Imam Hanifa  (geb. 80 n.d. Hidschra)

Imam Malik (geb. 93 n.d.Hidschra)

Imam Schafi'i (geb. 150 n.d.Hidschra)

Imam Achmad (geb. 164 n.d.Hidschra)

Imam Bucharii (geb. 194 n.d. Hidschra)

 

 

 

 

 

 

 

 


Sein vollständiger Name lautet Abu Hanifa An-Numan ibn Sabit, genannt Al-Imam Al-Asam (der größte Imam). Imam Abu Han”fa wurde im Jahre 80 nach der Hidschra (689 n. Isa) in der Stadt Kufa im Iraq geboren. Seine Eltern waren persischer Abstammung. Er ist der erste der Imame der vier Rechtsschulen und der einzige unter ihnen, der zu den tabi'in, den Nachfolgern gezählt wird, weil er Prophetengefährten persönlich begegnet ist, nämlich Anas ibn Malik, Abdullah ibn Abi Awfa, Sahl ibn Said As-Saidi, Abi At-Tufay und Amir ibn Wasila möge Allah mit ihnen allen zufrieden sein!
Abi Hanifa war es, der als erster unter den Gelehrten des Islam das Gesetz Allahs (Scharia) und die Rechtswissenschaft (Fiqch) analysierte, klassifizierte und systematisierte und in verschiedene Bereiche wie Tachra (rituelle Reinheit), Salach (Gebet), Sakach (Pflichtabgabe), Hadsch (Pilgerfahrt), Fara'id (Erbrecht) usw. einteilte, eine Ordnung, die fast alle späteren Gelehrten und Imame wie Malik, Schafi'i, ibn Hanbal, Bucharii, Muslim und viele andere nach ihnen Übernahmen. Imam Schafi'i sagte deshalb: In der Rechtswissenschaft sind alle Gelehrten Kinder Abu Hanifas.
Abu Hanifa war auch der erste, der die Kriterien und Voraussetzungen für Analogie-Schlüsse (qijaas) in Fällen in denen keine eindeutige Entscheidungsgrundlage zu einer Frage im Qur'an oder der Sunnach vorlag definierte. Er war ebenso bekannt für seine große Exaktheit in allen Dingen im Islam wie für seine Frömmigkeit, Freigiebigkeit und Taqwa. So wird berichtet, dass er 40 Jahre lang das Morgengebet mit der rituellen Waschung des Nachtgebetes verrichtete, d.h. die ganze Nacht mit Gebet, Rezitation und Allahgedenken verbrachte um anschließend den Tag über zu lehren und Fragen zu beantworten, alles nur unterbrochen durch einen kurzen Mittagsschlaf nach dem Mittags-Gebet. Seinen Lebensunterhalt, den er durch Handel bestritt, teilte er großzügig mit seinen Schülern und den Bedürftigen. So wird beispielsweise berichtet, dass er jeden Freitag 20 Goldmünzen im Namen seiner verstorbenen Eltern unter den Armen verteilte.
Als ihm vom damaligen Herrscher der Posten des obersten Richters angetragen wurde, weigerte er sich und ließ sich auch durch Schläge und Haft nicht dazu bringen, dieses Amt anzunehmen.
Abi Hanifa starb im Jahr 150 n.d. Hidschra im Alter von 70 Jahren in Bardad. An seinem Begräbnis nahm eine Menge von 50.000 Menschen teil. Er liegt dort in einer prächtigen, nach ihm benannten Moschee begraben.

 


 


