Wirkungen des Schweinefleisches

Das geht allein schon aus einem unfreiwilligen Großexperiment hervor, von welchem authentisch von mehreren Arztkollegen als Teilnehmern berichtet wurde.

Während des zweiten Weltkrieges erkrankten im Nordafrika-Feldzug unter Generalfeldmarschall Rommel zunehmend die deutschen Soldaten an den sog. "tropischen Ulzera", d.h. an Geschwüren der Unterschenkel, welche kampfunfähig machten und einen längeren Lazarettaufenthalt sowie evtl. die Verbringung in die gemäßigten Zonen erforderten. Nachdem alle möglichern Behandlungsmethoden, Chemotherapie usw. ohne jeglichen Erfolg geblieben waren, kam man auf die Idee, dass das Auftreten der Beingeschwüre mit der Ernährung zusammenhängen könnte, weil nämlich die Ureinwohner keineswegs unter diesen Krankheitserscheinungen litten. Man stellte also die Heeresverpflegung auf die bei der islamischen Urbevölkerung übliche schweinefleischfreie Kost um, womit das gesamte Problem der tropischen Geschwüre schlagartig erledigt war.

Dass Schweinefleisch belastend wirkt und gewissermaßen giftige Wirkungen entfaltet, war mir bereits vor dem Kriege bekannt. Ich nahm damals an, dass dieses wohl nur für die frischen Schweinefleischzubereitungen wie Schlachtplatten, Schweinebraten, Eisbein, Ripple, Schweinekotelett usw. Geltung habe, nicht - aber für die gepökelten (Schinken, Speck usw.) und nicht für die zu Wurst verarbeiteten geräucherten Schweinefleischprodukte.

Dieser Irrtum kam deshalb zustande, weil der Genuss von Schweinefleischprodukten aus frischer Schlachtung akute Erkrankungen hervorzurufen pflegt wie Blinddarmentzündung, Gallenblasenentzündung und Gallenkoliken, akute Darmkatarrhe, Gastroenteritis mit typhösen und paratyphoiden Krankheitsbildern, auch akute Ekzeme, Furunkel, Schweißdrüsenabszesse und andere.

Demgegenüber konnte ich seinerzeit nach Genuss von schweinefleischhaltiger Dauerwurst (auch Salami, die ebenfalls Speckstückchen als Fettanteil enthält), anscheinend keine derartigen Krankheitserscheinungen beobachten.

Ich wurde dann aber durch das ebenfalls unfreiwillige Experiment einer völligen Umstellung der Ernährung des gesamten deutschen Volkes belehrt, welches durch die Hungerjahre nach dem Kriege und durch die dann folgende Währungsreform 1948 bedingt war.

Während der mageren Jahre während des Krieges und besonders nach dem Kriege, die mit der Währungsreform ihren Abschluss fanden, war das deutsche Volk praktisch gesund. Die wenigsten konnten sich satt essen. Schweinefleisch gab es praktisch überhaupt nicht, Fleisch sonstiger Herkunft nur in geringsten Portionen. Wenig Fett wurde verteilt, kaum Zucker, dagegen konnten Brot und andere Teigwaren in meist ausreichenden Mengen beschafft werden, zumal wenn diese durch Kartoffeln und Rüben sowie Frischgemüse ergänzt wurden.

Damals gab es praktisch keine Blinddarmentzündung, keine Gallenblasenerkrankungen, höchstens mit Ausnahme bei jenen, die ein Schwein "schwarz geschlachtet" hatten, was allerdings sehr selten vorkam. Auch Rheuma, Bandscheibenleiden und ähnliche Erkrankungen, ferner Herzinfarkt sowie Verkalkung und Bluthochdruck waren fast unbekannt geworden.

Jedoch bald nach der 1948 erfolgten Währungsumstellung, als Schweinefleisch, Schinken und besonders auch Speck fast unmittelbar wieder zur Verfügung standen, änderte sich das Bild grundlegend. Blinddarmentzündungen, Gallenblasenerkrankungen, akute Hauteiterungen wie Pyodermien, Impetigo, Furunkulosen und Schweißdrüsenabszesse waren wieder an der Tagesordnung, nach deren Behandlung mit chemischen Mitteln, mit Sulfonamidsalben usw. dann auch bald chronische Pilzflechten und verschiedenartigste Nebenwirkungen bemerkbar wurden.

