentischen Überlieferungen zwei Waagschalen haben, eine für die schlechten Taten und eine für die guten Taten. Natürlich stellt man sich so eine Waage nicht so dar wie die Waagen, die Menschen herstellen. Mit Wiegen ist viel mehr gemeint, dass Allah an diesem Tag absolute Gerechtigkeit walten lassen wird.

Bei der Abrechnung, d.h. dem Eingestehen der Taten, wird das Gewicht der Taten festgelegt, mit der sie beim Wiegen gemessen werden.

Die Propheten, die Engel und diejenigen, die von der Abrechnung befreit sind, unterliegen dem Wiegen nicht.

7. Al-Haud (wörtl. das Becken)

Die Muslime verinnerlichen den Iman an alle Überlieferungen des Gesandten über sein Haud.

Nach dem Verlassen des Versarnm1ungsplatzes wird der Gesandte Muchammed, Allahs Segen und Frieden auf ihm dieses Haud als Erster erreichen. Dann werden ihm seine Anhänger nachfolgen. Die Frevler, die großen Sünder und diejenigen unter ihnen, die sich von ihm abgewandt haben, werden von seinem Haud ferngehalten.

Der Gesandte Muchammed, Allahs Segen und Frieden auf ihm sagte: „Ich bin der Erste, der das Haud erreicht. Wer es erreicht, wird trinken, und wer trank, wird nie dürsten. Auch Menschen, die ich kenne und die mich kennen, werden es erreichen, dann wird zwischen mir und ihnen getrennt, und ich werde sagen: "Sie gehören doch zu mir!" Es wird aber ­erwidert: "Du weißt nicht, was sie nach dir getan haben!" Dann werde ich sagen: "Nieder mit dem, nieder mit dem, der nach mir sich abwandte!“

Muslim

Form und Inhalt des Haud wurden durch den Gesandten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, folgendermaßen beschrieben: Mein Haud ist einen Monatsmarsch (lang), sein Wasser ist weißer als die Milch, sein Duft ist angenehmer als Moschus und seine Krüge sind wie die Himmelssterne; wer daraus trinkt, wird nie dürsten.

Bucharii, Muslim

Jeder Prophet Allahs wird ein Haud haben. Das größte und schönste ist jedoch das Haud des Gesandten, Allahs Segen und Frieden auf ihm.

8. Die Brücke

Muslime verinnerlichen den Iman daran, dass die Menschen nach der Abrechnung und dem Wiegen den Versammlungsplatz verlassen werden, um die Brücke passieren, die über Dschahanam aufgeschlagen ist. Alle Menschen, d.h. die Gesandten Allahs, die Mu’mins, die von der Rechenschaft Befreiten und die Kafirs, werden diese Brücke passieren müssen.

Und jeder von euch wird sie (Dschahannam) gewiss ansteuern. Dies ist für deinen Herrn eine beschlossene Unabdingbarkeit. Dann erretten Wir, die Mutaqis, und lassen die Unrecht-Begehenden darin kniend.

(19:71-72)

Die Ersten, die die Brücke passieren werden, sind die Gesandten und die Mu’mins. Die Geschwindigkeit, mit die die Brücke überquert wird, hängt von der Taqwa ab. Je mutaqi ein Mensch war, desto schneller wird er sie passieren können.

Die Kafirs und diejenigen, die zum Verbüßen einer Strafe verurteilt sind, werden von der Brücke in Dschahannam stürzen.

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: Und die Brücke über Dschahannam wird aufgeschlagen, dann werde ich mit meiner Ummach der erste sein, der sie passiert. Und keiner außer den Gesandten wird an diesem Tag sprechen. Und der Ruf der Gesandten an diesem Tag wird sein: "Allah, bewahre (uns), bewahre (uns)!“

Bucharii, Muslim

Nach dem Überqueren von der Brücke werden die Mu’mins auf einer Gewölbebrücke versammelt.