Sein vollständiger Name ist Malik ibn Anas ibn Abi 'Amir, Abi Abdullah Al-Asba Al-Himjari Al-Madani, genannt Imam Al-Madina oder 'Alim Al-Madina (Imam oder Gelehrter von Medina). Imam Malik wurde im Jahr 93 n. d. Hidschra (712 n. Chr.) in Medina geboren. Er ist der zweite der Imame der vier Rechtsschulen und der erste, der eine nach Themen geordnete Hadissammlung verfasste, der er, nachdem er sie 70 der Gelehrten von Medina vorgelegt und sie alle ihren Inhalt übereinstimmend als richtig bestätigt hatten, den Namen Al-Muwatta, "das vielfach Bestätigte" gab. Imam Schafi'i pries Al-Muwatta als "das zuverlässigste Buch nach dem Qur'an".
Imam Malik war bekannt für seine Aufrichtigkeit, Frömmigkeit und Gradlinigkeit sowie für sein umfassendes Wissen bezüglich des Gesetzes Allahs, der Rechtswissenschaften und seine Autorität auf dem Gebiet der Hadise. Seine Großzügigkeit war ebenso legendär wie seine immense Liebe zum Gesandten Allahs, Friede und Segen seien auf ihm. Seine Gewissenhaftigkeit und Bescheidenheit wird in folgender Begebenheit deutlich: Einer seiner Schüler berichtet: "Ich härte einmal, wie ihm 48 Fragen gestellt wurden, auf 32 davon antwortete er mit den Worten: "Ich weiß es nicht." Seine Unbeugsamkeit und Furchtlosigkeit vor den Herrschern dieser Welt zeigt ein anderer Bericht: Der Sultan Al-Mansur untersagte ihm, ein Hadis mit dem Wortlaut: "Die unter Zwang ausgesprochene Scheidung ist rechtsunwirksam zu überliefern. Als dann ein Spion zu ihm kam und nach eben dieser Angelegenheit fragte, antwortete er mit genau diesem Hadis, woraufhin ihn der Sultan verhaften und schlagen ließ, bis seine Schulter ausgekugelt war und er das Bewusstsein verlor. Als er wieder zu sich kam, sagte er: "Ich vergebe ihm (Al-Mansur), dass er mich hat schlagen lassen! Als man ihn später fragte warum, antwortete er: "Ich fürchtete, dem Propheten Muchammad. Allah segne ihn und schenke ihm Frieden, zu begegnen, nachdem ich zur Ursache für die Verdammnis eines seiner Angehörigen geworden war. Nach seiner Bestrafung durch Schläge wurde ihm der Bart abrasiert und er wurde auf ein Kamel gesetzt und durch die Stadt geführt und ihm wurde befohlen sich laut vor allen Leuten schuldig zu bekennen, worauf er rief: "Wer mich kennt, der kennt mich, wer mich nicht kennt: mein Name ist Malik ibn Anas und ich sage: "Die unter Zwang ausgesprochene Scheidung ist null und nichtig! Imam Malik hinterließ eine Vielzahl von wichtigen Schriften sowie eine ganze Reihe hervorragender Gelehrter. Allein für sein Al-Muwatta hatte er 69 Überlieferern die Lehrerlaubnis (ijaza) erteilt, als er im Jahre 179 n.d.. Hidschra in Medina starb. Möge Allah mit ihm zufrieden sein! Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Dschannach Al-Baqi nahe der Moschee des Propheten, Allah segne ihn und schenke ihm Frieden.


 


Sein Name ist Muhammad Abi Abdullah ibn Idriis ibn Al-Abbaas Al-Haschim Asch-Schafi'i, verwandt mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Friede seien auf ihm, durch seine Abstammung vom Zweig der Bani Haschim vom Stamme der Quraisch. Er wurde im Jahre 150 nach der Hidschra (767 n. Isa.) in Palästina in der Stadt Gaza geboren und kam nach dem Tode seines Vaters im Alter von zwei Jahren nach Mekka, wo er aufwuchs und zuerst den Qur'an und anschließend Imam Maliks Al-Muwatta memorisierte. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren erhielt er von seinem Scheich, dem Mufti von Mekka Muslim ibn Halid As-Sindschi, die Erlaubnis, Rechtsgutachten (Fatwa) zu geben. Er reiste nach Medina und studierte dort bei Imam Malik, der von seiner Auffassungsgabe und seinem Gedächtnis beeindruckt war und den er Zeit seines Lebens mit den Worten: "Dies ist, was der Meister gesagt hat (hasa qaul Ul-Ustas) zitierte. Später reiste er nach Bardad, um dort bei Muhammad ibn Hasan Asch-Schaiban”, einem der bekanntesten Schüler und Nachfolger Imam Abi Hanifas zu lernen.
Nachdem er so seine Kenntnisse der Rechtswissenschaften von den größten Autoritäten seiner Zeit erworben hatte, arbeitete er als erster die Grundprinzipien dieser Wissenschaft (Usul Al-Fiqh) heraus und veröffentlichte sein berühmtes Werk Ar-Risala, welches er 400mal durchlas, um Fehler auszuschließen. In Bardad entwickelte er seine als "frühe Rechtsschule" (Mashab Al-Qadim) bekannten Positionen. Sein bedeutendster Schüler zu dieser Zeit war Achmad ibn Hanbal, der, als er einmal kritisiert wurde, weil er den Vorträgen des Hadis-Meisters Sufjan ibn Ujayna fernblieb um an Schafi'is Vorlesungen teilzunehmen, sagte: "Sei nur still!" Wenn du ein Hadis mit einer kurzen Überlieferungskette verpasst, kannst du es woanders mit einer längeren finden und du wirst keinen Schaden nehmen. Wenn Du aber die Erklärungen dieses Mannes (Schafi'i) verpasst, kannst du sie, so fürchte ich, nirgendwo anders finden. Als unter der Herrschaft einiger Abbassiden-Sultane die Lehre der Mutasila zur offiziellen Lehre des Islams wurde und die Imame um ihr Leben fürchten mussten, beschlossen beide gemeinsam, dass es besser sei, wenn einer von ihnen ins Exil ginge, um das Wissen, dessen wichtigste Träger sie waren, vor der Vernichtung zu bewahren. So ging Imam Schafi'i nach Kairo während Imam Achmad im Irak blieb. In Kairo entwickelte Imam Schafi'i die später als "neue Rechtsschule" (Mashab Al-Jadid) bezeichnete Positionen, die er in seinem monumentalen Werk Al-Um veröffentlichte.
Imam Schafi'i zeichnete sich neben seiner tiefen Frömmigkeit durch seine unvergleichlichen Kenntnisse des Qur'an und seiner Auslegung, der Hadise, der arabischen Sprache, ihrer Grammatik und ihrer Dichtkunst sowie beispiellosen Scharfsinn und kompromisslose Unbestechlichkeit in Dingen des Islams aus. 