Besonders erschreckend aber war damals die Zunahme der Krebserkrankungen. Zahlreiche Patienten im Alter von 60 bis 70 Jahren, die bisher beschwerdefrei gelebt hatten, erkrankten plötzlich an Magenbeschwerden, deren Ursache sich dann als Krebserkrankung an der Speiseröhre, an Magen und Darm herausstellte. Der Verlauf dieser Fälle war so instruktiv und biologisch bedeutsam bzw. kausal begründet, dass ich daraus wichtige Hinweise auf den Ursprung aller Krankheiten als giftbedingt entnehmen mußte.

Im Laufe der Jahre und mit zunehmender Erfahrung stellte sich dann heraus, dass viele andere Erkrankungen wie Arthritis und Arthrosen ebenfalls in großem Umfang schweinefleichbedingt waren, dass aber auch sonstige Spezialerkrankungen wie Weißfluß der Frauen, chronische Fisteleiterungen, nicht nur solche nach Ohroperationen, z. B. nach vorhergegangener Mittelohrentzündung, sondern auch Fisteleiterungen nach im Kriege erlittenen Schußbrüchen, durch Schweinefleischgenuss unterhalten wurden und dadurch wesentlich in der Heilung verzögert wurden oder überhaupt nicht zur Heilung kamen bzw. nur, wenn eine biologische, speziell eine homöopathische Kur bei strengem Verbot jeglicher Art von Schweinefleisch (auch Wurst, Schinken usw.) zur Durchführung kam.

Aufgrund meiner ersten Beobachtung erschien mir zunächst das ganze Problem allerdings äußerst fragwürdig, und ich musste mich immer wieder prüfen ob derartige Beobachtungen nicht etwa auf Einseitigkeit der Betrachtung, auf Voreingenommenheit oder sonstigen Irrtümern beruhen könnten.

Fütterungsversuche

Ich entschloss mich also, noch strengere Maßstäbe anzulegen als bisher schon üblich, und Fütterungsversuche mit Versuchstieren zu machen. Ich besorgte mir als Mäusekäfige 30 breite und hohe Einmachgläser, die es nach der Währungsreform ja plötzlich wieder in Hülle und Fülle gab, kaufte einen Stamm weißer Mäuse und machte mit verschiedenen Gruppen Fütterungsversuche.

Das Ergebnis habe ich 1955 in meinem Buch (Homotoxine und Homotoxikosen, Grundlage einer Synthese der Medizin, Aurelia-Verlag, Baden-3aden)beschrieben.

Die mit Schweinefleisch ernährten Mäuse neigten extrem zu Kannibalismus. Mit zunehmendem Alter, nach einigen Monaten bzw. nach etwa einem Jahr trat in größerem Umfang Krebs an verschiedenen Körperstellen auf. Auch Hautkrankheiten waren verschiedentlich festzustellen, demgegenüber die mit normaler Kost ernährten Mäuse zwar auch Erkrankungen zeigten, jedoch von Krebs und schweren, tödlichen Erkrankungen weniger befallen waren, praktisch auch keinen Kannibalismus zeigten.

Da mir nun von verschiedenen Seiten auch über sonstige toxische Wirkungen des Schweinefleisches bei Tieren berichtet wurde, ergaben sich rasch weitere Hinweise auf verschiedene toxische Wirkungen von Schweinefleisch.

So erfuhr ich, dass Boxer-Hunde unter keinen Umständen Schweinefleisch erhalten dürfen, weil sie dann bald an Räude und juckenden Hautkrankheit n sowie an evtl. bösartigen inneren Leiden erkranken sollen

Dasselbe wurde dann auch von Zirkustieren, insbesondere von Löwen und Tigern berichtet, die unter keinen Umständen Schweinefleisch erhalten dürfen, weil sie dann träge und zu fett werden, außerdem - wahrscheinlich durch Blutdruckerhöhung - Nasenbluten bekommen und evtl. daran zugrunde gehen.

Der Besitzer einer Forellenzucht machte mich darauf aufmerksam, dass man die gesamte Zucht durch Darreichung von zerkleinertem Schweinefleisch vernichten kann, da alle Forellen dann innerhalb von Tagen verenden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Homotoxikologie des Schweinefleisches

In meiner 1948 bald wieder mit den verschiedensten akuten und chronischen Krankheitsfällen gefüllten Praxis konnte ich nun merkwürdige Beobachtungen machen, die ich im Sinne der aufgrund zahlreicher, auch sonstiger Beobachtungen entwickelten Homotoxikologie auswerten konnte.

Hierbei stellte sich heraus, dass Schweinefleisch als ein bedeutsames Homotoxin (Menschengift) anzusehen ist, welches im Körper zu Abwehrerscheinungen führt, die als verschiedenste Krankheiten in Erscheinung treten.