An diesem Ort müssen die Mu’mins für das Unrecht und die Untaten, die sie gegenüber anderen Mu’mins im Diesseits verübt haben, gerade stehen. Erst wenn alle Differenzen unter den Mu’mins ausgeräumt sind und alle Fehler und Vergehen restlos verziehen sind, wird ihnen der Eintritt in die Dschanna gewährt.

Der Gesandte Muchammed, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: Die Mu’mins werden der Hölle entkommen, dann werden sie auf einer Gewölbebrücke zwischen der Dschanna und der Hölle festgehalten, dann wird für die einen an den anderen wegen Ungerechtigkeiten im Diesseits Vergeltung ausgeübt. Und erst dann, wenn alle gesäubert und gereinigt sind, wird ihnen erlaubt, in die Dschanna einzutreten. Bei Dem, Der über die Seele Muchammeds verfügt, der einzelne von ihnen wird zu seinem Aufenthaltsort in der Dschanna leichter finden als zu seinem Aufenthaltsort im Diesseits.

Bucharii

9. Al-Dschanna und Dschahannam

Muslime verinnerlichen den Iman an die Existenz von Dschanna und Dschahanam  (Paradies und Hölle) und dass beide Geschöpfe Allahs sind, die Er für die Belohnung bzw. Bestrafung vorbereitet hat.

Die Dschanna und Dschahanam wurden vor den Menschen erschaffen, existieren bereits jetzt und werden ewig bestehen.

Texte aus Qur’an und Sunna über Dschahanam und ihre Peinigung:

Und sag: "Die Wahrheit ist von eurem Herrn. Wer will, der soll den Iman verinnerlichen, und wer will, der soll Kufr betreiben." Wir bereiteten für die Unrecht-Begehenden ein Feuer, dessen Rauch sie um­zingelt. Und wenn sie um Hilfe rufen, wird ihrem Hilferuf entsprochen mit Wasser wie das Verschmolzene, das die Gesichter schmort. Er­bärmlich ist der Trank und verhängnisvoll ist der Ort zum Anlehnen!

(18:29)

Diese sind zwei Gegner, die über ihren Herrn stritten. Für diejenigen, die Kufr betrieben, wurde dann Kleidung aus Feuer gefertigt. Gegossen wird über ihre Köpfe siedendes Wasser. Damit wird das, was in ihren Bäuchen ist, geschmolzen, sowie die Häute. Und für sie sind Hämmer aus Eisen bestimmt. Immer wieder wenn sie aus ihr (Dschahanam) aus einer Drangsal herausgehen wollten, werden sie wieder zu dem zurückgeschickt. Und erfahrt die Peinigung des Brandes!

(22:19-22)

Sicherlich ist dann Dschahanam ihre Verabredung, allesamt. Sie hat sieben Tore. Für jedes Tor von ihnen ist ein festgelegter Teil bestimmt.

(15:43-44)

Und für diejenigen, die Kufr betrieben, ist das Feuer von Dschahanam bestimmt. Weder werden sie verurteilt, so dass sie sterben, noch wird ihnen etwas von seiner Peinigung erleichtert. Solcherart vergelten Wir jedem äußerst Kufr-Betreibenden. Und sie schreien darin: "Unser Herr! Lass uns herausbringen, damit wir Gutes tun, anderes als das, das wir zu tun pflegten." Haben Wir euch etwa nicht ein langes Lebensalter gewährt, während dessen derjenige sich erinnern konnte, der sich erinnern wollte? Auch der Warner kam zu euch!" Also erfahrt (die Peinigung)! Denn für die Unrecht-Begehenden gibt es ja keinen Beistehenden.

(35:36-37)

Ist dieses eine bessere Unterkunft oder der ’Saqqum-Baum?! Wir machten ihn als Fitna für die Unrecht-Begehenden. Er ist ein Baum, der aus dem Abgrund der Hölle hervorsprießt. Seine Blütenstände sind so, als wären sie Köpfe der Satane. Sie werden gewiss davon essen, dann werden sie davon die Bäuche voll füllen. Dann ist für sie darauf eine ­ Mischung mit siedendem Wasser bestimmt. Dann ist ihre Rückkehr gewiss zur Gluthitze!