Juunus ibn Abi Jala sagte über ihn: "Wenn er den Qur'an auslegte, kam es einem vor, als sei er bei dessen Offenbarung dabei gewesen. "Und Achmad ibn Hanbal sagte: "Keiner der Gelehrten der Hadis-Wissenschaften hat ein Tintenfass oder eine Schreibfeder angefasst, ohne dabei gewaltig in Asch-Schafi'is Schuld zu stehen. "Hasan ibn Muchammad As-Safran” bemerkte: "Die Gelehrten der Hadis-Wissenschaften waren im Schlaf versunken, und erwachten, als Asch-Schafi'i sie aufweckte. Imam Schafi'is Schüler und Protokollant seiner Vorlesungen Rabi ibn Suleymaan berichtete: "Ich habe 700 Reitkamele an Schafi'is Pforte angebunden gesehen, die denen gehörten, die kamen um zu hären, wie er seine Schriften auslegte."
Obwohl er insgesamt über hundert Werke verfasste, und die Wissensdurstigen zu Hunderten in seine Vorträge strömten, hielt er sich nie für mehr als einen Überbringer der ihm anvertrauten Gaben und hoffte darauf dass die Menschen dieses Wissen erlernen, ohne mir davon auch nur einen einzigen Buchstaben zuzuschreiben! Sein Lebensstil war von Einfachheit und Bescheidenheit geprägt. Er wurde gefragt, warum er beim Gehen einen Stock bei sich trage, obwohl er weder alt noch gebrechlich sei, sagte er: "Ich tue es, um mich daran zu erinnern, dass ich in dieser Welt nur ein Reisender bin. Er hinterließ eine große Zahl von Schülern, die die Imame ihrer Zeit waren, unter anderen Imam Achmad ibn Hanbal, Daud As-Sachiri, Al-Karabisi, As-Safrani, Rabi ibn Suleymaan und Al-Musani.

 

Imam Schafi'i verließ diese Welt im Alter von 53 Jahren 204 nach der Hidschra (820 n. Isa.) und liegt in Kairo begraben, möge Allah mit ihm zufrieden sein, und ihm vielfachen Lohngewähren für seine Dienste für die Gemeinde Muchammads, Allah segne ihn und schenke ihm Frieden!
 

 

 

 