Auch aus den bereits in der Literatur vorliegenden Ergebnissen, wenn diese unter dem Gesichtspunkt der Homotoxikologie durchgesehen werden, ging hervor, dass zahlreiche Bestandteile des Schweinefleisches als Homotoxine, als Belastungsfaktoren wirken, so dass für diese die Bezeichnung "Sutoxine" gerechtfertigt erscheint.

Es stellte sich nämlich heraus, dass das sog. exogene (d. h. das von außen zugeführte) tierische Fett im Körper als solches gelagert wird, dass z. B. ein Hund, den man mit Hammelfett ernährt, in seinen Fettdepots dann chemisch nachzuweisendes Hammelfett enthält, was aus den chemischen Reaktionen des Unterhautfettes, der Jodzahl usw. ersichtlich wird.

Ferner wird das Blut mit derartigen Fettanteilen überschwemmt. Es bilden sich Großmoleküle (sog. "Cenapse" nach Macheboeuf), die in der Ultrazentrifuge nach ihrer verschiedenen Schwebegeschwindigkeit (nach "Svedberg-Einheiten") gemessen werden und für die Entwicklung der Arteriosklerose sowie für hohen Blutdruck, Blutüberfüllung, schlechte Durchblutung des Bindegewebes allgemein, besonders auch wichtige Drüsen und für Verengung und Verkalkung der Herzkranzgefässe mitverantwortlich sind.

Später stellte sich heraus, dass eine derartige, fettreiche Ernährung das Bindegewebe schwerstens belastet.

Prof. Hauss (Münster) berichtet in seinem Buch über "Die unspezifische Mesenchymreaktion" ausführlich, dass diese Belastungen durch fettreiche Ernährung, wobei besonders Schweine-Speck maßgeblich verantwortlich ist, zusätzlich durch sonstige Belastungen mit Stress, zu schweren, evtl. tödlichen Verlaufsformen führen können.

Prof. Wendt (Frankfurt) führt de Arteriosklerose, den Diabetes und Durchblutungsstörungen praktisch ausschließlich auf die sog. "Eiweitmast" zurück, wofür die Mukopolysaccharide, also speziell die schleimigen Bindegewebsbestandteile des Schweins angeschuldigt werden, die er selbst allerdings nicht als vom Schwein stammend erwähnt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spezielle Belastungsstoffe des Schweinefleisches


Es erhob sich die Frage, worin nun eigentlich die Unterschiede zwischen Schweinefleisch und anderen Fleischsorten bestehen. Es war sehr schwierig;, hierüber authentische Unterlagen zu erhalten, da meist nur Kalorienrechnungen vorlagen, aber doch folgendes festgestellt werden konnte:

 

l. Schweinefleisch ist enorm fetthaltig.

Auch sog. "mageres Schweinefleisch" enthält noch große Mengen Fett, da das Schweinefleisch im Gegensatz zu sonstigen Fleischarten vom Rind, Hammel und dergl. intrazellulär, d. h. in den Zellen selbst, erhebliche Fettanteile enthält, während Fett sonst praktisch ausschließlich außerhalb der Zellen im Bindegewebe gefunden bzw. in Form von Fettzellen abgelagert wird.

Lediglich bei altem Rindfleisch können sich niedrige Anteile von Fett auch in der Zelle finden, während beim Schweinefleisch generell in den Zellen hochprozentige Fett-Anteile vorhanden sind.

Dieses wird z. B. daraus ersichtlich, dass auch ein magerer Schweinebraten, in die heiße Pfanne verbracht, sofort Fett freigibt und "im eigenen Fett" gebraten zu werden pflegt.

Da Fett etwa doppelt so viel Kalorien enthält wie Kohlenhydrate und Eiweiß, wird es besonders bei reichlicher Ernährung - aus Gründen der Zweckmäßigkeit am einfachsten zunächst abgelagert, und zwar im Bindegewebe. Daraus resultiert die bei Schweinefleischessern übliche Fettsucht (Adipositas), welche im Verein mit anderen Belastungsstoffen des Schweinefleisches (Schleimanteile) nur unter Schwierigkeiten wieder abgebaut werden kann. Dieser Vorgang entspricht z. T. auch der "Eiweißmast" nach Prof. Wendt.

 

2. Fett ist stets mit Cholesterin vergesellschaftet.

Durch Cholesterin werden die Cholesterinbeladenen Großmoleküle im Blut gebildet, welche für erhöhten Blutdruck und Arteriosklerose verantwortlich sind, als Zusatzfaktoren auch für Herzinfarkt und Durchblutungsstörungen der Koronargefäße und der Gefäße in der Peripherie, speziell in Kombination mit Nikotin (Rauchen). Außerdem findet sich Cholesterin in der Wandung der Krebszellen (nach Prof. R o ff o).