(37:62-68)

Gewiss sind diejenigen von den Schriftbesitzern, die Kufr betrieben und die Muschriks im Feuer von Dschahanam, sie sind darin ewig. Diese sind die Schlimmsten der Geschöpfe.

(98:6)

(..) so beherzigt Taqwa dem Feuer gegenüber, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind, das für die Kafirs vorbereitet wurde!

Der Gesandte Muchammed, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: „Derjenige von den Dschahanam-Bewohnern, der am leichtesten am Tag der Auferstehung gepeinigt wird, ist ein Mann, dem unter die Fersen ein Stück glühender Kohle gelegt wird, wodurch sein Gehirn kocht.“

Bucharii, Muslim, Tirmi’si

"Euer Feuer ist ein Teil von siebzig Teilen des Dschahanam-Feuers."

Bucharii

Im Dschahanam werden nur die Kafirs und die Atheisten ewig bleiben. Die Mu’mins, die wegen schwerer Sünden in Dschahanam gepeinigt werden, werden Dschahanam nach Vollendung ihrer Strafe verlassen dürfen und für ewig in die Dschanna gehen.

Der Gesandte Muchammed, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: "Es kommt aus' dem Feuer jeder heraus, der sagte, dass es keinen Gott außer Allah gibt, und in dessen Herzen soviel Gutes wie das Gewicht eines Gerstenkornes war. Und es kommt aus dem Feuer jeder heraus, der sagte, dass es keinen Gott außer Allah gibt, und in dessen Herzen soviel Gutes wie das Gewicht eines Weizenkornes war. Und es kommt aus dem Feuer jeder heraus, der sagte, dass es keinen Gott außer Allah gibt, und in dessen Herzen soviel Gutes wie das Gewicht eines Stäubchens war.“

Achmed, Bucharii, Tirmi’si, Muslim

Texte aus Qur´an und Sunna über die Dschanna:

Und eilt initiativ zur Vergebung eures Herrn und zu einer Dschanna, deren Breite Himmel und Erde umfasst, die für die Mutaqis vorbereitet wurde.

(3:133)

Diejenigen, die den Iman verinnerlichen und Gutes tun –für sie sind die Dschanna von Al-Firdaus als Unterkunft bestimmt. Darin werden sie ewig bleiben, und sich daraus keinen Umzug wünschen.

(18:107-108)

(Ist etwa) das Gleichnis der Dschanna, die den Mutaqis versprochen wurde -darin sind Flüsse mit nicht verderblichem Wasser, Flüsse mit Milch, deren Geschmack sich nie ändert, Flüsse mit den Trinkenden wohlschmeckendem Hamr, und Flüsse mit filtriertem Honig. Und für sie gibt es darin von allen Früchten und Vergebung von ihrem Herrn -gleich demjenigen, der ewig im Feuer bleibt?! Und sie wurden mit Siedendem getränkt, so zerriss es ihre Därme.

Die Mutaqi sind gewiss in Dschanna und Wohlergehen, freudenerregt über das, was ihr Herr ihnen gewährte. Und ihr Herr schützte sie vor der Peinigung der Hölle. Esst und trinkt, wohlbekömm­lich für das, was ihr zu tun pflegtet! Sie sind angelehnt auf aufgereihten Liegen. Und Wir ließen sie mit Hur'in vermählen. Und denjenigen, die den Iman verinnerlichten, und deren Nachkommenschaft ihnen mit Iman folgte, schickten Wir ihre Nachkommen nach, und Wir minderten ihnen von ihrem Tun nichts. Jeder Mensch ist dessen, was er erwarb, haftbar. Und Wir versorgten sie mit Obst und Fleisch von dem, was sie begehren. Sie reichen darin einander Becher, in dem weder sinnloses Gerede noch Verfehlendes ist. Und ihnen servieren ihre Dienst jungen, die wie in Muscheln aufbewahrte Perlen wären. Und die einen von ihnen wandten sich den anderen zu und fragten, sie sagten: "Wir pflegten vorher bei unseren Familien ehrfurchterfüllt zu sein, dann erwies Allah uns Gnade und schützte uns vor der Peinigung der Gluthitze,

(52:17-27)

Betretet sie .in Frieden. Dies ist der Tag der Ewigkeit. Für sie ist darin bestimmt, was sie wollen. Und bei Uns ist noch mehr.