Sein Name lautet Achmad ibn Muhammad ibn Hanbal Abi Abdullah Asch-Schayban”. Er wurde im Jahr 164 nach der Hidschra (780 n. Chr.) in Bardad geboren, wo er als Waise aufwuchs. Er studierte Hadis bei Huschaym, Ibrahiim ibn Said, Sufjan ibn Ujayna, Abbad ibn Abbad, Jachja ibn Abi Sa'ida und vielen anderen, sein sicherlich wichtigster Lehrer war jedoch Imam Schafi'i, der, als er Bardad verließ über ihn sagte: ãIch habe niemanden (in Bardad) zurückgelassen, der mutaqi, gelehrter im Gesetz Allahs, asketischer, frömmer oder gebildeter ist als ibn Hanbali 16 Jahre verbrachte er auf Reisen durch die gesamte islamische Welt um Hadise zu sammeln. Sein Sohn, Abdullah ibn Achmad sagte: "Ich härte Abu Suria [Al-Rasi] sagen: "Dein Vater wusste eine Million Hadise auswendig, die ich mit ihm nach Themen geordnet durchging. 3000 dieser Hadise zeichnete Imam Achmad in seinem Buch Al-Musnad auf. Die großen Meister der Hadis-Wissenschaften wie Imam Bucharii, Imam Muslim, Imam Abi Daid und viele andere danach überlieferten von ihm. Solange Asch-Schafi'i in Bardad anwesend war, weigerte sich Imam Achmad, aus Respekt vor seinem Lehrer, Rechtsgutachten (fatwa) zu geben. Abi Daid sagte über ihn: "Seine Versammlungen waren Versammlungen des Jenseits, nie wurden darin die Dinge dieser Welt erwähnt. Niemals habe ich ihn über weltliche Angelegenheiten reden hären." Er rezitierte täglich den ganzen Qur'an und verbrachte jede Nacht im Gebet.
Als Imam Schafi'i Bardad verließ, verteidigte er die Positionen der Achl Sunnach gegen die Sekte der Mu`tasila, deren spekulative Theologie unter dem abbassidischen Sultanen Al-Mu`tasim zur offiziellen Lehre wurden. Er weigerte sich ihre Behauptung anzuerkenen Er wurde 28 Monate eingekerkert, bis Allah ihn schließlich errettete. «Ali ibn al-Madin” sagte: "Wahrlich, Allah hat den Islam in den Tagen des Abfalls vom Iman (Ar-Ridda) durch Abu Bakr As-Siddiq gestärkt und Er hat sie in den Tagen der Inquisition (Al-Mihna) durch Achmad ibn Hanbal gestärkt.Ò Sein Wissen war so groß, dass Ibrahiim Al-Harbi sagte: "Ich hielt Achmad für jemanden für den Allah das gesamte Wissen der Ersten und der Letzten zusammengebracht hatte." Die auf ihn zurückgehende Rechtsschule zeichnet sich durch eine starke Betonung der eindeutigen Quelltexte in Qur'an und Hadis sowie der Übereinkunft der Rechtsgelehrten (Idschma) und relativ geringere Bedeutung von Analogieschlüssen (Qijaas) aus.
Achmad ibn Hanbal starb im Jahre 241 nach der Hidschra am Freitag dem 12.
Rabi«Al-Auwal im Alter von 77 Jahren. Sein Leichenzug bestand aus einer gewaltigen Menschenmenge von mehr als 800000 Menschen, die ihm auf dem Weg zu seiner Ruhestätte ihren Respekt erwiesen. Möge Allah mit ihm zufrieden sein und sein Wissen bis zum Jüngsten Tage von Nutzen sein lassen für die Gemeinde des Siegels der Propheten Muchammad, Allah segne ihn und schenke ihm Frieden!

 

 

 

Der vollständige Name des Imam lautet >Abu Abdullah Muhammad Ibn Isma'il Al-Buharii. Er wurde am 13. Sawwal 194 = 21.Juli 810 in der Stadt Buhara geboren. Schon mit 11 Jahren begann er das Studium der Hadis-Wissenschaften, und als er 16 Jahre alt wurde, unternahm er eine Pilgerfahrt nach Makka, wo er sich für lange Zeit aufhielt und in den Kreisen von angesehenen Gelehrten in den beiden Städten Makka und Al-Madina bewegte. Dort fasste er auch den Plan für seine später bekannte Hadissammlung >As-Sahich<.
Die Suche nach den Hadis-Quellen führte ihn nahezu durch die ganze islamische Welt: er ging nach Ägypten und durchwanderte in 16 Jahren ganz Asien, wobei er 5 Jahre allein in der Stadt Al-Basra im Irak verbrachte. Hierdurch nahm er mit 1000 als zuverlässig und glaubwürdig geltenden Gewährsmännern Verbindung auf, die ihm Berichterstattungen von großer Genauigkeit machten; er sammelte dann an die 600.000 Überlieferungen, von denen er schließlich nach allerstrengsten und kritischem Maßstab mehr als 7000 Hadise auswähle.
Seine Hadissammlung >Al-Rami As-Sahich< ist klassifiziert und besteht aus 97 Sachgebieten. Sein genanntes Werk gilt als das maßgeblichste unter den so genannten >Al-Kutub As-Sitta (=die sechs Bücher)<, welche, als zuverlässigste Sahich-Hadissammlungen, große und allgemeine Anerkennung finden.
Im Alter von 60 Jahren endete das Leben des großen Imam Abu Abdullah Muhammad ibn Isma'il Al-Bucharii im Dorf Hartanak in der Nähe der Stadt Samarkand, wo er am 30. Ramadan 256 = 31. August 870 starb und beerdigt wurde.