 

3. Besondere Gefahren gehen aus von der schwefelreichen Bindegewebssubstanz, den Mukopolysascchariden (Aminozucker, Chondroitinsulfat, Hexosamin, Glukos-amin u. a.), die speziell schleimigen Charakter haben.

Nur mit Schweinefleisch lässt sich eine streichfähige Wurst herrichten, wofür Aminozucker, Hexosamin und schwefelhaltige Substanzen wie Chondroitinschwefelsäure und Mukoitinschwefelsäure verantwortlich sind. Sie bewirken eine schleimige Aufquellung des Bindegewebes und vergesellschaften sich hier mit dem zur Ablagerung kommenden Fett (sog. "Cenapse" nach Macheboef).

Daraus resultiert eine eigenartige, nur bei Schweinefleischessern in "Rubensscher Üppigkeit" charakteristisch in Erscheinung tretende Aufquellung des Bindegewebes, das außerdem wie ein Schwamm Wasser aufsaugt und den Schweinefleischessern die typische kissenartige Auftreibung des Bindegewebes verleiht.

Die Gefahren liegen diesbezüglich ferner in den Einlagerungen von Schleimsubstanzen in Sehnen, Bänder, Knorpel usw. mit den Folgen von Rheuma, Arthritis und Arthrosen, Bandscheibenschäden usw., weil nämlich die derben Bindegewebesubstanzen (wie sie beim Menschen, u. a. auch beim Hammel vorliegen) durch Schweinefleischgenuss gewissermaßen "verschleimen", weich und wenig widerstandsfähig werden.

Hier sind besonders die von Prof. Bier durchgeführten Untersuchungen zu erwähnen. Bier hat Versuchstieren Schwefel eingespritzt, worauf es zur Mobilisierung und Ausscheidung des Gewebeschwefels kommt und die Knorpelgrundsubstanz damit schwefelärmer und fester, widerstandfähiger gemacht werden kann. Auf diese Weise wirken offensichtlich auch die Schwefelbäder, nämlich durch Mobilisierung des Gewebsschwefels.

Es ergab sich, dass ein Knorpel umso fester und widerstandsfähiger ist, je weniger Schwefel er enthält.

Schweinefleisch enthält aber aufgrund des erheblichen, in außergewöhnlicher Menge vorherrschenden schleimigen Bindegewebsanteils sehr viel Schwefel, was sich auch aufgrund von Fäulnisversuchen nachweisen lässt.

Der Gewebeschwefel wird nämlich bei Fäulnis- und Gärungsvorgängen abgebaut. Er wird als Schwefelwasserstoff (H
2S) durch den penetranten Geruch bemerkbar. Differenzierte Fäulnisversuche mit Schweinefleisch, Rindfleisch und Hammelfleisch ergaben, dass Hammelfleisch am wenigsten Schwefel enthält, dass die Versuchgefäße, welche Schweinefleisch enthielten, schon nach wenigen Tagen trotz dichten Verschlusses aus dem Zimmer entfernt werden mussten, weil der durch den Verschluss dringende Geruch unerträglich wurde.

Rindfleisch säuerte bald, wies aber nicht den bei Schweinefleisch unerträglichen Geruch auf. Hammelfleisch war noch nach drei Wochen nur wenig in Fäulnis übergegangen.

Prof. Leffre (Pathologe in Heidelberg) hat aufgrund von Tierversuchen, die für den Nachweis der Frischzellentherapie mit radioaktiv markierten Geweben, Organ- und Drüsenanteilen gemacht wurden, festgestellt, dass die Spaltprodukte der Gewebe nach Aufnahme in den Organismus in hohem Prozentsatz dorthin wandern, wohin sie biologisch gehören.

Dies konnte ich ebenfalls bei meinen Untersuchungen bestätigen. Patienten, die viel Rückenspeck des Schweins gegessen hatten, wiesen die typischen Nackenspeckfalten auf. Patienten, die sich an Bauchspeck gehalten hatten, zeigten dicke Fettpolster in der Bauchgegend. Schinkenesser, was von Frauen als besonders unangenehm empfunden wurde, zeigten unförmige Deformierungen in den Gesäßpartien usw., ohne das sie sich über den Schinkengenuss als Ursache im klaren waren.

 

4. Die Bedeutung des Wachstumshormons

Es sind noch einige andere wichtige Faktoren im Schweinefleisch vorhanden, die Beachtung verdienen. So ist das Schweinefleisch reichhaltig an Wachstumshormon, das als ein ursächlicher Faktor von Entzündungen und Gewebsauftreibungen anzusehen ist.