(50:34-35)

Die Mutaqis sind an einem sicheren Aufenthaltsort, in Dschanna und an Quellen. Sie tragen Kleidung aus Sundos (feiner Seide) und Istabraq (Brokat) einander gegenüber (sitzend). Solcherart! Und Wir vermählten sie mit Hur-'in. Sie verlangen darin nach jeglicher Art Obst als sich sicher Fühlende. Nicht erfahren sie den Tod darin, außer dem ersten Tod. Und Er schützte sie vor der Peinigung der Hölle.

(44:51-56)

In einem Hadis heißt es:

Ich bereitete meinen guten Dienern das vor, was kein Auge sah, kein Ohr hörte und keinem Menschen in den Sinn kam. Ihr könnt, wenn ihr wollt, rezitieren:

So weiß kein Mensch, was für ihn an Freude verborgen wurde als Belohnung für das, was sie tun pflegten. 

(32:17)

Bucharii, Muslim

Als der Gesandte, Allahs Segen und Frieden auf ihm, nach den Bauten in der Dschanna gefragt wurde, sagte er: Ein Baustein ist aus Silber und ein Baustein aus Gold. Ihr Mörtel ist aus dem angenehmen Moschus. Ihre Kiesel sind Perlen und Rubine und seine Erde ist aus Safran. Wer sie betritt wird ein sorgenfreies Leben führen und nie traurig werden, und ewig leben und nicht sterben. Ihre Kleider werden nicht abgenutzt und ihre Jugend wird nicht vergehen.

Bucharii, Muslim, Achmed, Tirmi’si

Muslime verinnerlichen den Iman daran, dass ein Dialog zwischen den Dschanna-Bewohnern und Dschehannem-Bewohnern zustande kommt.

Und die Weggenossen des Feuers riefen den Weggenossen der Dschanna zu: "Gebt uns etwas vom Wasser oder vom Ri’sq, das Allah euch gewährte!" Sie sagen: "Allah erklärte beides den Kafirs für  Verboten!“

(7:50)

Und die Weggenossen der Dschanna haben den Weggenossen des Feuers zugerufen: 'Wir fanden das, was unser Herr uns versprach, als Wahres vor! Habt ihr etwa das, was euer Herr versprach, als Wahres vorgefunden?' Sie sagten: "Ja!" Dann rief ein Ausrufender unter ihnen aus: 'Der Fluch Allahs laste auf den Unrecht-Begehenden, diejenigen, die von Allahs Weg abhalten und diesen zu krümmen versuchen, und sie betreiben dem Jenseits gegenüber Kufr!“

(7:44-45)

Und die Dschanna-Bewohner werden Allah sehen.

Der Gesandte Muchammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, sagte: Wenn die Dschanna-Bewohner in die Dschanna eintreten, wird Allah sagen: "Wollt ihr noch irgend etwas, damit ich es euch gewähre?" Sie sagen: "Hast Du uns unsere Gesichter nicht weiß hellstrahlend gemacht (d.h. uns belohnt)? Hast Du uns nicht in die Dschanna eintreten lassen? Hast Du uns nicht vor dem Höllenfeuer gerettet?" Dann wird der Vor­hang entfernt, und ihnen wurde nichts gegeben, das ihnen lieber ist als der Anblick ihres Herrn. Dann rezitierte der Gesandte, Allahs Segen und Frieden auf ihm.

"Für diejenigen Guthandelnden gibt es gute Belohnung (die Dschanna) und noch mehr!“

(10:26)

"..und noch mehr" haben die Tefsirgelehrten mit "dem Anblick zu Allah" interpretiert.