Ein gewisser Einfluss auf die sog. "Akromegalie", d. h. krankhaftes heraustreten des Kinnes und sonstiger hervorstehender Skeletteile, besonders aber auch das Dickenwachstum (als Adipositas) und die Steigerung von Wachstumstendenzen allgemein, z. B. besonders auch bei Krebsveranlagung (meist auf Gewebeschäden durch frühere rückvergiftende [evtl. chemotherapeutische] Behandlung bedingt) sind hier zu befürchten.

So erklärt es sich auch, dass nach der Währungsreform 60 bis 70jährige Patienten rasch an Krebs erkrankten, wenn sie bei evtl. vorhandener Disposition nunmehr täglich ein Vesperbrot mit geräuchertem Speck zu sich nahmen, womit sich sogar experimentell Krebs bei Versuchstieren erzeugen lässt, nämlich mit geräuchertem Speck, wie meine Versuche gezeigt haben. Dieser enthält nicht nur Cholesterin (nach Roffo der Baustoff in der Wandlung der Krebszellen), sondern auch Wachstumshormon, durch welches das Krebswachstum gefördert wird, und nicht zuletzt das im Rauch enthaltene Benzpyren, ein typisches Karzinogen (krebsbildendes Gift).

 

5. Noch hinzu kommt die Juckreizerzeugende Wirkung des Schweinefleisches aufgrund des Histamingehaltes, womit vielfach auch Entzündungsvorgänge eingeleitet werden, wie Furunkel, Karbunkel, Blinddarmentzündung, Gallenerkrankungen, Venenentzündungen, Weißfluß der Frauen, Abszesse und Phlegmonen, aber auch Hauterkrankungen wie Nesselfieber, Hautentzündungen wie Ekzeme, Dermatitis, Neurodermitis und andere Dermatosen.

Nach der Währungsreform hatte ich mehrfach auch chronische Fälle von Urtikaria (Nesselfieber) bei älteren Patientinnen zu behandeln, ebenfalls bei Kindern, bei welchen die Urticaria allerdings meist auf die Honöopathika (Apis D 12 und Sulfhir D 30) rasch abholte aber bei älteren Patienten harnäckig immer wieder auf trat, wenn diese Patientinnen Schweinefleisch aßen.

Endgültig heilen ließ sich das Nesselfieber tatsächlich nur bei strengster Einhaltung eines Schweinefleischverbotes, einschließlich Wurst jeder Art, auch Kalbsleber wurst, Lyoner usw., da in allen Wurstarten Schweinefleisch oder zumindest auch Schweinefett verarbeitet zu werden pflegt (außer in garantiert schweinefleischfreien Wurst Sorten).

Die Entzündungen und Juckreiz fördernde Wirkung des Schweinefleisches beruht auf dem Gehalt an Histamin und Imidazolkörpern, z. B. Ergothionein u. a, durch welche Entzündungsvorgänge eingeleitet werden und auch experimentell ausgelöst werden können.

Durch Histamineinspritzungen lassen sich Magengeschwüre experimentell erzeugen sowie Juckreiz, Entzündung und verschiedene allergische Krankheiten, wie Asthma, Heufieber, Rhinitisvasomotorica, auch Herz arrhythmie und evtl. sogar Herzinfarkt. Herzinfarkt-Gefährdete dürfen ebenfalls kein Schweinefleisch essen.

 

6. Ein weiterer Belastungsstoff im Schweinefleisch ist der Gehalt an forschungsmäßig noch nicht genau definierten eigentümlichen Blutfaktoren, die als onkogenei Agens (Nieper) oder als Endobiont (Enderlein), Siphonospora polymorpha (von Brehmer) oder auch als Erythrozyteneinschlüsse (S c h e l ler) bezeichnet werden.

Hierbei steht noch nicht fest, ob und inwieweit diese verschiedenen Faktoren miteinander identisch sind und ob sie bei der Entstehung von Krebs im Sinne des russischen Forschers Speransky als Initiatoren (Anzeiger) anzusprechen sind.

Immerhin ist das Schweineblut enorm reich an diesen sporenbildenden Einschlüssen, die nach neueren Vorstellungen evtl. auch als (aus geschädigten Zellen) auswandernde oder als zugrundegehende Mitochondrien aufzufassen sind.

 

7. Ein sehr wichtiger toxischer Faktor des Schweinefleisches ist ferner das Grippe-Virus, welches nach Prof. Shope (Londoner Virusforschungs-Institut) in den Schweinelungen übersommert und praktisch stets in der Wurst mitverarbeitet wird.

Derjenige, welcher mit Schweinfleisch bzw. Schweinelungen zubereitete Wurst zu sich nimmt, womit bei Genuss üblicher Wurst in jedem Falle zu rechnen ist, nimmt damit auch das Grippe-Virus auf.

Dieses wandert - den Forschungen Lettres entsprechend - an jenen Ort, wo es biologisch hingehört. nämlich vornehmlich in das Bindegewebe der Lungen Hier bleibt es im Stadium der Eklipse (Unsichtbarkeit) so lange liegen, bis sich eine günstige Gelegenheit zur Vermehrung bietet, z. B. im Frühjahr bei Vitaminmangel, Sonnenarmut und Erkältungen. Dann flackern die Grippeepidemien auf. Diese beruhen anscheinend weniger auf einer Tröpfcheninfektion mit Grippe-Virus, sondern sie sind offensichtlich auch oder vornehmlich auf den vorherigen Schweinefleischgenuss (in Wurst usw.), d. h. auf die frühere direkte Zufuhr des Grippe-Virus selbst in der täglichen Nahrung zurückzuführen.

Erinnert sei an die umfangreiche Grippe-Epidemie, die dem ersten Weltkrieg folgte, mehr Todesopfer als der gesamte Weltkrieg forderte und sich besonders in Deutschland verheerend auswirkte. Das ausgehungert ( deutsche Volk wurde damals mit amerikanischem Speck als erstes Nahrungsmittel überschwemmt, der als Kalorienträger sofort wieder reichlich zur Verfügung stand.

Ähnliche Beobachtungen der nach dem Schweinefleisch Genuss folgenden Grippe-Epidemien habe ich in den langen Jahren meiner Praxis immer wieder machen können, wenn z. B. Hunderttausende von kanadischen Schweinefleischkonserven im November in Deutschland verkauft wurden oder im Winter die Hausschlachtungen stattfanden und dann mit Sicherheit im Januar/Februar die mehr oder weniger gefährliche Grippe-Epidemie folgte.

Bekanntlich pflegen die Grippe-Epidemien auch weithin die muslimischen Länder auszusparen, in denen kein Schweinefleisch genossen wird.

Allerdings können Grippe-Epidemien auch ausgehen vom Genuss von Pferdefleisch, das ebenfalls mit Grippe Virus verseucht sein kann.

Tabelle der Sutoxine (Schweinefleischgifte) und der hauptsächlichsten, nach Sutoxingenuss auftretenden Krankheiten (Phasen)


1.Cholesterin

a) cholesterinbeladene Großmoleküle im Blut (Hypertonie, Arteriosklerose, Plethora)

b) Cholesterin in der Wandung der Krebszellen (Roffo), (Neoplasmaphasen)


2. Histamin und Imidazolkörper (im Übermaß)

a) Juckstoffe (Furunkel, Herpes, Dermatitis, Ekzem u. a.)

b) leiten Entzündungsvorgänge ein (Farunkel, Karbunkel, Appendizitis, Cholangitis,  (Cho/ezystitis, Thrombophlebitis, Fluor albus, Plegmonen etc.)

 

3. Wachstumshormon

(Förderung von Entzündung und Wachstumstendenzen)

(Adipositas, Akromegalie, Neoplasmaphasen, Dickenwachstum)

 

4. Schwcfelreiche, mcsenchymale Schleimsubstanzen

( Aminozucker, Hyaluronsäuren, Hexosamin u. a.)

a) schleimige Aufquellung des Mesenchyms

( Myogclosen, Adipositas u. a.)

b) Einlagerung von Schleimsubstanzen in Sehnen, Bänder, Knorpel, Faszien usw. Rheuma, Arthritis, Arthrosen, Osteochondrose


5. Sutoxische Fettsäure (auch intrazellulär!)

Adipositas, Hypertonie, Polycythämie u. a.)



6. Onkogencs Agens (Nieper)

Endobiont (Enderlein), Siphonospora polymorpha

(v.Brehmer), Erythrozyten-Einschlüsse (Scheller) (Wichtige Faktoren [Indikatoren oder Initiatoren?] bei der Entstehung von Neoplasmaphasen)


7.Grippe-Virus (Shope)

übersommert in den Schweinelungen (Virus- Grippe)

In der zusammenfassenden Darstellung der Schweinefleischgifte (Sutoxine) muß noch auf die sog. "Tabelle der Sutoxine" hingewiesen werden, auf welcher die Belastungsfaktoren des Schweinefleisches in übersichtlicher Weise dargestellt werden (siehe Tabelle l).

Alles in allem gesehen ergeben sich also zahlreiche Möglichkeiten, die dem Schweinefleisch toxische Wirkungen zuerkennen lassen.

Biologische Ähnlichkeiten

Hinzuweisen ist noch darauf, dass das Schwein im Mittelalter, als das Sezieren von Menschen verboten war, für die Medizinstudenten als Objekt für anatomische Übungen diente, weil der gesamte innere Bau des Schweins dem des Menschen außerordentlich ähnlich ist. Auch die Haut des Haus-Schweines weist bekanntlich mit der Haut des Menschen eine große Ähnlichkeit auf.

Auch die Massenmörder haben das Menschenfleisch verwendet, z. B. gepökelt, frisch oder zu Wurst verarbeitet und haben es als Schweinefleisch verkauft. Es ist als solches mit größtem Appetit gegessen worden. Es soll etwa denselben Geschmack wie das Schweinefleisch haben und außergewöhnlich gut bekommen. Erwähnt seien diesbezüglich die Massenmörder Hamann und Kürten.

Auch im ersten Weltkrieg wurde ein Massenmörder im Berliner Norden entdeckt, der das Fleisch der ermordeten Frauen zu Würstchen verarbeitete.

Ein Eingeborener aus entlegener Gegend in Neu-Guinea, der nacheinander seine Frau und seine Töchter verspeist hatte, gab als Entschuldigung gegenüber den amtlichen Vorhaltungen an: "Es schmeckte doch so gut".

Auf den Südsee-Inseln in Polynesien wurden die Menschen, welche früher von den Kannibalen verspeist wurden, als "Langschweine" bezeichnet, was ebenfalls auf eine gewisse Ähnlichkeit im Geschmack der beiden Fleischarten hinweist.

Die Ähnlichkeit zwischen Schweinefleisch und Menschenfleisch ermöglicht ferner auch einen leichteren biochemischen Austausch der Inhaltsstoffe. Dieses gilt besonders für die Feststellung von Prof. Le11re, dass bei der Frischzellentherapie Großmoleküle und Peptide dorthin wandern, wohin sie biologisch gehören.

Dabei erfolgt - auch bei Schweinefleischgenuss - der Austausch der derben humanen Bindegewebsanteile durch die aufgenommenen schleimigen Nahrungsfaktoren des Schweins. Auf diese Weise verschleimt bei Schweinefleischgenuss allmählich das Bindegewebe des Menschen, indem es zusätzlich mit Schweinefett angereichert wird, so dass die Schweinefleischgenießer bald selbst den Tieren, die sie verspeisen, äußerlich ähnlich werden. Bekannt ist das Sprichwort: Der Mensch ist was er isst.


Skrofulose ("Schweinekrankheit") und Tuberkulose

Hier mag die auf die bei Kindern auftretende Skrofulose hingewiesen werden, eine Erkrankung, welche durch chronisch entzündliche Drüsenschwellungen charakerisiert ist, wobei die Drüsen entzündlich zerfallen und sich Fistelbildungen ausprägen können.

So können sich gewaltige Drüsenpakete besonders an Hals entwickeln, dass die Kinder tatsächlich kleinen Schweinchen ähnlich sehen (scropha = das Mutterschwein. scrophula = das Ferkelchen).

Möglicherweise soll auch durch die Namensgebung auf die Ursache dieser Erkrankungen hingewiesen werden, nämlich auf die Ursache durch vom Schwein stammende Nahrungsmittel.

Die körperlichen Abwehrmaßnahmen richten sich speziell auch gegen Schweinefett. Dieses wird nach der in Darm erfolgenden Spaltung und Resynthese in die Lymphgefäße aufgesogen, gelangt dann über die Lynphdrüsen in die Brustlymphgänge (Ductus thoracicus). Diese ergießen sich schließlich in die oberen Hohlvenen. Die Überlastung speziell der Lymphdrüsen - mit der Abfilterung und Entgiftung der in den Fettanteilen enthaltenen sutoxischen Faktoren (Fett-Schleimgemische) - bekanntlich wird das Fett nach Spaltung im Darm wieder als solches "arteigenes Fett" im Bindegewebe abgelagert - zeigt sich in verstärkter Funktion, nämlich als Entzündung der Lymphknoten.

Diese entspricht also einer Verstärkung aller physiologischen Funktionen, d. h. Schwellung und Vergrößerung der Drüsen, Schmerzen, evtl. Fieber, Vereiterung, Fistelbildung, auch verbunden mit Hautreizerscheinugen, Ekzemen usw. evt. auch gekoppelt mit der hydrogenoi den Konstitution, die eine besondere Empfindlichkeit gegen Nässe und Kälte zeigt, etwa dem Bild der früher sehr häufig zu beobachtenden exsudativeniathese entsprechend.

Offenbar hat früher eine auch sonst einseitige Ernährung dabei mitgespielt (wenig Gemüse, Vitaminarmut der Nahrung usw.), um das Gesamtbild der Skrofulose in Erscheinung treten zu lassen.

Eine auch heute noch häufig zu beobachtende Anfangsform der Skrofulose wird als Nabelkoliken, Mesenterialdrüsenschwellung, evtl. auch als Hilusdrüsenschwellung (ggf. auch Übergang in Tuberkulose der Hilusdrüsen) deutlich.

Diese Hilusdrüsen-Tuberkulose kann sich besonders ausgeprägt nach Fieberunterdrückung manifestieren.

Im fortschreitenden Lebensalter wird dann, speziell nach der Behandlung von Erkältungskrankheiten mit Salizylaten, Pyrazolonen und anderen fieberunterdrückenden Maßnahmen, das sog. "eosinophile Frühinfiltrat" der Lungenspitzen beobachtet, aus dem sich dann -über die Auflösung dieser Imprägnationsphase (in regressiver Vikariation im Sinne der Homotoxikologie) in die Reaktionsphase der tuberkulösen Kaverne - die offene Tuberkulose entwickelt, über welche sich dann die gesamte Giftlage abzubauen versucht.

Allopathisch werden dann die in der Kaverne schmarotzenden Tuberkelbakterien mit Streptomycin u. a. abgetötet, ohne die ursächliche "Giftlage" zu berücksichtigen, was - biologisch gesehen - an sich allererstes dringlichstes Erfordernis wäre.

Niemand pflegte bisher daran zu denken, dass es sich hierbei um einen Ernährungsschaden handeln könnte, der durch eine unbiologische Therapie im Sinne der iatrogenen Pathologie in das ?chronische Siechtum" gestoßen sein könnte.

Der in den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts allgemein bekannte "Naturapostel" Gustav Nagel, der sich selbst durch Rohkost und naturgemäße Lebensweise von einer sonst tödlichen fortgeschrittenen Lungentuberkulose befreite, ist das typische Beispiel für die Bedeutung der Ernährungsgifte für die Entwicklung von Krankheiten.

Es existieren noch weitere Gefahren des Schweinefleisches. Denken wir daran, dass ein Schlachtschwein sich aus einem, bei der Geburt nur mehrere 100 g wiegenden Ferkel innerhalb von ein bis zwei Jahren auf rund der enormen Bildung von Wachstumshormon zu einem mehrere Zentner schweren Schlachttier entwickelt hat

Ein solches Schlachttier besteht aus wenig Muskulatur, wenig Knochen, aber aus viel Bindegewebe, Fett, Blut und Organteilen. Alles das wird vom Metzger praktisch bis auf den letzten Rest als Nahrungsmittel verwertet. Es wird dem Menschen durch scharfe Gewürze, usw. und durch besondere Zubereitungsformen, Pasteten, Wurstorten Räucherung (Benzpyren) usw. schmackhaft gemacht und vermag aufgrund seines Kalorienreichtums ohne Frage den Hunger zu stillen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schweinefleisch-Sucht?

Jene Menschen, welche sich einmal an Schweinefleisch gewöhnt haben, verfallen ihm gewissermaßen im Sinne einer Sucht. Wenn ich meinen Patienten das Schweinefleisch, Wurst, Schinken und alle sonstigen derartigen Zubereitungen verboten habe, hörte ich häufig die Entgegnung: "Aber Herr Doktor, es schmeckt doch so gut.

Auf die Tatsache der Erregung einer Sucht durch Schweinefleisch wies der Psychiater Dr. W. Hoffmann (Mannheim) hin, da bei Schweinefleischessern alle Anzeichen für eine Sucht gegeben sind.

Diese finden alle möglichen Entschuldigungen, Schweinefleisch zu essen. Sie weisen Schäden oder Erkrankungen durch Schweinefleisch von sich, entschuldigen den Genuss mit allen möglichen Gründen usw., ähnlich wie Alkoholiker und Raucher. Für denjenigen, der sich einmal von dieser "Schweinefleischsucht" befreit hat, gewinnt das Schweinefleisch einen widerwärtigen, verabscheuungswürdigen, jaucheartigen Charakter, so dass es ihm unerträglich erscheint, es - auch versehentlich - essen zu sollen, ähnlich wie ein Nichtraucher den morgendlichen Geruch nicht geleerter Aschenbecher als widerwärtig empfindet.